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colorido: „Hahne ist ein christlicher Fundamentalist. Gott wird missbraucht.“

Screenshot colorido.de

von Thomas Schneider

Seit seiner Gründung im Jahr 2017 hat er es geschafft, mehrfach ausgezeichnet zu werden, der Verein colorido mit Sitz in der Vogtlandstadt Plauen. Ihm wurden u.a. 2021 der Sächsische Förderpreis für Demokratie und 2024 der Theodor Heuss Preis verliehen.

Was diesen staatlich geförderten Verein tatsächlich auszeichnet, ist sein Umgang mit Menschen, die eine andere Auffassung zum Leben haben.

Am heutigen Tage hat dieser Verein unter der Überschrift „Don’t be silent (Schweigen Sie nicht) – Die Hütte brennt! – 28.09.2025, ab 13:00 Uhr -Kein Peter Hahne auf unserem Altmarkt in Plauen!“ folgenden Text veröffentlicht:

„Der liebe Gott & ’89 – Der arme Kerl muss jetzt auch noch dafür herhalten. Was in diesem Namen schon alles geschehen ist und im Moment geschieht… Das muss doch für wirklich gläubige Menschen, Kirchenvorstände, Pfarrer*innen und Superintendent*innen einfach nur grausig sein. Aber die wenigsten sagen was dazu. Aus Angst, aus Verzweiflung, aus Gleichgültigkeit? Ihr habt aber die Macht, Gottes Wort hier zu schützen und es nicht auch noch den Rechtspopulisten zu überlassen. Hahne behauptet, es waren alles fromme Leute, die die Wende vollzogen haben. Da will man keinesfalls mehr zu den Frommen gehören. Es soll eine Lob- und Dankfeier werden für den lieben Gott und die Wende (mit Kollekte!!!). Fanatisches Gottesgefasel gepaart mit rechtem Populismus, das erleben wir doch gerade, wenn wir nach Amerika sehen. Jetzt kommt es hier an. Es packt einen das Entsetzen. Hahne arbeitet daran, dass das Gedankengut der AfD in Deutschland immer mehr in die bürgerlichen Kreise der Gesellschaft einsickert. Hahne gelinge das Kunststück, Rechtspopulismus als politische Theologie zu verkaufen. Hahne ist ein christlicher Fundamentalist. Gott wird missbraucht. Bereits bei seinen letzten gut besuchten Auftritten funktionierte das Zusammenspiel der Mobilmachung über die Kanäle bis zu Angriffen gegen die Berichterstattung der Freien Presse. Auf die Stimmen der hiesigen AfD kann man zählen. Leider auch auf die der Sächsischen Israelfreunde e. V – um nun mitten ins Zentrum von Plauen zu mobilisieren. Aber nicht mit uns.“

An sich braucht ein intelligenter, klar denkender und ein die freiheitliche Demokratie liebender Mensch keine Nachhilfe, um diese Botschaft einordnen zu können. Da aber von Ungläubigen „Gott“ ins Spiel gebracht wird, nun einige Gedanken, die mir beim Lesen der colorido-Botschaft gekommen sind:

Es ist ein furchtbarer Angriff auf den heiligen und souverän handelnden Gott, ihn als „armen Kerl“ zu beschimpfen. Eine Demütigung, die einer Ehrverletzung gleichkommt. So wird der Name dessen, der Macht hat über Himmel und Erde, wirklich missbraucht. Ja, es müsste für – wie es im colorido-Text heißt (die zitierte Schreibweise bitte ich zu entschuldigen!) – „wirklich gläubige Menschen, Kirchenvorstände, Pfarrer*innen und Superintendent*innen einfach nur grausig sein“ , wenn sie diese colorido– Verlautbarung lesen müssen. Die Angesprochenen werden im wahrsten Sinne des Wortes gegen jene Glaubensgeschwister aufgehetzt, für die biblische Werte tragende Säulen einer Gesellschaft sind.

Wer eine gottesdienstliche Veranstaltung bekämpft, der ist lebensmüde, weil er sich mit seinem Schöpfer anlegt. Wer eine gottesdienstliche Veranstaltung stört, bekämpft Menschen, die Gott – wie es Martin Luther in der Erklärung zum ersten Gebot formuliert – „über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen“. Christen „fanatisches Gottesgefasel gepaart mit rechtem Populismus“ zu unterstellen, ist nicht nur ein Angriff gegen sie, sondern ein Frontalangriff gegen Gott! Peter Hahne steht auf dem Fundament eines Glaubens, der sich im Wort Gottes manifestiert, nicht an Religion und schon gar nicht an weltlichen Ideologien.

Wenn ein vom Staat geförderter Verein die Meinungs- und Glaubensfreiheit in unserem Land bekämpft, sollte sein Handeln dringend auf den Prüfstand des deutschen Grundgesetzes. Doch die Menschen selbst in einem solchen Verein sind und bleiben Gottes Geschöpfe. An dieser Tatsache können nicht einmal sie selbst etwas ändern. Damit stehen sie in Verantwortung vor Gott, ob sie an ihn glauben oder nicht. Und Gott, der auch sie liebt, lässt ihnen die freie Willensentscheidung, sich gegen ihn aufzubäumen (was letztlich sinnlos ist) oder zu erkennen, dass sie eine falsche Richtung eingeschlagen haben, umkehren und künftig nicht mehr Andersdenkende attackieren. Gott möge ihnen die Erkenntnis zur Wahrheit schenken, die sie allein in Jesus Christus finden können.

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Herzliche Einladung zur gottesdienstlichen Veranstaltung mit Peter Hahne auf dem Altmarkt in Plauen am 28. September, ab 14:00 Uhr. Kommen Sie rechtzeitig und bringen Sie Freunde und Bekannte mit!

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