(AG WELT) Immer wieder wird in verschiedenen Massenmedien publiziert, dass Homosexualität angeboren sei.
Ein in der Weinheimer Zeitung veröffentlichter Leserbrief hat die Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V. veranlasst, dazu folgende Stellungnahme abzugeben:
Kommentar
von Michael Kotsch
Wer sich gründlich mit Homosexualität auseinandersetzt wird zu dem Ergebnis kommen, dass Homosexualität nicht angeboren ist. Alle Vermutungen, Homosexualität mit genetischen, hormonellen oder hirnphysiologischen Faktoren in Verbindung zu bringen sind bislang ins Leere gelaufen. Kein Befund deutet darauf hin, dass homosexuelle Orientierung angeboren ist. Im Gegenteil, man geht heute weit überwiegend davon aus, dass sich die sexuelle Identität vor allem in der Kindheit und der frühen Jugendphase ausprägt. Dabei ist die sexuelle Identität auch nicht ein für allemal festgeschrieben, sondern kann sich im Laufe des Lebens verändern.
Dass es Homosexualität geschichtlich schon immer gegeben hat ist richtig, ebenso wie die Feststellung, dass Homosexuelle aufgrund ihrer Neigung häufig angegriffen wurden. Bei einer ethischen Einordnung der Homosexualität spielen diese Beobachtungen allerdings keine Rolle. Verhaltensweisen, die es schon immer gab müssen deshalb noch lange nicht moralisch richtig sein.
Wird Inzest in der Bibel legitimiert?
Auch die übrigen Behauptungen dieser Stellungnahme sind größtenteils einseitig und falsch. Offensichtlich wurde die Bibel nicht „nur von Priestern geschrieben“, sondern von Landwirten, Handwerkern, Ärzten, Beamten, Königen usw. An keiner Stelle der Bibel akzeptiert oder legitimiert Gott Inzest, ganz im Gegensatz zu den Angaben des Leserbriefschreibers.
Leitlinien für ein gelingendes Leben
Außerdem erstaunt es, dass sich der Verfasser des betreffenden Kommentares einen fernen Gott wünscht, der so beschäftigt mit dem Universum ist, dass ihm für das konkrete Leben der Menschen keinerlei Zeit mehr bleibt. Die meisten Menschen hingegen hoffen eher auf einen Gott, der sich auch für ihre Probleme interessiert und gegebenenfalls eingreift. Die Bibel beschreibt Gott, dem es nicht zu viel ist, sich um das Universum und die Natur zu kümmern und der dabei immer noch großes Interesse für das Leben der Menschen aufbringt. Er gibt Leitlinien und Ratschläge für ein gelingendes Leben und nimmt sich Zeit auf die Nöte des einzelnen zu hören – auch in ethischer Hinsicht.
Miriam Schröder meint
Hallo, ich habe zu diesem Thema ein gutes Buch gelesen. Dort schildert eine homosexuell empfindende Frau, wie sie sich nach Ihrer Hinwendung zu Gott Hilfe gesucht hat. Sie wurde geheilt und hilft jetzt ihrerseits Betroffenen, den Weg mit Gottes Hilfe (Gebet) und kompetenter Seelsorge zur Veränderung und Heilung zu gehen. Sie bringt in dem Buch auch klar zum Ausdruck, dass sie ihr früheres, sexuelles Leben als Sünde empfindet und jetzt dankbar ihr „neues Leben“ lebt. Als angeborenes Schicksal hat sie ihr homosexuelles Empfinden nie verstanden. Sie schildert aber, wie es bei ihr durch bestimmte Lebenserfahrungen dazu kam.
Das Buch heißt: „Ich wollte wegfliegen wie ein Vogel“. Die Autorin: Simone Schmidt. Im Anhang des Buches finden Eltern, Freunde, Seelsorger und Gemeinden hilfreiche Hinweise mit den Betroffenen umzugehen. Ebenso findet der interessierte Leser dort weitere Literaturempfehlungen und eine Auflistung wichtiger, hilfreicher Adressen.
Ich bin als Christ der Meinung, dass Gott in seinem Wort die Homosexualität ganz klar Sünde nennt. ABER, er verlangt von uns Gläubigen, dass wir zwar die Sünde hassen sollen, den Sünder aber lieben. Wir sollen Hilfe anbieten und trotzdem Stellung beziehen.