(AG WELT) Am vergangenen Wochenende ist in Belgien das Burka-Verbot in Kraft getreten. Bereits im April hatte dazu das Parlament in Brüssel das erforderlich Gesetz mit 149 von 150 Abgeordnetenstimmen verabschiedet.
Muslimischen Frauen, die in der Öffentlichkeit ihr Gesicht mittels Burka oder Nikab teilweise oder vollständig verschleiern, drohen künftig mindestens ein Tag bis maximal sieben Tage Gefängnis oder ein Bußgeld in Höhe von 137,50 EURO.
Nach Frankreich ist Belgien das zweite Land, das per Gesetz die Verhüllung des Gesichtes verbietet.
Wie die Belgische Zeitung „Le Soir“ berichtet, erwartet das Verfassungsgericht von zwei muslimischen Frauen Klagen gegen das Gesetz mit der Begründung, dass es sich um eine „diskriminierende Maßnahme“ handele und die Religions- und Meinungsfreiheit beschnitten würde. Eine der beiden Kläger soll eine gebürtige Belgierin sein, die zum Islam konvertierte.