AG Welt e.V.

Steinkult – Steinverehrung

(AG WELT) Seit Menschengedenken wird der Steinkult betrieben. Funde von Kult- und Göttersteinen finden sich aus den Frühzeiten aller Kulturen. So wurde beispielsweise ein Götterstein im palästinensischen Autonomiegebiet entdeckt, der bereits einige tausend Jahre vor Christus verehrt
wurde. Göttersteine, Kultsteine und Opfersteine sind weltweit anzutreffen. Die Objekte sind überwiegend von Menschen hergestellt oder aufgerichtet worden. Selbst Felsen und Berge werden als Götter verehrt,
wie zum Beispiel

▶ der Götterstein in Seehausen (Deutschland)
▶ die Externsteine im Teutoburger Wald (Deutschland)
▶ der Steinkreis bei Amesbury in Wiltshire (England)
▶ der Schwarze Stein in Mekka (Saudi-Arabien)
▶ der Stein des Mondgottes Sin in Harran (Türkei)
▶ der schwarze, kegelförmige Stein in Kouklia (Zypern)
▶ die Steinkreise in Irland

Der Steinkult geht aber weit darüber hinaus. Menschen haben zu allen Zeiten – bis heute –Steine benutzt, um daraus Götter, Talismane, okkulte Stätten, Ritualsteine, Opfersteine, Runensteine, Rosenkränze aus Steinperlen, große begehbare Rosenkränze aus Feldsteinen, Göttinnensteine, Steinmännchen (Steinmandli), Steingebetsketten, Meditationssteine, Steinhauben, magische Heilsteine, Kristallheilungszentren und astrologische Geburtstierkreissteine zu machen. Steingläubige Menschen sind davon überzeugt, dass Steine dabei helfen, Krankheiten zu verhindern oder zu vertreiben, vor Gefahren schützen, Kraft spenden (Kraftsteine im Schamanismus), die Zukunft voraussagen, Probleme lösen, Glück bringen, Wünsche erfüllen. So verkündet die Esoterik (s. Information AG1072) unter anderem folgende Botschaft:

„Steine sind vor Millionen Jahren tief im Erdinneren entstanden, geformt durch gewaltige Einwirkung und enorme Hitze. Dadurch ist besonders viel natürliche Kraft in den Steinen gespeichert. Sie überdauern im Vergleich zum Menschenleben sehr große Zeiträume der Erdgeschichte und können deshalb besonders viel Energie speichern. Die Kraft der Steine ist so verschieden, wie die Steine selbst, denn diese werden aus Mineralien gebildet, von denen es in der Natur mehrere tausend Arten gibt.“ (www.jalakorsar.com)

Auf dem Büchermarkt finden sich unzählige Bücher, welche die magische, satanische, okkulte oder spirituelle Kraft der Steine beschreiben und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen. In einem Werbetext für eines dieser Bücher, mit dem Titel „Die Magie der Steine“ von Luisa Francia, heißt es:

„Die Liebe der Menschen zu den Steinen ist uralt. Es gibt keine rationale Erklärung, weshalb Menschen große, schwere Steine bewegten und zu Kultstätten anordneten oder Steine sammeln, mit nach Hause tragen und dort hüten und bewundern. Luisa Francia öffnet die Tür in die magische Welt der Steine: von Kieselsteinen über Heilsteine zu Steinmännchen und Kultsteinen. Sie beschreibt Steinrituale, Steinkreise und Stein-Kraftorte und erklärt, wie man meist unbewusst oder durch Intuition mit den Steinen in Verbindung kommt. Steine sind lebendige, oft eigensinnige Wesen und die ältesten Kult- und Zauberutensilien.“ (www.amazon.de)

Seit einigen Jahren sind sog. Steinmännchen (aufeinander gelegte Steine) – insbesondere durch Pilgerwanderer auf dem Jakobswege (s. Information AG 1024) – wieder sehr beliebt geworden. In einem Beitrag auf www.indenbergen.de heißt es dazu:

„Aufeinander gestapelte Steintürme haben in verschiedenen Kulturen auch unterschiedliche Bedeutungen. Gemäß der griechischen Mythologie werden die Steintürme mit Hermes, dem Gott der Reisenden, in Verbindung gebracht. In skandinavischen Ländern dienen die Steinmännchen zum Schutz gegen Trolle und als Orientierungspunkte auf den Wegen bei nebeligem Wetter. Bei den Inuit kamen sie bei der Jagd auf Rentiere zum Einsatz und in einigen buddhistischen Kulturen gelten die Steintürme als heilig. In westlichen Kulturen sind sie aber eher für die Navigation gedacht, da sich auch in den Alpen das Wetter schnell ändern kann.“

Am österreichischen Wolfgangsee, zwischen St. Wolfgang und St. Gilgen, steht die „Falkensteinkirche“, die dicht an eine glatte Felswand mit einer dahinter befindlichen Höhle angebaut wurde. In der erwähnten Höhle befindet sich eine in den Kirchenbau integrierte Kultstätte, der sog. Schliefstein. Man glaubt, „beim Durchzwängen durch den Stein-Spalt schwere Sünden, vor allem aber auch Krankheiten loszuwerden“, heißt es im Buch von Hilde und Willi Senft „Geheimnisvolles Salzkammergut. Magisches, Besonderes, Kurioses und Unbekanntes“. Bis heute nutzen Pilger dort auch das Angebot, einen alten Kultstein zu drehen (wolfgangsee.salzkammergut.at).

