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Horoskope – Ursprung und Wirkung

(AG WELT) Horoskope sind Hilfsmittel der Astrologie (hebräisch: himmlische Vorhersagung), die das Verstehen von Zusammenhängen zwischen astronomischer Gestirnkonstellation und Geschehnissen auf der Erde interpretieren wollen.

Die Astrologie ist – im Gegensatz zur Astronomie – keine Wissenschaft, sondern eine Glaubenslehre, die das Leben und die Zukunft des Menschen auf Grundlage bestimmter Positionen von Himmelskörpern zu deuten versucht.

Die Astrologie will nicht nur Wesen und Schicksal des Menschen bestimmen, sondern z.B. auch die Aussaatzeiten für Pflanzen im sog. biologisch-dynamischen Anbau (s. Information Demeter AG1077).

Horoskop meint in der Astrologie die Grafik bzw. Abbildung, wie sie in sog. Zeitungshoroskopen (die zumeist nur das Tierkreiszeichen auswerten) zu finden sind. Es handelt sich um eine Skizzierung der Himmelskonstellation, d.h. der Stellung der Gestirne in ihrem Lauf, am Tag der Geburt eines Menschen – vom Geburtsort aus betrachtet.

Geburtshoroskope und Fragehoroskope (u.a. psychologischer Persönlichkeitstest) zählen zur sog. Individualastrologie. Eine andere Form ist die sog. Mundanastrologie, die sich u.a. mit der Bewertung von Naturkatastrophen, Währungen, Staaten, Regierungen und Parteien beschäftigt.

In einem Horoskop lassen sich Elemente finden wie z.B. der Aszendent (Schnittpunkt des Osthorizonts mit der von der Erde aus sichtbaren scheinbaren Bahn der Sonne zum aufgehenden Grad des Tierkreises am Osthorizont), der gemeinsam mit der Himmelsmitte Kardinalpunkte bildet und sog. Horoskop-Häusern oder -Feldern zur Einteilung des Horoskops.

Bereits vor etwa 2500 Jahren wurden Horoskope von den Babyloniern und Ägyptern in Form eines Koordinatensystems mit 12 Abschnitten abgebildet. Die Astrologie mit ihren verschiedenartigen Horoskopen geht bis zur Epoche der antiken griechischen Geschichte von etwa 336 bis 30 v. Chr. zurück. Ihre Ausprägung fand sie im hellenistisch geprägten griechisch-ägyptischen Alexandria und war von der damaligen Astronomie kaum zu unterscheiden.

Allein schon deshalb, weil die Zuordnung der Sternbilder und Verbindungen zwischen menschlichen Eigenschaften und bestimmten Planeten rein willkürlich sind, kann die Astrologie mit ihren Horoskopen keine wahrheitsgemäßen Informationen über die Zukunft eines Menschen geben. Auffallend ist, dass Astrologen zu völlig unterschiedlichen und oft sogar konträren Ergebnissen kommen.

Heutzutage werden Horoskope zumeist von Psychologen und Journalisten erstellt und geben viel Spielraum für eine ergebnisoffene Interpretation. Immer wieder lassen sich Menschen, die Orientierung für ihr Leben suchen (wenn auch nur zur Unterhaltung) verführen und lesen Horoskope. Namhafte Künstler, Philosophen, Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens richten sich in ihren Entscheidungen nach den Sternzeichen. Eine YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista aus dem Jahr 2021 (www.yougov.de) belegt, dass immerhin 50 Prozent der Deutschen Horoskope lesen. Dabei glauben Frauen häufiger an die Prophezeiungen in Horoskopen als Männer.

Horoskope sind keine harmlose Spielerei! Da sie auf rein willkürlichen Festlegungen von Menschen basieren, können sie für seelisch Belastete und psychisch Kranke unter Umständen zur Gefahr werden. Besonders in Zeiten drohender Zukunftserwartungen, wie z.B. bei Terror- und Krieggefahr, sind Horoskope sehr beliebt, weil der von Angst geplagte Mensch darin Halt, Sicherheit und Orientierung sucht.

Der Mensch passt sich in seiner Lebensgestaltung dem handreichenden Horoskop an, wie der Blinde einem Verbrecher und lässt Entscheidungen von Sternbildern bestimmen. Der Horoskopgläubige tritt seine Verantwortung an menschliche Prophezeiungen ab, denen er Ehrfurcht und Hochachtung entgegenbringt, auf die allein der Gott der Bibel Anspruch hat. Wenn der Arzt, Dichter und Philosoph Friedrich von Schiller in seiner „Wallenstein“-Trilogie schreibt „Die Sterne lügen nicht“, dann mag er recht haben. Wer nicht reden kann, der kann auch nicht lügen.

Hinter der astrologischen Sterndeuterei, die dem Okkultismus (s.Information AG1082) und dem Aberglauben (s.Information AG1001) zuzuordnen ist, verbirgt sich die Willensbekundung, Macht über Zeit, Geschichte und Menschen zu gewinnen.

Sonne, Mond und Sterne sind keine schicksalsmächtigen Götter, sondern von Gott als „Lichter“ geschaffen (1.Mose 1,14-16). Allein in Jesus Christus liegen Anfang und Ende; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines jeden Menschen. Wer Horoskopen vertraut, geht nicht den Weg ins Licht (Johannes 8,12; 11,9; 12,46), sondern den Weg in die Finsternis, wo nicht einmal mehr die Sterne leuchten. Horoskope sind nichts anderes als ein Geschäft mit der Zukunft, das Missbrauch mit der Seele des Menschen betreibt.

Für Gott ist Sterndeutung Götzendienst, wenn es in 5.Mose 18,10-11 (Auszug) heißt: „…dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der […] Zeichendeuterei vornimmt…. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel…“

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Dieser Text steht HIER als Flyer zum Herunterladen und Ausdrucken zur Verfügung.

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