(AG WELT) Aus einer heute veröffentlichten Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden (Destatis) geht hervor, dass die Zahl der Abtreibungen in Deutschland spürbar angestiegen ist.
So wurden im zweiten Quartal dieses Jahres 26.900 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Das waren 300 mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres. Das ist eine Steigerung um 1,2 Prozent. Im ersten Quartal wurde die Steigerung der Abtreibungszahlen um 0,4 Prozent noch als „Stagnation“ bewertet.
74 Prozent der Frauen, die im zweiten Quartal 2012 Abtreibungen durchführen ließen, seien in einem Alter zwischen 18 und 34 Jahren, 15 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren, 8 Prozent seien 40 Jahre und älter.
Für die Organisation „pro familia“ ergibt sich
„aus den sexuellen und reproduktiven Rechten, die sich aus den Menschenrechten herleiten,… der Anspruch, dass in einer demokratischen Gesellschaft die Option eines legalen und sicheren Schwangerschaftsabbruchs jeder Frau unabhängig von ihrer persönlichen Situation zur Verfügung stehen muss…“
Eine Erschwerung des Zugangs zur Abtreibung bedeute, so die Position von „pro familia“, „eine Diskriminierung der betroffenen Frauen und einen erheblichen Eingriff in ihre Rechte.“
Für den Verband „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) ist Abtreibung keine Lösung, weil sie Opfer hinterlasse. Über 110.000 Abtreibungen pro Jahr in Deutschland seien nicht nur 110.000 getötete Kinder, sondern auch 110.000 Frauen, von denen viele unter einem Abtreibungstrauma leiden. Für die CDL und andere namhafte Lebensrechtsorganisationen belegen die Abtreibungszahlen, dass das Konzept der Fristenlösung mit Beratungspflicht gescheitert ist. Sie erwarten von der Bundesregierung wirksame Hilfsmaßnahmen zum Schutz ungeborener Kinder.
Die Details zu den Abtreibungszahlen sind online beim Statistischen Bundesamt abrufbar.