(AG WELT) Wie „ZEIT ONLINE“ mitteilt, hätten am Freitag Demonstranten im sudanesischen Kartum die deutsche Botschaft gestürmt.
Die Angaben, wie viele an dem Gewaltakt teilgenommen haben, schwankten „zwischen einigen Hundert bis zu 5.000“, so die Onlineausgabe der Wochenzeitung „DIE ZEIT“.
Auslöser sei, wie auch bei gewalttätigen Angriffen auf US-Botschaften in muslimischen Ländern, das umstrittene Anti-Islam-Video „Innocence of Muslims“.
Der deutsche Außenminister habe den Botschafter Sudans einbestellt und ihn „auf die Pflicht seiner Regierung zum Schutz diplomatischer Einrichtungen hingewiesen“.
Im Sudan ist der Islam Staatsreligion. 70 Prozent der Bevölkerung sind sunnitische Muslime und 25 Prozent Animisten. Nur 5 Prozent sind Christen, die in Kartum und im Süden des Landes leben.
Sudan steht in der Rangfolge für verfolgte Christen auf dem Weltverfol-gungsindex von Open Doors auf Platz 16. Besonders hoch sei – so die Index-Information – der Verfolgungsdruck durch Familien und Nachbarn auf Muslime, die Christen wurden.