(AG WELT) Ein Schulprojekt in Österreich hat am Freitag 522 Volksschüler zur Esoterik-Messe „Energethikerstadt Wien 2012“ vermittelt.
Es handelt sich um die Ausstellung „kids4energy“ im „COLOSSEUM XXI“ (Wien), die Kindern die „Welt der Energie“ aufschließen soll.
Darüber informiert das Nachrichtenportal „krone.at“.
Esoterik soll Persönlichkeitsentwicklung fördern
Veranstalter sind Reiki-Meister. Die Wirtschaftskammer in Wien und die „Energethiker-Agentur“ hatten das Bildungsprojekt empfohlen. Letztere wird vom Ehepaar Gertraud und Johannes Mondel geführt. Sie ist Reiki Meister-Lehrerin und Feng Shui – Lebensraumberaterin, er ist Reiki-Meister und lehrt u.a. die Bach-Blütentherapie.
Tibetische Klangmassagen, „Jin Shin Jyutsu“, Edelsteintherapie, „BodyTalk“, Energie-Symbolik, keltische Spiritualität, Kristallkugel-Lesen und anderes mehr sollen Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern. Durch „Berühren und Spüren“ von Edelsteinen sollen „je nach Thematik Lern-, Familien-, Konzentrations- und Entspannungssteine gewählt werden“ können. Das „BodyTalk System“ biete „ein einfaches Grundprogramm mit Sofortwirkung“ zur Erreichung von „Konzentration und Lernfähigkeit“. Zu den Workshops werden die Kinder auch „eine gemeinsame Reise in eine neue Dimension“ eingeladen. Bei den Angeboten handelt es sich zumeist um wissenschaftlich nicht anerkannte Behandlungsmethoden zur Harmonisierung der Lebensenergie.
Berufsgruppenobmann Charly Lechner schreibt im Workshop-Programm:
„Nur dann, wenn wir als Energethiker in der Öffentlichkeit als seriöse Helfer wahrgenommen werden, erfahren wir vermehrt ihre Achtung und Be-Achtung.“
Um die Kinder zur Messe zu locken, hatten die Veranstalter zu einer „Klassen-Erlebnisfahrt mit dem Wiener Praterzug durchs Gelände“ eingeladen.
In einem offenen Brief an die Wiener Schulratspräsidentin kritisierten Eltern das Projekt. Daraufhin habe der Stadtschulrat den Bezirksschulinspektoren mitteilen lassen, dass er die Veranstaltung „kids4energy“ nicht unterstütze und die Schulen aufgefordert, die Messe nicht während des Unterreichts zu besuchen.