(AG WELT) Der Psalmbeter David schreibt im Psalm 139,16: „Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.“
Glauben wir dieser von Gott inspirierten Aussage, dann sind alle Informati onen für das neue Leben zum Zeitpunkt der Verschmelzung von Ei und Samenzelle vorhanden. Alles ist in den Genen schon vorhanden: Haut- und Haarfarbe, das Geschlecht und die Erbanlagen, aus denen dann auch Krankheiten hervorkommen können. Gott sah uns schon, als wir noch nicht komplett ausgebildet waren.
Schon der Prophet Jesaja beklagt in der Vollmacht Gottes (29,16a): „Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!“ Und dann spricht er (64,7): „Aber nun, HERR, du bist doch unser Vater! Wir sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk.“
Und da meint der Gesetzgeber, er könne vorgeburtliches Leben relativieren, frühe Phasen menschlichen Lebens als „Zellhaufen“ entwürdigen. Er will nichts davon hören, dass schon einundzwanzig Tage nach der Zeugung das kleine nicht einmal stecknadelgroße Herz des neuen Menschen zu schlagen beginnt.
Der Blutkreislauf funktioniert, Nervensystem und Wirbel beginnen sich zu formen, wie auch Leber, Nieren und Darm. Millionen von Zellen entstehen in den ersten vier Wochen. Nach sechs Wochen ist der kleine Mensch erst fünfzehn Millimeter groß, aber voller Leben! Es kommen Geruchs- und Geschmackssinn. Das Gehirn fängt an, erste Impulse zu verarbeiten. Ärmchen kommen zum Vorschein und zeigen erste Bewegungen. Kleine Beinchen wachsen, die später einmal den ganzen Körper tragen sollen. Muskeln und Nerven beginnen, sich aufeinander einzustimmen. Nach sechzig Tagen sind alle Organe und Glieder geschaffen. Danach verändert sich nur noch die Größe des Menschen. Was für ein Wunderwerk!
Gott hat mit jedem seiner Menschen einen Plan. David hat das im Auftrag Gottes wunderbar beschrieben (Ps 139,13-14): „Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ Er weiß um das Wunder der Menschwerdung. Wir sollten Gott an jedem neuen Tag danken, dass er uns das Leben geschenkt hat, ein Leben mit Körper, Seele und Geist.
Jedem Menschen setzt der Schöpfer eine Krone auf. Doch wie verhalten sich manche seiner Geschöpfe? Sie nehmen ihren Lebensspender nicht ernst und werfen geschenktes Leben einfach weg wie faules Obst. Diese Mülltonnenmentalität ist in Deutschland längst gesellschaftsfähig geworden. Nur wenige stoßen sich noch an den massenhaften Abtreibungen und nehmen an Schweigemärschen für das ungeborene Leben teil.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2010 110.431 Abtreibungen. Das kommt der Vernichtung der Bürger einer Großstadt wie Remscheid in Nordrhein-Westfalen gleich. Schätzungen zufolge soll die Abtreibungs-Dunkelziffer weit höher liegen. Weltweit liegt die Zahl der abgetriebenen Kinder bei 50 bis 60 Millionen. Mord wird einfach totgeschwiegen.
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