AG Welt e.V.

Wessen Brot ich ess…

Screenshot Gemeindebrief EmK Sehmatal

von Thomas Schneider

Immer wieder werden uns Nachrichtenblätter aus unterschiedlichen Gemeinden zugesandt oder in die Hand gedrückt. So auch auch ein Gemeindebrief der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) im erzgebirgischen Sehmatal, für den die Pastoren Sebastian Mann und Diana Wolff verantwortlich sind.

Besonders empfohlen im „Überblick“ des Heftes April-Mai 2024 werden ein Artikel zur aktuellen Situation in Israel und ein Wort von Bischof Harald Rückert.

Wen wundert es, wenn im Israel-Beitrag von Pfarrer Dr. Guido Baltes von Antisemitismus die Rede ist, aber die Katze nicht aus dem Sack gelassen wird, wer denn in Wirklichkeit die antijüdische Ideologie fahnenwehend auf die Straßen der westlichen Welt trägt. Wenn Baltes Antisemiten, wie er schreibt, „als Forscher auf dem Gebiet des Antijudaismus und Antisemitismus … vorrangig unter den akademischen Eliten“ gefunden haben will, scheint er auf dem islam-religiösen Forscherauge blind zu sein. Aber das nur am Rande.

Wichtiger scheint die Frage: Was treibt Pastoren einer doch eher mitgliederschwachen Evangelisch-methodistischen Gemeinde im Erzgebirge dazu, einen Bischof-Brief abzudrucken?

Rückert schreibt von einem Erwachen einer „neuen Leidenschaft für die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes“. Und er beschreibt dieses „Erwachen“: „Einige von euch beteiligen sich an den vielerorts stattfindenden Demonstrationen gegen menschenverachtenden Rechtsextremismus. Tut dies weiterhin mit Überzeugung und Klarheit…“ Rückert weiß nicht, wer solche Demonstrationen anzettelt? Wahrscheinlich nicht. Oder etwa doch? Das wäre fatal!

Zugleich betont der Bischof „dass sich die christlichen Kirchen“ im Lande einig sind und Stellung beziehen. Aber worin und wozu? In nichts anderem, als über die vom deutschen Volk längst legitimierte Partei mit der Bezeichnung „Alternative für Deutschland (AfD)“ Lügen zu verbreiten und ihr den Kampf anzusagen – entgegen dem deutschen Grundgesetz, das doch gerade von Kirchenoberen immer wieder hoch gelobt wird. So ist davon auszugehen, dass Rückert und Kollegen den (noch) führenden politischen Kräften im Land glauben, die in einem fort Recht und Gesetz beugen.

Kein Wort vom Bischof zu Parteien, die seit Jahrzehnten dafür Sorge getragen haben, dass Millionen Kinder im Mutterleib bestialisch ermordet wurden. Kein Wort vom Bischof zu Parteien, die Gottes Schöpfungswillen mit Füßen treten, Geschlechtervielfalt proklamieren, Frühsexualisierung in Kindertagesstätten fördern und Kinderseelen kaputt machen. Kein Wort vom Bischof zu Parteien, die den Islam mit seiner religiös-politischen Agenda zur Christen- und Judenverfolgung ins Land holen. Kein Wort vom Bischof zu Parteien, die die Wirtschaft Deutschlands in den Ruin manövriert haben und damit die Lebensgrundlagen von Millionen Familien zerstören. Und und und…

Eine Antwort auf seinen „Hirtenbrief“ hat Rückert wohl kaum schwarz auf weiß von den Mitgliedern seiner Kirche bekommen. Ob Rückert das Ergebnis zur Europawahl und zur Kommunalwahl auch anfechten und bekämpfen will? Beantwortet ist jedenfalls die Frage, wieso die im Sehmatal verantwortlichen EmK-Pastoren das Bischofwort abgedruckt haben: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

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