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Frankreich: Homo-Ehe-Plan bekommt Gegenwind

(AG WELT) Die französische Regierung hat für 2013 eine gesetzliche Regelung für die Homo-Ehe angekündigt. Jetzt bekommt sie vom Präsidenten der Französischen Bischofskonferenz, André Armand Kardinal Vingt-Trois, Gegenwind.

Der katholische Erzbischof von Paris hat die Gläubigen in einem Hirtenbrief zum nationalen Gebet aufgerufen. Am 15. August soll landesweit in allen Kirchen gegen die Pläne der Regierung gebetet werden. Vingt-Trois will nach eigenen Angaben Gläubige und Politiker sensibilisieren, sich mit dem Regierungs-Projekt zu beschäftigen.

Homosexuelle sollen heiraten und Kinder adoptieren dürfen

Homosexuelle Paare sollen künftig, so will es die Regierung unter Führung ihres Präsidenten Francois Hollande, heiraten und auch Kinder adoptieren dürfen. Frankreichs Katholiken wollen verhindern, dass Kinder in Homo-Ehen zum Objekt der Begierde werden. Im Gebet bittet der Priester, dass Kinder die Liebe eines Vaters und einer Mutter spüren dürfen.

Die gleichgeschlechtliche Ehe ist bereits in sechs EU-Staaten erlaubt. Nach den Niederlanden (2001) folgten Belgien, Spanien, Schweden, Portugal und Dänemark. Auch Schottland hat einen Vorstoß zur Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe zwischen Mann und Frau angekündigt.

Polen hingegen schreibt in seiner Verfassung, dass als Ehe die Verbindung „zwischen einem Mann und einer Frau“ gelte. Bei den Ungarn, Letten, Litauern und Bulgaren verhält es sich ähnlich.

Kommentar

Auch in Deutschland wächst der Druck auf die Regierung. Und das nicht nur aus den Reihen von FDP und Grünen, sondern auch von 13 CDU-Bundestagsabgeordneten, die eine steuerliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe zwischen Mann und Frau fordern. Unter ihnen der frühere Heilsarmee-Offizier Frank Heinrich aus Chemnitz. Heinrich ist ehrenamtlich Hauptvorstandsmitglied der Deutschen Evangelischen Allianz. In einer Erklärung der Parlamentarier heißt es:

„Wir wollen anerkennen, dass sich Lebenspartner mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft einen Rahmen für eine auf Dauer angelegte und auf gegenseitigem Vertrauen und Zuneigung gegründete Beziehung gegeben haben.“

Gegen diesen Vorstoß hat sich der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart) gewandt. Gegenüber idea sagte Steeb: „Ich halte eine solche Gleichstellung weder für notwendig noch für sinnvoll.“

Die Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V. hält fest: Homosexualität ist nicht die von Gott gewollte Schöpfung. Gott nennt es „schändliche Leidenschaften“ (Röm 1,26-28), wenn eine Frau mit einer Frau oder ein Mann mit einem Mann sexuellen Verkehr hat. Denn Gott hat dem Menschen in der Geschlechtskraft Anteil an seiner Schöpfermacht gegeben und Mann und Frau in einer Ehe aufeinander zugewiesen.

Nicht zuletzt haben die „Väter“ des deutschen Grundgesetzes dafür Sorge getragen, in Verantwortung vor Gott und den Menschen die Ehe zwischen Mann und Frau und die Familie unter dem „besonderen Schutze“ der staatlichen Ordnung zu stellen. Dieser Ordnung, die Gottes Schöpfungsordnung bekräftigt, sind alle Parlamentarier verpflichtet. Verantwortungsträger in Politik, Kirche und Gesellschaft, die homosexuelle Partnerschaften – in welcher Form auch immer – der schöpfungsgemäßen Ehe gleichstellen, trennen sich vom Willen Gottes.

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