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von Thomas Schneider
Wie nicht anders zu erwarten, lassen weltliche und der Welt angepasste religiöse Medienmagazine ihren dubiosen Dampf ab (Martin Luther würde sagen: sie zerreißen ihr Maul darüber), weil doch der neu gewählte 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, bei seiner Amtseinführung seine Hand nicht auf die Bibel gelegt habe.
Leben wir in einer Zeit, wo Ungläubige und Scheinheilige bestimmen wollen, was ein Präsident zu tun und zu lassen hat, dem es keineswegs blamabel erscheint, in seiner Antrittsrede den lebendigen Gott groß zu machen? Als ob das Auflegen der linken Hand auf die Bibel den Amtseid heiligen könnte! Ist es denn nicht viel notwendiger, wenn sich ein vom Volk gewähltes Staatsoberhaupt vor Millionen Menschen zur Wertigkeit der Heiligen Schrift bekennt und sie als das Fundament für das Zusammenleben der Bürger in einer Gesellschaft betrachtet?
Während seiner ersten Amtszeit wurde Trump attackiert, weil er Bibeln mit dem Aufdruck „Gott segne die USA“ verkaufen ließ und die Bürger des Landes dazu aufrief, mehr zu beten. Er bekannte: „Alle Amerikaner brauchen eine Bibel zu Hause und ich habe viele. Sie ist mein Lieblingsbuch.“ – Doch das nur am Rande.
Nun reiben sich Köpfe vom Ökumenischen Rat der Kirchen die Hände, kämpferisch an vorderster Front Heinrich Bedford-Strohm, weil doch – am Tag vor der Vereidigung des Präsidenten – die anglikanische Bischöfin der Episcopal Diocese of Washington, Mariann Edgar Budde, Trump mal so richtig den Kopf gewaschen habe.
Bedford-Strohm, der viele Jahre in führenden Positionen als bayerischer Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzender mitgeholfen hat, die protestantische Kirche dem geistlichen Tod zuzuführen, würdigte Buddes Rede, die sie während eines sog. „interreligiösen Dankgottesdienstes“ in der Washingtoner Nationalkathedrale hielt. Sie sei, so der Ex-Bischof „mutig“ und „ein leuchtendes Beispiel“, ihre Worte seien „zutiefst biblisch verankerte Prophetie im besten Sinne“ gewesen.
Was hatte diese Frau im Bischofsamt von sich gegeben, um einen solchen medialen Aufruhr zu stiften? Nun, genau das, was all die Leute von sich geben, denen eben nicht die Sicherheit und Freiheit der Bürger des eigenen Landes am Herzen liegen, sondern eine Ideologie, die Kriminalität und Menschenverachtung vorantreibt. Budde appellierte an Trump, eben neben den biblisch fundierten biologischen Geschlechtern zu beachten, dass es im Land auch Schwule, Lesben und Transsexuelle gebe. Trump hatte bereits vor seinem Amtsantritt angekündigt, die Förderung von Diversität zu beenden.
Nach Ansicht von Budde sei die überwältigende Mehrheit der Menschen, die ohne Papiere in den USA leben, „nicht kriminell“. Da die rapide anwachsenden Zahlen an Straftaten von illegalen Einwanderern eine ganz andere Sprache sprechen, hatte Trump schon vor Monaten angekündigt „Millionen und Abermillionen krimineller Ausländer“ abschieben zu lassen. Inzwischen wurden von ihm entsprechende Dekrete erlassen.
Frauen in kirchlichen Leitungsämtern waren zu allen Zeiten eine Katastrophe. Und weil Gott solches von Anbeginn wusste, hat er das Verbot des Leitungs- und und Predigtamtes für Frauen in seinem heiligen Wort fest verankert. Deshalb ist auch diese US-amerikanische Frau im Bischofskostüm ein Sargnagel der Kirche Jesus Christi. Sie verdreht – weil sie die heilsame biblische Lehre über Sünde, Buße und Vergebung nicht verkraften kann – Gottes Wort und missbraucht es für den Ausbau eines sozial-humanistischen Lehrgebäudes. Sie predigt genau das, wonach Bedford-Strohm & Co die Ohren jucken.
Wenn nach Bedford-Strohms Einschätzung Buddes „Predigt“ eine „zutiefst biblisch verankerte Prophetie im besten Sinne“ gewesen sein soll, dann wird ihn Gott sicher einmal fragen, ob er sein Wort jemals unter der Führung des Heiligen Geistes gelesen hat. Denn dort steht weder etwas von Frauen im Bischofsamt, noch etwas von anderen Geschlechtern neben einem Mann und einer Frau und schon gar nichts davon, dass Mord und Totschlag freier Lauf gelassen werden soll.