Quelle: idea.de
Berlin/Langenbruck (idea) – Eine Erfindung des Berliner Filmregisseurs Gerhard Hahn stößt bei der Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB) auf Kritik. Mit einem Zeichner und einer Designerin hat Hahn eine Plüschpuppe entworfen, bei der Kinder ihre Sorgen loswerden sollen.
Sie schreiben ihre Nöte auf einen Zettel, stecken diesen in die Puppe und sind damit ihre Probleme los, so die Behauptung. Der „Sorgenfresser“ stoße bei Kinderpsychologen und Lehrern auf Zuspruch, heißt es in einer Mitteilung vom 19. August. Von den etwa 3.000 produzierten Puppen seien in kurzer Zeit bereits schätzungsweise 2.000 verkauft worden, hieß es auf Anfrage von idea. Auch eine Fernsehserie zu den „Sorgenfressern“ sei in Planung. Hahn war unter anderem Regisseur der Filme „Asterix in Amerika“ und „Werner Beinhart“. Als oberflächlich bezeichnet der Europaleiter der KEB, Gerd-Walter Buskies (Langenbruck/Kanton Basel-Land), das Prinzip der Sorgen fressenden Puppe. „Kurzfristig mag es vielleicht sogar helfen. Aber im Grunde ist es eine Art Selbstbetrug, der Kindern hier angeboten wird“, sagte Buskies auf idea-Anfrage. Er empfahl, den Kontakt mit Gott zu suchen: „Als Christen wissen wir um einen besseren Weg. Im Gebet können wir unsere Nöte und Probleme Gott anvertrauen (1. Petrus 5,7). Bei ihm sind unsere Sorgen in wirklich kompetenten Händen.“ Darüber hinaus brauchten Kinder Ansprechpartner, mit denen sie über ihre Probleme reden können. Die Internetseite www.entdeckerseiten.com ermögliche es, solche Gesprächspartner zu finden. Das Portal bietet nicht nur kindgerechte Spiele und biblische Geschichten an, sondern auch die Möglichkeit, Gebetsanliegen zu nennen, auf die dann Mitarbeiter der Bewegung eingehen.