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Bald buddhistisches Zentrum am Bodensee

Foto: Dorothea Jaco/pixelio.de
(AG WELT) Wie der „Südkurier“ berichtet, plant der sich in Ausbildung zum tibetischen Therapeuten befindende Alexander Dietz, in Radolfzell am Bodensee, die Eröffnung eines buddhistischen Zentrums.

Wie Dietz gegenüber der Zeitung sagte, sei für ihn der Buddhismus „eine Lebenseinstellung, was kurz gesagt heißt, ich mache alles, was Spaß macht, ohne jemandem dabei weh zu tun.“

Von Kindheit an habe der „Therapeut“ Kontakt zu fernöstlicher Kultur und sei mit Yoga und Meditation aufgewachsen. Bereits als Siebenjähriger hätten ihn monatlich mehrere starke Migräneanfälle geplagt. Ein tibetischer Mönch habe ihn mit vierzehn Jahren „furchtbar schmeckende Kräuter“ verabreicht, die ihm geholfen hätten.

Dann habe er als Meditationslehrer gearbeitet und „Tai Chi“ (höchstes Prinzip des Kosmos) angewendet. Er sei kein Arzt, auch nicht im fernöstlich medizinischen Sinne. Seine traditionelle tibetische Massage solle lediglich Gesundheit fördern.

Dietz will das Radolfzeller Buddhistenzentrum als eine Art fernöstliches Kulturzentrum in Anlehnung an das Freiburger „Tibet-Kailash-Haus“ aufbauen mit Vorträgen, Massagen und Meditationen rund um die tibetische Kultur. Das Tibet-Kailash-Haus in Freiburg „versteht sich als Gesundheitshaus und ist auf die ganzheitliche Traditionelle Tibetische Medizin ausgerichtet.“ Wilfried Pfeffer ist Gründer und Leiter des Hauses. Er hält Vorträge u.a. zur „Befreiung von Unzufriedenheit und Depression“.

Im September-Rundbrief schreibt der Freiburger „Tibet Förderkreis e.V.“, dass „die meisten chronischen Krankheiten wie Herz-/ Kreislauf-Krankheiten, Allergien und Tumorbildungen aufgrund einer unausgewogenen geistigen Einstellung…“ entstünden. Käme der menschliche „Körper energetisch aus der Balance“, manifestiere sich Krankheit. Deshalb empfehle man TTM, eine traditionelle Thai-Massage (ganzheitlich medizinisches System), die „nach einer integrativen Betrachtung von Körper, Energie und Geist“ ganz speziell jedem einzelnen Körper zugeordnet werden müsse. Das schriftliche Hauptwerk seien die „Vier Tantras“ (tib.: Gyüschi), die im 8. Jh. von Yuthok Yonten Gonpo niedergeschrieben worden seien. Es handele sich um eine „Heilung über die Wissenschaft des Bewusstseins.“ Dem Tantrismus haften meist okkulte und magische Vorstellungen an.

Die Deutsche Buddhistische Union geht von 250.000 aktiven Buddhisten in Deutschland aus. Etwa fünzig Prozent sind eingewanderte Asiaten. Die populärsten Richtungen des Buddhismus in Deutschland sind Schulrichtungen des Theravada, des tibetischen Buddhismus und des Zen-Buddhismus.

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