AG Welt e.V.

Kirchenführer und das „christliche Menschenbild“

Thomas Schneider, Referent und Pressesprecher AG WELT, Foto: lichtzeichen-medien.com

von Thomas Schneider

Wie gut, dass sich die katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in einem wirklich einig sind: Sie bekennen sich zu den derzeit bestehenden gesellschaftspolitischen Verhältnissen, zeigen offen, dass sie der geistliche Nabel Deutschlands sein wollen und beanspruchen das „christliche Menschenbild“ – das Bild Gottes vom Menschen – für sich.

Wie sonst sollte man es verstehen, wenn beispielsweise Kirchen-„Repräsentanten“ der VELKD verlautbaren: „Wer die AfD wählt, unterstützt eine Partei, die das christliche Menschenbild mit den Füßen tritt, programmatisch mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt und mit ihren Hetzparolen den Geist der Gemeinschaft vergiftet.“ Die Bischofskonferenz der VELKD besteht aus den leitenden Geistlichen der sieben lutherischen Landeskirchen in Deutschland.

Mit Kirche im biblischen Sinn haben diese Kirchen nichts mehr gemein. Denn sie betreiben – wie in der deutschen Geschichte bereits mehrfach leidvoll geschehen – Agitation und Propaganda für eine weltliche Obrigkeit, die in höchstem Maße Gotteslästerung betreibt und das „christliche Menschenbild“ schändet. Von welchem Geist sich diese Kirchenfunktionäre treiben lassen, sollte jedem bibeltreuen Christen klar sein.

Nun habe ich mir die Mühe gemacht (das sollte im übrigen jeder Bürger dieses Landes tun!) und das Programm der Alternative für Deutschland (AfD) durchgearbeitet. Darin finde ich sehr viele Aussagen, die einst in den Partei-Programmen der Christlich-Demokratischen und der Christlich-Sozialen Union Deutschlands (CDU/CSU) zu finden waren.

Nun behaupten diese Kirchen-„Repräsentanten“, die AfD trete das „christliche Menschenbild“ mit Füßen. Wenn das der Wahrheit entspräche, dann dürften im Programm der AfD die nachfolgenden Aussagen, die der Bewahrung und Förderung des „christlichen Menschenbildes“ dienlich sind, nicht zu finden sein:

Die Führer von DBK, EKD und VELKD unterstützen Parteien, die in den letzten Jahren nichts unversucht gelassen haben, eine lebenswerte Zukunft unserer Familien, unserer Kinder und Enkelkinder zu blockieren und das „christliche Menschenbild“ bis zur Unkenntlichkeit zu demolieren. Diese Parteien haben nicht zum Wohle des deutschen Volkes agiert, sondern ihm immensen Schaden zugefügt. Sie haben durch massive ideologische Beeinflussung mit medialer Unterstützung das zerstört, was in den Augen Gottes wertvoll ist: Ehe und Familie sowie notwendige Lebensgrundlagen.

Kirchen-„Repräsentanten“ agieren als geistliche Speerspitze einer Politik, die demokratische Prinzipien, Meinungs-, Denk- und biblisch orientierte Glaubensfreiheit bekämpft. Führungskräfte der Kirchen dulden und fördern bewusst oder aufgrund geistlicher Umnachtung, dass Recht und Gesetz gebrochen, ein Bürgerkrieg heraufbeschworen und Feindseligkeiten zwischen den Nationen geschürt werden. Sie unterstützen Machthaber, die mit Hochdruck daran arbeiten, das noch vor Jahren von christlichen Werten geprägte Deutschland vollends abzuschaffen.

Kirchenführer, die den Begriff „christliches Menschenbild“ in den Mund nehmen, sich aber Gott und seinem Wort nicht unterordnen, haben ihre Glaubwürdigkeit verspielt.

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