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Bibel TV überträgt heidnischen Gottesdienst

Foto: Ernst Martin Borst

von Ernst Martin Borst

In Paderborn findet vom 26. Juli bis 3. August dieses Jahres das katholische Liborifest statt. Mit jährlich fast zwei Millionen Besuchern zählt dieses heidnische Fest zu den ältesten und größten Kirchenfesten in Deutschland. Hintergrund dieses Festes ist, dass im Jahre 836 die Reliquien (Gebeine) des Heiligen Bischofs Liborius von Le Mans (Frankreich) nach Paderborn gekommen sind. Liborius hat im 4./5. Jahrhundert gelebt und soll wohl über 40 Jahre Bischof gewesen sein. Über seine Person ist nicht viel bekannt. Trotzdem entwickelte sich in Paderborn sehr schnell ein Heiligenkult um seine Person. Liborius ist der Schutzpatron für den Paderborner Dom. Bei dem Fest wird der Schrein mit den Liborius-Reliquien aus dem Dom heraus über den Domplatz und durch den inneren Stadtbereich getragen. Zum Fest gehören viele Programmpunkte, hier einige Stichworte aus dem Programm:

Die meisten Programmpunkte finden jeweils an allen Tagen statt. Der Auftaktfestgottesdienst (Pontifikalamt), den Bibel TV live überträgt, findet am 27. Juli statt.

Um was geht es bei diesem Fest? Es geht um Heiligen-Verehrung. Die Verehrung von Heiligen, Seligen und Schutzpatronen spielt in der Römisch-Katholischen Kirche (RKK) eine tragende Rolle. Die Anzahl der Heiligen der RKK ist unüberschaubar, ihre Gesamtzahl ist unbekannt. In dem 2004 auf Beschluss des Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzil erneuerten und unter der Autorität Papst Johannes Pauls II. veröffentlichten Märtyrerverzeichnisses „Martyrologium Romanum“ sind 6.650 Heilige und Selige eingetragen. Die Heiligen sind im täglichen Leben allgegenwärtig. Bei den Messen, in Gebeten, bei Kirchenfesten, Prozessionen, Taufen, Firmungen, Kommunionen, Beerdigungen und bei den Sakramenten sind die Heiligen ein wichtiger Bestandteil. Dabei geht es nicht nur um die Verehrung von Heiligen, sondern die Heiligen werden in Gebeten konkret angesprochen und angebetet. Die Heiligen sollen den Beter beschützen, ihm helfen und bei Gott für sie einstehen. Dafür gibt es eine Unzahl von Gebetsvorlagen. Hier einige Zitate solcher Gebete:

Bei dem Liborifest geht es auch um

Solches Verhalten ist aus fünf Gründen abzulehnen:

1. Diese Praxis ist Gott ein Gräuel

    Die Menschen unterstellen ihren Beruf, ihr Leben, ihre jeweilige Situation einem bestimmten Heiligen, also einer bereits verstorbenen Person. In ihrem Gebet reden sie zu einem Toten. Sie suchen die Verbindung zu einer Person, die seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten verstorben ist. Es entsteht hier also ein Kontakt mit dem „Totenreich“. Davor warnt Gottes Wort in 5. Mose 18,9 sehr deutlich. Diese Praxis der Kontaktaufnahme mit Toten ist Gott ein Gräuel! Es ist dabei völlig egal, ob man die Heiligenverehrung als Beten, Anbeten, Fragen, Gespräch oder Bitten bezeichnet. In jedem Fall ist es Gott ein Gräuel. Kontakt mit Toten finden wir im Spiritismus und im Okkultismus.

    2. Die Heiligen der RKK sind Ersatzgötter

    Im ersten Gebot heißt es: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Im früheren Heidentum hatten die Menschen diverse Schutz- und Regionalgötter, so gab es z.B. „Neptun“ als Gott des Meeres. Diese heidnischen Götter wurden bei der Christianisierung vielfach durch Schutzheilige ausgetauscht. Die Bedeutung blieb dieselbe. Die Götter verschwanden, doch statt des lebendigen Gottes kamen neue „Halbgötter“ hinzu, die zwischengeschaltet wurden. Gott duldet jedoch keine anderen Götter, auch keine Halb- oder Zwischengötter neben sich.

    3. Nur durch Jesus Christus Zugang zum Vater

    Die Bibel bezeugt es an vielen Stellen klar und deutlich, dass der Mensch nur durch Jesus Christus Zugang zum lebendigen Gott hat. So heißt es z.B. in Epheser 2,18: „… denn durch ihn (Jesus Christus) haben wir den Zugang alle beide in einem Geiste zum Vater.“ Und in Johannes 14,6 sagt Jesus Christus: „Ich bin der Weg…!“ Lukas schreibt in der Apostelgeschichte 4,12: „Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.“ Die Bibel ist eindeutig: Der Weg führt immer direkt zu Jesus Christus, niemals zu einem oder über einen Heiligen.  

    4. Alle Hilfe kommt von Jesus Christus

    Jesus sagt in Matthäus 11,28: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Egal worum es geht, immer dürfen und können sich Menschen direkt und ohne Umwege an Jesus Christus wenden. Der Mensch benötigt keine bereits verstorbenen Heiligen oder Nothelfer.

    5. Alle Christen sind Heilige

    Laut Bibel sind alle Menschen, die eine Wiedergeburt im biblischen Sinne erfahren haben, als „Heilige“ anzusehen. Entscheidend dafür ist nicht die Heiligsprechung durch einen Papst, sondern allein die Stellung zu Jesus Christus. Heilig bedeutet im biblischen Sinne: zum HERRN gehörig. Ob die verstorbenen Menschen, die der Papst heiliggesprochen hat, tatsächlich im Sinne der Bibel heilig sind, ist also eher fraglich und letztlich nicht zu beantworten.

    Durch die Fernsehübertragung einer so heidnischen Veranstaltung unterstützt Bibel TV nicht nur antibiblisches Verhalten, sondern führt die Zuschauer in die Irre. Der Sender ist aufgerufen zur Umkehr! Wenn er dazu nicht bereit ist, sollte er den Namen Bibel TV ablegen. Denn mit der Bibel haben solche Sendungen nichts zu tun!

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    Lesen Sie bitte auch die AG WELT – Information AG2000 „Verehrung von Heiligen“

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