(AG WELT) Die 1958 bis 1961 im Hamburger Stadtteil Horn errichtete Kapernaumkirche wird Moschee.
Neuer Eigentümer ist das Islamische Zentrum Al-Nour. Mitte Januar soll mit den Arbeiten begonnen werden. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) soll der Umbau etwa 1,5 Million EURO kosten.
Al-Nour Moschee will „Kirche als Gotteshaus erhalten“
Nach eigenen Angaben des islamischen Vereins habe man „nie das Ziel verfolgt, eine Kirche zu kaufen, um diese in eine Moschee umzuwandeln.“ Den Kauf anderer Räumlichkeiten oder Grundstücke hätte man stets verwehrt und die Kapernaumkirche stehe seit 10 Jahren leer.
So möchte die Al-Nour Moschee „die Kirche als Gotteshaus erhalten“. Man erhoffe, dass es „Nichtmuslimen leichter fällt, die Moschee zu besuchen, weil sie ihnen äußerlich sehr vertraut erscheint“. Auch könne damit der „interkulturelle und interreligiöse Austausch weiter optimiert werden.“ Der im Besitz der Al-Nour Moschee befindliche Altar sowie das Kreuz würden an eine christliche Gemeinde verschenkt. Wegen einer anzustrebenden „guten Nachbarschaft“ würde auf den Muezzinruf verzichtet.
Kontroversen seit Bekanntwerden der Umnutzung
Seit Bekanntwerden der Umnutzung gab es immer wieder kontroverse Diskussionen. Ein Besucher der Internetseite des NDR schreibt zur Umnutzung der Kirche: „Ist ja schade, dass unsere Kirchen irgendwelchen Moscheen weichen müssen. Unsere Christen müssen wohl irgendwann mal zum Beten in den Hinterhof gehen. So weit ist das schon gekommen. Ich möchte mal wissen, ob wir auch im islamischen Ausland so schnell eine Baugenehmigung für eine Kirche bekommen, wohl eher nicht.“
Ein anderer meint: „Ich finde es sehr gut, wenn an einem Ort an dem Gott angebetet wurde auch weiterhin Gott angebetet wird… Der Islam gehört nun mal seit den Tagen von Karl dem Großen zum Abendland und somit auch zu Deutschland dazu…“
Starke Bedenken kommen in diesem Leserbeitrag zum Ausdruck: „Wenn Islam Frieden ist – warum gibt es dann in den islamisch regierten Ländern Kriege und brutale Menschenverfolgung anderen Glaubens? Jeder deutsche Bürger, der sehen, hören und im Internet surfen kann, ist darüber hinreichend informiert. Was soll also immer dieses Gefasel von einem humanen Islam? Und warum lässt der Hamburger Bürger zu, dass man jetzt schon evangelische Kirchen zu Moscheen umrüstet? Seid ihr so in eurem Gutmenschenwahn, dass ihr das Ende des Fortschritts und der Demokratie billigend abwarten wollt?“
Nach einer epd-Meldung meint die im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland zuständige evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs: „Die Kirche bleibt ein Gotteshaus“. Der katholische Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke sprach hingegen von einem „Missgeschick“.
Kritik äußerte auch der Vositzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis, Pastor i.R. Ulrich Rüß. Für ihn sei mit der Umwandlung der Kapernaumkirche in Hamburg-Horn zur Moschee „eine Grenze überschritten“. In einer Meldung der Evangelischen Nachrichtenagentur idea heißt es: „Halbmond statt Kreuz, Gebetsnische statt Altar – ein Fanal und eine Herausforderung für Christen aller Konfessionen“.
„Außen Kirche, innen Moschee“
Die Kapernaumkirche, in der bald Muslime ihrer Religion nachgehen, steht unter Denkmalschutz. Die Fassade der Kirche darf nicht verändert werden. Der Vorsitzende des Vereins Al Nour, Daniel Abdin, meint dazu: „Außen Kirche, innen Moschee“. Das Gebäude solle ein Ort „für alle“ sein. An dieser Äußerung bleibt der fade Beigeschmack, ob nicht doch hinter der Umwandlung von Kirchen in Moscheen eine Strategie des Islam steckt. Bereits 2012 entstand aus einem ehemaligen Kirchengebäude der evangelisch-methodistischen Gemeinde Mönchengladbach ein alevitisches Gebetshaus. Die dafür verantwortliche Bischöfin Rosemarie Wenner hatte – so wie die Bischöfin Fehr in Hamburg auch – gegen eine Umnutzung eines Kirchengebäudes in eine Moschee nichts einzuwenden. In einem Beitrag des NDR vom Oktober 2013 heißt es zum Hamburger Projekt: „Anfang des Jahres haben Anwohner und Islamische Gemeinde gemeinsam einen Apfelbaum hinter der Kirche gepflanzt. Inzwischen trägt der Baum Früchte“.
Schon lange werden in der Türkei im Zuge der Re-Islamisierung Kirchen längst wieder als Moscheen genutzt. Die „Hagia Sophia“ im antiken Nicäa und die „Hagia Sophia“ in Trabzon stehen dafür als herausragende Zeugen. Werden eines Tages in Deutschland mehr Moscheen als Kirchen stehen? Laue Christen und leer stehende Kirchen bieten optimale Möglichkeiten für die islamische „Mission“.
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Jesus Christus sagt im 7. Kapitel des Matthäusevangeliums:
„Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?“