(AG WELT) Wenn Ärzte ihren Patienten Präventivkurse wie beispielsweise Yoga vermitteln, sollen sie dafür finanziell besser ausgestattet werden.
So jedenfalls sieht es ein Konzept des Bundesgesundheitsministeriums vor. Der FDP-Politiker Daniel Bahr, der das Ministerium führt, will Ärzten ein höheres Honorar zukommen lassen, wenn sie erkrankten Menschen in diesen Fragen beratend zur Seite stehen. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören neben Yoga etwa auch Rückenschulen und Nordic Walking.
Eine Regelung, die Ärzten ein Zusatz-Einkommen für Yoga-Kurs-Vermittlung zuschieben soll, würde bekennende Christen unter der Ärzteschaft in einen Gewissenskonflikt führen. Weil Yoga eben nicht (wie oft irrtümlich angenommen) nur reine köperlichen Übungen sondern eine indische philosophische Lehre beinhaltet, müssten christliche Ärzte auf eine Vermittlungsprämie verzichten.
Die Wurzeln der Yoga-Philosophie liegen im Hinduismus und in Teilen des Buddhismus. In den Übungen geht es letztlich um die Reinigung des Seelenhaushalts und um Selbsterlösung. Solche Praktiken widersprechen dem christlichen Glauben. Zudem warnen Gesundheitsexperten vor Yoga-Übungen. Dennoch übernehmen manche der gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten die Kosten für einen Yoga Kurs.