(AG WELT) von Thorsten Brenscheidt
„Es ist nichts mehr heilig!“(1), erklärt der Theologe Paul C. Murdoch und stellt eine zunehmende Missachtung Gottes und seiner Heiligkeit fest: „Am deutlichsten sieht man das Heilige vor dem Hintergrund der Banalität unserer gegenwärtigen Kultur: Unsere Gesellschaft liebt das Banale und ergötzt sich an Schwachsinn. Da braucht man nur den Fernseher einschalten, um sich ein Bild davon zu machen, wie tief wir gesunken sind.“(2)
Ein Beispiel bietet seit dem 07.10.2012 die sechsteilige ZDF-Comedy „Wir sind Gott“. Trotz maßivem Protest konnte die Serie nicht aufgehalten werden, sondern wurde lediglich in „Götter wie wir“ umbenannt und läuft auf dem kleinen Nebensender ZDF.Kultur, jeweils sonntagabends um 23.00 Uhr. Der Klamauk startet mit der Erklärung in großen Lettern: „Jahrtausende glaubte ein Grossteil der Menschheit an den einen allmächtigen Gott. Bis heute …“(3) Dann erscheinen im Bild zwei Frauen auf einem Sofa: „Hallöchen, hier sind die Inge und die Renate, und wir sind Gott.“(4)
Dieses göttliche Zweigestirn erklärt unter anderem die Schöpfung der Welt. Es fällt auf, dass die beiden Darsteller als Frauen verkleidete Männer sind, so genannte Transvestiten. Das ZDF fördert damit noch nebenbei die Etablierung der Transgender-Ideologie, bei der die schöpfungsgemäße Geschlechterrolle zurückgewiesen wird. Doch auch die Homosexuellen dürften sich über die Werte, die die ZDF-Serie vermittelt, freuen. Als erste Menschen werden nämlich Adam und Klaus, also zwei Männer, geschaffen – ein Fehler? „Ja, mein Gott, dann sind die jetzt eben mal schwul. Also, Renate, ich frage dich: Hast du etwas gegen Homosexualität?“5, kontert Inge. Renates Antwort: „Ach, das ist mir völlig egal. Die können’s treiben, wie sie wollen, schwul, lesbisch, was auch immer. Aber doch nicht die ersten zwei.“(6)
Neben dem blasphemischen Klamauk werden also noch diese antibiblischen Werte vermittelt. Schließlich wird auch noch Eva geschaffen, aber Adam kann sich anfangs nicht zwischen Klaus und Eva als Partner entscheiden. Die Sendung geht schamlos weiter: Als Eva gewinnt, ist langes Stöhnen als Zeichen von Geschlechtsverkehr zu hören. Die zwei weiblichen Gottesdarsteller tauchen in den weiteren Folgen auch noch in dir Rolle von Moses, Jesus und Judas auf. Neben der Veralberung biblischer Berichte wird die Frage geklärt: „Wäre das Ozonloch zu verhindern gewesen, wenn Renate weniger Drei-Götter-Taft benutzt hätte?“(7)
In ihrem Internet-Blog urteilt die F.A.Z. (Frankfurter Allgemeine Zeitung): „Auf jeden Fall gehört diese kleine Reihe zu den Fernsehhöhepunkten des Jahres. Weil sie Schöpfungsgeschichte und Bibel-Höhepunkte nicht, ähm, auf Teufel komm raus ins Lächerliche zieht, sondern sie stattdessen ganz sanft humoristisch umdeutet. Am Ende jeder Episode bleibt jedenfalls stets der sympathische Eindruck: So ein Schöpfer kann auch mal einen schlechten Tag haben …“(8)
Ganz anders sehen das diejenigen, die dem wirklichen, lebendigen Gott ihr Leben verdanken. Dieser hat sich in der Heiligen Schrift offenbart als der allmächtige und heilige Gott, der aus Gnade Menschen rettet, aber auch gerecht richtet. Spott und Hohn passen in keinster Weise zu den in der Heiligen Schrift offenbarten Berichten. Es ist eben „Heilige Schrift“, die jene nicht verstehen und anerkennen, die den wirklichen Gott nicht kennen.
„Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.“ (1Kor 2,14)
Noch spottet die Welt über geistliche Themen wie in der ZDF-Reihe „Götter wie wir“. Aber Gott wird einmal Blasphemie gerecht richten: „Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal 6,7)
Wohl dem, der im Jahr 2012 solche antichristlichen Beiträge nicht mit der monatlichen GEZ-Gebühr von 17,98 Euro unterstützen muss. Das ändert sich allerdings ab 2013. Dann ist jeder zu einer Grundpauschale verpflichtet, auch wenn er weder Fernseher, noch Radio, Internet oder Handy besitzt. So wird aus der bisherigen GEZ-Gebühr ein Zwangsgeld namens „ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice“(9).
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(1) Paul C. Murdoch: „Das Heilige ist das ultimativ Gute“, in: factum Nr. 2/11 (Berneck, Schweiz: Schwengeler Verlag, 2011), S. 38.
(2) Ebd., S. 39.
(3) http://www.goetterwiewir.de/index.html
(4) http://kultur.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/G%C3%B6tter-wie-wir/24121504/24101628/c46bc7/G%C3%B6tterwie-wir.html
(5) Ebd.
(6) Ebd.
(7) http://faz-community.faz.net/blogs/fernsehblog/archive/2012/10/05/als-schoepfer-hat-man-auch-mal-einenschlechten-tag-zdfkultur-zeigt-goetter-wie-wir.aspx
(8) Ebd.
(9) http://ratgeber.t-online.de/neue-gez-gebuehren-das-kommt-2013-auf-sie-zu/id_48751370/index
Bildnachweis: http://faz-community.faz.net/blogs/fernsehblog/archive/2012/10/05/als-schoepfer-hat-man-auch-maleinen-schlechten-tag-zdfkultur-zeigt-goetter-wie-wir.aspx