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Die emotionale Herausforderung eines Christen

Thomas Müller, Unternehmer und Prediger. Foto: privat

von Thomas Müller

Da lese ich bei Apollo News unter der Überschrift „Brisanter Abschlussbericht bestätigt Corona-Labortheorie“. Darin wird die Labortheorie bestätigt und festgestellt, dass Maßnahmen wie Social-Distancing und Masken keine wissenschaftliche Grundlage haben. Ja, man spricht sogar von Betrug und Missbrauch sowie von „vorhersehbaren Qualen und vermeidbaren Konsequenzen“.

Stellt man die RKI-Files dazu, findet man keine Worte mehr. Die meisten, wenn nicht alle Verschwörungstheorien sind wahr geworden. Lügen, Betrug, Machtmissbrauch, Freiheitsentzug. Das Grundgesetz wurde mit Füßen getreten. „Impfung ohne Nebenwirkungen“, aber mit fast nicht zu ertragendem Druck. Ich sage nur: Bratwurst für Spritze!

Ich denke zurück an diese Zeit und werde unwillkürlich an mein Leben in der DDR erinnert. Genauso verfolgt und unter Druck gesetzt fühlte man sich, wenn man als Einziger aus der Schulklasse kein Pionier und kein Mitglied der FDJ war. Ich war so ein Schüler in der DDR.

Meine Frau wurde während der Corona-Zeit an der Hüfte operiert. Dann war sie drei Wochen zur Kur in Bad Elster. Ich durfte die Kur-Klinik nicht betreten. Sie durfte glücklicherweise raus. Restaurants und Kneipen waren zu der Zeit staatlich verordnet geschlossen. Also habe ich zu Hause, vor dem Besuch bei ihr, Kuchen gekauft und Kaffee gekocht. Dann bin ich nach Bad Elster gefahren und wir konnten ein „romantisches“ Kaffeetrinken im Auto erleben.

Eines habe ich mir in dieser Zeit aber nicht nehmen lassen: Ich habe regelmäßig meine alten Eltern besucht. Und ich habe sie damit nicht getötet! Selbst von Christen wurde man da scheel angesehen. Und dann habe ich erfahren, dass manche Christen ihre Eltern nicht besucht und das Essen vor die Tür gestellt haben – wie bei einer Hundefütterung.

Ich könnte jetzt noch viel mehr erzählen, will das aber nicht tun. Jeder kann seine eigenen Erfahrungen hier anhängen. Aber wie geht es einem da, auch als Christ? Man wünscht sich Gerechtigkeit, aber wird es Gerechtigkeit geben und wenn ja, wann? Spätestens beim letzten Gericht? Ja! Und heute? Geht alles einfach so weiter? Bei mir laufen die Personen vor dem geistigen Auge vorbei: Politiker, Ärzte, Personen aus den Medien, Künstler und noch andere öffentliche Personen aus verschiedenen Bereichen. Was passiert mit denen?

Mir schwirren Gedanken durch den Kopf, was mit mir passieren würde, wenn ich diese – ja sagen wir es ruhig – Verbrechen begangen hätte. Lebenslang? Oder würden sie meinetwegen noch härtere Strafen einführen?

Dann besinne ich mich wieder darauf, dass ich Christ bin. Schaue ich in die verschiedenen Gemeinden, sehe ich die vielen Spaltungen, die durch die Corona-Zeit entstanden sind. Viele dieser Spaltungen sind auch nicht mehr zu kitten. Dabei sollte doch ein Christ immer vergebungsbereit sein, wenn die Schuld bekannt und um Vergebung gebeten wird. Aber man beharrt lieber auf seinen Standpunkt, auch wenn er wie anfangs beschrieben, widerlegt wird. Dabei wird doch Freude im Himmel sein, wenn ein Sünder Buße tut. So steht es doch in der Bibel!

Nun treiben es meine Gedanken auf die Spitze. Denken wir einmal an die schlimmste Person zu Corona-Zeiten. Das kann für jeden eine andere Person sein. Und diese Person bekehrt sich zu Jesus Christus. Diese Person lässt ihre Schuld und Sünde durch das Blut von Jesus Christus abwaschen und sich reinigen. Dann wird Freude im Himmel sein!

Und bei mir? Jetzt muss ich aufpassen. Jesus Christus hat auch meine Schuld und Sünde abgewaschen und mich gereinigt. Ich muss aufpassen, dass mir meine Gedanken keinen Streich spielen. Es gibt doch keine großen und kleinen Sünden. Nur die Gnade des Herrn Jesus Christus rettet mich vor der Hölle.

Trotzdem lassen meine Gedanken mir keine Ruhe. Wie kann ich denn glauben, dass so eine Person sich wirklich bekehrt hat? Es muss sich am Verhalten dieser Person etwas – oder besser: alles – ändern. Sie müsste sich in der Öffentlichkeit dazu bekennen, ihre Schuld auch öffentlich eingestehn und sich – wo nötig – auch strafrechtlich verfolgen lassen. Das wäre ein Zeichen dafür!

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