Von Thomas Schneider
Seit Anfang des Jahres wirbt die Evangelische Kirchengemeinde Ludwigsburg West dafür, acht Euro für eine „Yoga-Einheit von ca. 90 Minuten“ zu investieren, um ein Kinderkrankenhaus in Weißrussland zu unterstützen (weststadtgemeindelb.de). Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal engagiert eine Yogalehrerin, um „klassisches Yoga: Asanas, Pranayama, Meditation, Entspannung“ in der Matthäuskirche anzubieten (kirchelindenthal. de).
Unter der Überschrift „Dein Schicksal in deiner Hand“ lädt die Kirchengemeinde Eimsbüttel bei Hamburg mit dem Appell in die Christuskirche ein: „Die Gemeinschaft mit Gott in der Stille ist Yoga“ (kirche.eimsbuettel.de). Die Evangelische Familien-Bildungsstätte in Salzgitter hat „Entspannung für Kinder mit Elementen aus dem Yoga“ im Angebot (efbsalzgitter.de).
Und im Werbeprospekt vom evangelischen Kindergarten „Regenbogen“ im sächsischen Johanngeorgenstadt ist eines der „speziellen Förderprogramme“ Yoga. Auf Anfrage, wieso das Angebot nicht auf der Internetseite des Kindergartens stehe, sagte die Leiterin der Einrichtung, Heike Unger, gegenüber AG WELT: „Das Angebot wurde aus finanziellen Gründen gestrichen“. Einen Widerspruch zum christlichen Glauben sehe sie nicht. „Wir sind Dienstleister und die Yogalehrerin ist doch selbst Christin“, so Unger.
Yoga gehört zum kirchlichen Repertoire
Yoga-Kurse gehören zum kirchlichen Repertoire. Mit dem Ausblick auf ein Leben voller Freude, Gesundheit und Harmonie wird eine Philosophie gelehrt, die den Menschen von seinen körperlichen, seelischen und geistlichen Nöten befreien soll. „Hatha-Yoga“ dient als Einsteiger-Yoga, bei dem durch Körper- und Atemübungen sowie Meditation das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist hergestellt werden soll. „Hatha-Yoga“ ist eine Stufe auf dem Weg zum „Raja-Yoga“, der dem Menschen die Selbsterlösung aus allem Leiden schaffen soll. Die Deutsche Yoga-Gesellschaft bietet das „Ur-Yoga“ des indischen Gelehrten Patanjali als „christliches Yoga“ an. Der „achtstufige Pfad“ stimme „in vielen Dingen mit dem Christentum“ überein und führe „in ein `gelobtes Land` des schöpferischen Menschseins“, wo „die Barmherzigkeit und die Demut die Erde beherrschen möchten“ (yoga-uryoga.de), so die Gesellschaft.
Bei Rückenschmerzen zur Rückenschule gehen!
Die Sehnsucht des Menschen, Gott zu erfahren, ist groß. Deshalb sucht er Gotteserkenntnis auch im Yoga. Viele Christen meinen, dass es doch „nicht schaden kann, die eine oder andere Yoga-Übung zu machen. An die dahinterstehende Philosophie muss man doch nicht glauben!“ – Yoga ist ein religiöser Versuch, das vergängliche Selbst des Menschen mit Gott zu vereinen. Ein Christ, der im Yoga Gott erfahren will, versteht Sein Heiliges Wort nicht. Wer seinen Körper fit halten will, sollte Sport treiben. Wer mit dem Rücken Probleme hat, sollte zur Rückenschule gehen. Wer sein Gedächtnis schulen will, sollte Kreuzworträtsel lösen. Wer Gott sucht, sollte die Heilige Schrift lesen und Gott um Erkenntnis der Wahrheit bitten. Wenn Verantwortliche in Kirchen und Gemeinden Yoga empfehlen, sind sie sich selbst ihres Glaubens an den Herrn und Heiland Jesus Christus nicht sicher. Sie verwirren Menschen und lassen sie zum Teufel gehen. Jeder Yoga-Förderer wird bestätigen, dass Yoga niemals losgelöst ist von einer geistigen Dimension. Das Hauptproblem des Menschen ist nach der Bibel die Trennung von Gott. Sie kann niemals durch eigene Anstrengungen überwunden werden. Christus allein ist der Überwinder!
Beitrag aus der Publikation „BRENNPUNKT WELTANSCHAUUNG“.
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