AG Welt

Gebetsinitiative zur Ermutigung des „Heerlagers der Heiligen“ in diesen letzten Tagen und zur Ehre Gottes, unseres himmlischen Vaters

Jakob Tscharntke, Foto: privat
Jakob Tscharntke, Foto: privat

von Jakob Tscharntke

Liebe Mitbeter, in Finnland ist seit nunmehr 6 Jahren ein dramatischer Fall von Christenverfolgung und Unterdrückung von Meinungsfreiheit im Gange. Seit 2019 wird die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen strafrechtlich verfolgt. Im Kern geht es um einen Tweet mit einem Bibelzitat.

Soweit ich im Internet recherchiert habe, ist das tatsächlich der wesentlich Grund für ihre Verfolgung. Im Jahr 2019 twitterte Räsänen, die wohl bekennende Christin ist, ein Bild mit einem Bibelzitat aus Römer 1. Und sie fragte, wie diese klare Aussage des Wortes Gottes damit in Einklang zu bringen sei, daß die „Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands“ offiziell als Partnerin einer „Pride“-Veranstaltung mitwirkt. Daraufhin wurde sie der „Herabwürdigung, des Hasses oder der Intoleranz gegenüber Homosexuellen“ beschuldigt.

Kleiner Einschub: Ich bin immer wieder massiv beeindruckt von der extremen Toleranz der Schwulenlobby. Es ist kaum auszuhalten, wie tolerant sie gegenüber abweichenden Meinungen und Äußerungen sind. So viel Toleranz braucht das Land!

Erst einmal von der Leine gelassen und scharf gemacht, kramten die Strafverfolger dann noch ein Flugblatt aus dem Jahr 2004 hervor. Hier hatte sich Räsänen skandalöserweise zur christlichen Auffassung von Ehe und Familie bekannt. Für die supertolerante Schwulenlobby ein absolutes Ding der Unmöglichkeit! Mitangeklagt ist deshalb auch der  Bischof der Lutherischen Kirche Finnlands, da er für die Veröffentlichung des Flugblatts verantwortlich ist.

Außerdem hatte sich Räsänen 2019 auch in einem Radio-Interview  über Homosexualität und die christliche Lehre geäußert.

Seit 2019 wurde gegen sie ermittelt. 2021 wurde Anklage erhoben wegen „Agitation gegen Minderheitsgruppen“.

In erster Instanz vor dem Bezirksgericht Helsinki wurde Räsänen im März 2022 vollständig freigesprochen. Unter anderem stellte das Gericht fest: „Es ist nicht die Aufgabe des Gerichts, biblische Begriffe zu interpretieren“.

Im November 2023 bestätigte das Berufungsgericht diesen Freispruch.

Das war für die Toleranten Finnlands nicht hinnehmbar. Sie strebten eine Revision an und die Sache liegt nun beim Obersten Gerichtshof Finnlands. Am 30.10.2025 fand dort eine erste mündliche Verhandlung statt. Das Urteil wird wohl erst im Laufe des Jahres 2026 erwartet.

Der Fall ist eines von vielen Beispielen einer hochdramatischen antichristlichen Entwicklung. Selbsternannte „Tolerante“ wollen anderen vorschreiben, was sie zu denken und zu sagen haben. Dazu wird eingeschüchtert, Druck ausgeübt und auch juristisch verfolgt, was das Zeug hält. Und staatliche Organe lassen sich vor diesen Karren spannen und machen sich mit zu Vollstreckern einer Intoleranz, die vor nicht allzu vielen Jahren in Europa noch völlig undenkbar schien. Dabei gehören Religions- und Meinungsfreiheit zu den höchsten Werten eines demokratischen Staatswesens!

Laßt uns für den Erhalt dieser Werte in Deutschland, Finnland und Europa beten. Der allmächtige Gott möge diesen intoleranten antichristlichen Bestrebungen entschieden in den Weg treten. Und laßt uns für die beten, die trotz aller Einschüchterung und Bedrohung immer noch den Mut finden, die Wahrheit zu sagen und für christliche Werte und christliche Ethik einzutreten!

Singen oder Beten der ersten beiden Verse des Lieds „Zieh an die Macht du Arm des Herrn“:

  1. Zieh an die Macht, du Arm des Herrn,
    wohlauf und hilf uns streiten.
    Noch hilfst du deinem Volke gern,
    wie du getan vorzeiten.
    Wir sind im Kampfe Tag und Nacht,
    o Herr, nimm gnädig uns in acht
    und steh uns an der Seiten.
  2. Mit dir, du starker Heiland du,
    muß uns der Sieg gelingen;
    wohl gilt’s zu streiten immerzu,
    bis einst wir dir lobsingen.
    Nur Mut, die Stund ist nimmer weit,
    da wir nach allem Kampf und Streit
    die Lebenskron erringen.

Lesen von Psalm 34

1 Ein Psalm Davids, da er seine Gebärde verstellte vor Abimelech, als der ihn von sich trieb und er wegging. 2 Ich will den Herrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. 3 Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, daß es die Elenden hören und sich freuen. 4 Preiset mit mir den Herrn und laßt uns miteinander seinen Namen erhöhen. 

5 Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. 