Bewertung

Steine gehören nach 1. Mose 1 zu Gottes Schöpfung. In Kolosser 1,15-17 heißt es:

Er (Christus) ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn.

So gehören auch Steine dem Schöpfer! ER hat sie uns anvertraut und wir dürfen sie in Verantwortung vor
IHM sinnvoll gebrauchen und verwerten. Gottes Wort warnt aber, Steinen eine Deutung zu verleihen, die nicht Seinem Willen entspricht:

2.Mose 20,23: Ihr sollt neben mir keine Götter aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen.

5.Mose 29,16: Da habt ihr ihre Scheusale gesehen und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind.

3.Mose 26,1: Ihr sollt euch keine Götzen machen, und ein Götterbild und einen Gedenkstein sollt ihr euch nicht aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Land hinstellen, um euch davor 〈anbetend〉 niederzuwerfen; denn ich bin der HERR, euer Gott.

5.Mose 4,28: Dort werdet ihr Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.

5.Mose 28,36: Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation wegführen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern, 〈Göttern aus〉 Holz und Stein, dienen.

Der Mensch möchte immer etwas vor Augen haben. Er muss etwas sehen und anfassen können. Steine sind da in allen Größen und Formen als Götter oder Talismane sehr willkommen. Auch das Volk Israel machte da keine Ausnahme, wie wir in 2. Mose 32 lesen können. Das Volk machte sich ein goldenes Kalb und erklärte es zu ihrem Götzen. Die Bibel spricht es deutlich aus: Alle diese Götzen – seien es Steinmännchen, Göttersteine, Ritualsteine oder sonstige Kultsteine – können nichts, weder hören, sprechen noch sehen. Im Psalm 135, 15-17 heißt es:

Die Götzen der Nationen sind 〈 aus〉 Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. Einen Mund haben sie, reden aber nicht. Augen haben sie, sehen aber nicht. Ohren haben sie, hören aber nicht. Auch ist kein Atem in ihrem Mund.

Steine können für viele Bereiche eingesetzt werden. Sobald wir ihnen jedoch eine spirituelle Bedeutung zusprechen, begeben wir uns in esoterische, okkulte bzw. spiritistische Bereiche. Alles das ist Gott ein Gräuel.

Wer ein Leben mit Gott führen will, findet in Jesus Christus alles was er braucht. Die Sorgen und Nöte soll
der Mensch nicht vor einem Steinmännchen ablegen, sondern getrost vor dem HERRN. Die wahre geistliche Balance im Leben findet der Mensch nicht mit Steinen, sondern bei Jesus Christus, in Seinem Wort.

Die großen sog. Volkskirchen und leider inzwischen auch Freikirchen haben sich mit den angeblich harmlosen Steinmännchen angefreundet und sehen nicht die Gefahren, die damit verbunden sein können. Wer mit Steinmännchen anfängt, landet schnell bei Heil- und Magischen Steinen und anderem Hokuspokus.

Steine oder Steinhaufen, die im Wort Gottes (im Alten Testament) erwähnt werden, hatten keine „Götzenbedeutung“, sondern waren Ausdruck einer Vereinbarung zwischen dem lebendigen GOTT und Menschen. So wohnte Gott in einer Stiftshütte und später in einem Tempel, aus Steinen errichtet.

Jesus Christus ist der „Stein“ der für uns wichtig, notwendig und kostbar ist:

Psalm 118,22: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.

Markus 12,10-11: Habt ihr nicht auch diese Schrift (Psalm 118,22) gelesen: »Der Stein, den die
Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden; vom HERRN her ist er dies geworden,
und er ist wunderbar in unseren Augen«?

1.Petrus 2,4-8: Zu ihm (Christus) kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, Gott hochwillkommen durch Jesus Christus! Denn es ist in der Schrift enthalten: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« Euch nun, die ihr glaubt, 〈 bedeutet er〉 die Kostbarkeit; für die Ungläubigen aber 〈 gilt〉: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden«, und: »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Anstoßes 〈 zur Sünde〉«. Da sie nicht gehorsam sind, stoßen sie sich an dem Wort, wozu sie auch bestimmt worden sind.

Wiedergeborene Menschen sind lebendige Steine, die zusammen den Tempel die Gemeinde Jesu Christi bilden! Im Alten Testament – 1. Mose 28, 22 – heißt es: Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden; und alles, was du mir geben wirst, werde ich dir treu verzehnten.

Im Neuen Testament – 1. Korinther 3,16 und Johannes 4,24 – steht geschrieben: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in
Geist und Wahrheit anbeten.

Für Christen ist die Verbindung zu Jesus Christus unauflöslich. Paulus bekennt in Galater 2,19-20: Denn ich bin durchs Gesetz 〈 dem〉 Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe; ich bin mit Christus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, 〈 und zwar im Glauben〉 an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.

Steinkult und Steinverherrlichung führen Menschen weg vom lebendigen Gott. Jesus Christus hingegen – der vielen ein Anstoß ist, weil ER die Sünde aufdeckt – führt Menschen in den Himmel, in das Reich Gottes.

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