AG Welt

Gedanken zum Reformationstag

Thomas Dietz, Abgeordneter im Deutschen Bundestag, gemeinsam mit seiner Ehefrau Katja. Foto: AG WELT

von Thomas Dietz

Am heutigen Reformationstag gedenken wir der Erneuerung der Kirche durch Martin Luther, der für die Freiheit des Glaubens und die Rückbesinnung auf biblische Werte kämpfte.

Doch die Kirche von heute scheint sich von diesen Grundgedanken weit entfernt zu haben. Artikel wie der von Martin Fritz zeigen ein bedenkliches Ausmaß an politischer Einmischung in den Glauben. Sie werfen Christen, die sich konservativen Überzeugungen verpflichtet fühlen, in denselben Topf wie Extremisten und erzeugen damit ein Bild, das der Realität nicht gerecht wird.

Die AfD ist derzeit die einzige Partei, die christliche Werte wirklich schützt und sich gegen eine immer weiter nach links driftende Gesellschaft positioniert. Während die CDU schon lange das „C“ im Parteinamen verloren hat und in meinen Augen kaum noch christliche Werte vertritt, setzt sich die AfD für jene Prinzipien ein, die viele von uns in der Kirche sehen möchten: den Schutz der Familie, eine klare Haltung in der Migrationsfrage und die Wertschätzung der traditionellen Geschlechterordnung. Dass ausgerechnet die Kirche, die einst eine Institution der Werte war, sich zunehmend der linken Ideologie beugt, ist nicht nur enttäuschend, sondern bedenklich.

Wir erleben, dass viele Menschen der Kirche den Rücken kehren. Auch ich, ein gläubiger Christ und langjähriger Vorsitzender des Fördervereins meiner Kirchgemeinde, bin ausgetreten. Nicht, weil ich meinen Glauben verloren hätte – im Gegenteil. Mein Glaube bleibt, aber er kann nicht in einer Institution gedeihen, die selbst keine Klarheit mehr besitzt und sich zunehmend in politische Kämpfe verstrickt, anstatt dem Glauben Raum zu geben, frei von ideologischen Vorgaben.

Die Kirche sollte sich an den Ursprüngen der Reformation orientieren und nicht die Stimme der Kritik verstummen lassen, wie es Martin Luther lehrte. Aktuell biedern sich die Kirchen einem unseligen woken Zeitgeist an und frönen dem weltlichen CO2-Ablasshandel.

Es ist an der Zeit, dass die Kirche wieder den Glauben in den Mittelpunkt rückt. In dieser Besinnung finden wir wahre Einheit und die Freiheit, die Luther vor über 500 Jahren forderte.

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Thomas Dietz ist Abgeordneter der Partei Alternative für Deutschland (AfD) im Deutschen Bundestag, geboren am 12. März 1967 in Karl-Marx-Stadt (jetzt Chemnitz); aufgewachsen im Erzgebirge, verheiratet, drei erwachsene Kinder. Nach Abschluss der 10. Klasse Ausbildung zum Buch- und Offsetdrucker; 20 Jahre tätig in der polygraphischen Industrie; anschließend Selbständigkeit; Tätigkeit im Baunebengewerbe- und Immobilienbereich; seit 2017 Arbeit im Wahlkreisbüro eines Bundestagsabgeordneten.
Stellvertretender Vorsitzender und Pressesprecher des AfD-Kreisverbandes Erzgebirge; Vorsitzender der AfD-Kreistagsfraktion im Erzgebirgskreis; Stadtrat in Lugau. Mitgliedschaft in verschiedenen Vereinen, unter anderem im Gewerbeverein Lugau-Gersdorf e.V. (über zehn Jahre Vorsitzender); Mitglied der Sächsischen Israelfreunde e.V.

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