6 Welche auf ihn sehen, die werden erquickt, und ihr Angesicht wird nicht zu Schanden. 7 Da dieser Elende rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Nöten. 8 Der Engel des Herrn lagert sich um die her, so ihn fürchten, und hilft ihnen aus. 9 Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn traut! 

10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen! denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. 11 Reiche müssen darben und hungern; aber die den Herrn suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.

12 Kommt her, Kinder, höret mir zu; ich will euch die Furcht des Herrn lehren: 13 Wer ist, der Leben begehrt und gerne gute Tage hätte? 14 Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden. 15 Laß vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach.

16 Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien; 17 das Antlitz aber des Herrn steht wider die, so Böses tun, daß er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde. 18 Wenn die Gerechten schreien, so hört der Herr und errettet sie aus all ihrer Not. 19 Der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochnes Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagen Gemüt haben.

20 Der Gerechte muß viel leiden; aber der Herr hilft ihm aus dem allem. 21 Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß deren nicht eins zerbrochen wird. 22 Den Gottlosen wird das Unglück töten; und die den Gerechten hassen, werden Schuld haben. 23 Der Herr erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die auf ihn trauen, werden keine Schuld haben.

Gebet

Wir wollen heute ganz besonders beten,

Im April 1521 stand Martin Luther vor dem Reichstag und dem Kaiser in Worms. Er war aufgefordert, seine Schriften zu widerrufen. Er wußte, daß ihm bei Weigerung der Tod drohte, trotz der Zusage des freien Geleits. In dieser Stunde größter Not und Bedrängnis betete er:

„Allmächtiger, ewiger Gott! Wie ist es nur ein Ding um die Welt! Wie sperrt sie den Leuten die Mäuler auf! Wie klein und gering ist das Vertrauen der Menschen auf Gott! Wie ist das Fleisch so zart und schwach, und der Teufel so gewaltig und geschäftig durch seine Apostel und Weltweisen! Wie zieht sie so bald die Hand ab und schnurrt dahin, läuft die gemeine Bahn und den weiten Weg zur Hölle zu, da die Gottlosen hingehören; und siehet nur allein bloß an, was prächtig und gewaltig, groß und mächtig ist und ein Ansehen hat. Wenn ich auch meine Augen dahin wenden soll, so ist’s mit mir aus, die Glocke ist schon gegossen und das Urteil gefällt. Ach Gott! ach Gott! o du mein Gott! Du mein Gott, stehe du mir bei, wider alle Welt Vernunft und Weisheit. Tue du es; du mußt es tun, du allein. Ist es doch nicht meine, sondern deine Sache. Hab ich doch für meine Person allhie nichts zu schaffen und mit diesen großen Herrn der Welt zu tun. Wollt ich doch auch wohl gute geruhige Tage haben und unverworren sein. Aber dein ist die Sach, Herr, die gerecht und ewig ist. Stehe mir bei, du treuer, ewiger Gott! Ich verlasse mich auf keinen Menschen. Es ist umsonst und vergebens, es hinket alles, was fleischlich ist und nach Fleisch schmeckt. Gott, o Gott! Hörest du nicht, mein Gott? Bist du tot? Nein, du kannst nicht sterben, du verbirgst dich allein. Hast du mich dazu erwählet? Ich frage dich, wie ich es denn gewiß weiß; ei, so walt es Gott! denn ich mein Lebenlang nie wider solche große Herrn gedacht zu sein, habe mir es auch nie vorgenommen. Ei, Gott, so stehe mir bei in dem Namen deines lieben Sohns Jesu Christi, der mein Schutz und Schirm sein soll, ja, meine feste Burg, durch Kraft und Stärkung deines Heiligen Geistes. Herr, wo bleibest du? Du, mein Gott, wo bist du? Komm, komm, ich bin bereit, auch mein Leben darum zu lassen, geduldig, wie ein Lämmlein. Denn gerecht ist die Sache und dein; so will ich mich von dir nicht absondern ewiglich. Das sei beschlossen in deinem Namen. Die Welt muß mich über mein Gewissen wohl ungezwungen lassen, und wenn sie noch voller Teufel wäre, und sollte mein Leib, der doch zuvor deiner Hände Werk und Geschöpf ist, darüber zu Grund und Boden, ja zu Trümmern gehen; dafür mir aber dein Wort und Geist gut ist. Und ist auch nur um den Leib zu tun; die Seele ist dein und gehört dir zu, und bleibet auch bei dir ewig,

Amen. Gott helf mir, Amen.“

Wir singen oder lesen die beiden letzten Verse des Lieds „Zieh an die Macht du Arm des Herrn“:

  1. Drängt uns der Feind auch um und um,
    wir lassen uns nicht grauen;
    du wirst aus deinem Heiligtum
    schon unsre Not erschauen.
    Fort streiten wir in deiner Hut
    und widerstehen bis aufs Blut
    und wollen dir nur trauen.
  2. Herr, du bist Gott! In deine Hand
    o laß getrost uns fallen.
    Wie du geholfen unserm Land,
    so hilfst du fort noch allen,
    die dir vertraun und deinem Bund
    und freudig dir von Herzensgrund
    ihr Loblied lassen schallen

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Quelle: Netzwerk bibeltreuer Christen

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