(AG WELT) Am gestrigen Sonntagnachmittag fand auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen im Innenhof vom ehemaligen DDR-Frauengefängnis Hoheneck (Sachsen) ein Freiluftgottesdienst mit dem bekannten TV-Moderator und Bestsellerautor Peter Hahne statt.
Hahne würdigte zunächst mit bewegenden Worten die vielen anwesenden ehemaligen Häftlinge von Hoheneck. Diese „tapferen, couragierten Frauen“ hätten gelitten, weil sie nichts anderes als Meinungsfreiheit wollten. Deshalb gelte es auch heute, jede Einschränkung von Presse- und Meinungsfreiheit entschieden zu bekämpfen. Hahne betonte: „Ich will in keinem Land leben, das wieder Meldestellen einrichtet und Denunziation zur Bürgerpflicht erklärt.“
Im Blick auf Kritik an ihm und den Organisatoren der Veranstaltung rief der Bestsellerautor unter großem Beifall den – nach Polizeiangaben – mehr als 2.000 Anwesenden zu: „Brandmauern und Kontaktschuld sind nur etwas für Schwachsinnige , die keine Argumente haben, um auf Augenhöhe streiten zu können.“ Im übrigen empfände er den Begriff „umstritten“ inzwischen als „Ritterschlag und als Tarnwort für ‚besonders beliebt‘“, so Hahne in der mit viel Humor gewürzten Rede, die mit minutenlangem Applaus bedacht wurde.
Wer sich an Jesus hängt, hängt nicht durch!
Geistlich beschäftigte sich der mit einem Ehrendoktor ausgezeichnete Diplomtheologe mit dem 23. Psalm. An vielen Beispielen von den verfolgten Christen in Rom über die Hugenotten bis Bonhoeffer und Graf von Moltke schilderte er, wie dieser weltbekannte Psalm Menschen in Gefangenschaft von Kerkern, Einsamkeit und nahem Tod getröstet habe. „Wer sich an den hängt, der am Kreuz hängt, hängt nicht durch! Wer sich auf Jesus verlässt, den guten Hrten, ist niemals verlassen,“ appellierte der wohl bekannteste christliche Journalist Deutschlands an seine Zuhörer.
Seine letzten Kundgebungen in Mühlhausen, Schmalkalden, Cottbus und jetzt Hoheneck dürften die meist besuchten vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewesen sein. Insgesamt über 20.000 Menschen hörten ihn live.
Die Veranstaltung in Hoheneck umrahmte musikalisch ein großer Posaunenchor. Auch das bekannte Lied von Theo Lehmann und Jörg Swoboda „Vertraut auf den Herrn für immer“ wurde gesungen, wo es in der 4. Strophe heißt: „Die Mächtigen kommen und gehen, und auch jedes Denkmal mal fällt. Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort steht, dem sichersten Standpunkt der Welt“.
Die Polizei von Stollberg sperrte kurz vor Veranstaltungsbeginn die Zufahrtstraßen zur Stadt, weil das Verkehrschaos nicht mehr zu bewältigen war.
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HIER der Mitschnitt der Rede von Peter Hahne: