Von Michael Kotsch
Unter der Führung buddhistischer Mönche haben sich in den vergangenen Monaten die gewalttätigen Übergriffe gegen Andersgläubige in Myanmars gehäuft.
In dem kleinen Ort Kanbalu brannten Buddhisten in der vergangenen Woche duzende Häuser ihrer muslimischen Nachbarn ab. Mehrere Buddhisten wurden daraufhin von der Polizei festgenommen. Die Konflikte werden von buddhistischen Klöstern geschürt, die um ihren gesellschaftlichen Einfluss im ehemaligen Birma fürchten.
Mitte August wurde der UN-Menschenrechtsbeauftragten für Myanmar, Tomas Quintana, angegriffen, weil er sich für Religionsfreiheit in dem asiatischen Land eingesetzt hatte. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Andersgläubige von radikalen Buddhisten ermordet. Buddhistische Aktivisten fordern eine Ausweisung Andersgläubiger oder eine Geburtenbeschränkung.
Offensichtlich ist der Buddhismus nicht nur eine Religion des Friedens und der Toleranz.