
von Thomas Schneider
Alternativmedien haben außerhalb der etablierten Medienlandschaft ihren Platz gefunden. Sie sind nicht Teil der zumeist gebührenfinanzierten großen Medienhäuser und -konzerne.
Über Webseiten, YouTube-Kanäle, Blogs, Podcasts und Magazine zeigen sie den Volksgenossen eine andere Sichtweise auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sehen sich als Korrektiv zu den Medien, die über Funk, Fernsehen, Zeitungen und Magazinen die vorherrschenden Einstellungen und Werte einer Gesellschaft abzubilden meinen.
Zurecht werden von alternativen Medien Werteverschiebungen kritisiert, die das Grundgesetz aushöhlen oder diesem sogar diametral entgegenstehen. Diese Medien sind hilfreich, um die vom Souverän (dem Volk) eingeforderte Meinungsvielfalt darzustellen und dem System einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft gerecht zu werden.
Sowohl Mainstream- als auch Alternativmedien stehen in der Gefahr, Mangel- oder Fehlinformationen zu verbreiten. Doch immer mehr Bürger wenden sich alternativen Medien zu, weil sie über Jahrzehnte in den „klassischen“ Medien zu große Einseitigkeit, parteiliche und staatliche Gebundenheit, wirtschaftliche Abhängigkeiten und den „Blick durch die politisch eingefärbte Brille“ festgestellt haben.
Was ist im Umgang mit Medien – insbesondere mit den alternativen Medien – der biblische Maßstab? „Prüft aber alles und das Gute behaltet.“ (1. Thessalonicher 5,21) Weder Mainstream- noch Alternativmedien dürfen ungeprüft geglaubt werden. Die Bibel fordert, dass Christen geistlich unterscheiden, Fakten prüfen und nicht leichtgläubig sind. „Der Gedankenlose glaubt allem Geschwätz, der Kluge achtet auf seinen Schritt.“ (Sprüche 14,15)
Eine solche Prüfung ist für bibeltreue Christen ausschließlich und in geistlicher Nüchternheit (1. Petrus 5,8) an die Heilige Schrift gebunden und nicht an Schlagzeilen, Emotionen oder Massenmeinungen. Jede Unwahrheit oder Halbwahrheit ist ein Verstoß gegen Gottes Gebot zur Wahrheit. Die Bibel ist oberstes Gebot, erst danach greifen die von Menschen gemachten Gesetze. Sind diese gegen Gottes Ordnung verfasst, sind sie für Christen null und nichtig.
Auffällig ist, dass (auch) in Alternativmedien der Glaube an Jesus Christus und die Bibel kaum eine Rolle spielen. Die Kommentare und Berichterstattungen tangieren entweder atheistische Grundsätze, wie die Evolutionstheorie von Charles Darwin oder Glaubenslehren aus fernöstlichen Religionen und der Esoterik.
Die alternativen Medien sind kein geschlossener Block, sondern ein weltanschauliches Sammelsurium. Christen sollten deshalb sehr wachsam sein, mit welchen Informationen sie sich medial füttern lassen. Sind Medien esoterisch-spirituell ausgerichtet, wird der Mensch vergöttlicht, statt auf den dreieinen Gott der Bibel zu vertrauen. Sind sie natur- und gesundheitsorientiert, wird es problematisch, wenn Natur und Gesundheit als Ersatzgottheiten dienen. Auch eine christlich-prophetische Überhebung kann zum geistlichen Stolperstein in der Medienlandschaft werden.
Es ist keineswegs falsch, sich kundig zu machen was in der Welt läuft. Und das Empfinden, Zweifel an offiziellen (Mainstream-)Erklärungen zu haben, schärft das Gewissen und bewahrt vor Blindheit. Doch wo die biblische Wahrheit fehlt, da entstehen leicht Ersatz-Glaubenssysteme, die vom Glauben an den Heiland, Retter und Erlöser Jesus Christus wegführen. So gilt auch bei Alternativmedien: „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind hinausgegangen in die Welt.“ (1. Johannes 4,1)