AG Welt e.V.

EKD verabschiedet sich vom Lebensschutz

Thomas Schneider, Referent und Pressesprecher AG WELT, Foto: lichtzeichen-medien.com

von Thomas Schneider

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) fördert nicht nur die Freizügigkeit in Fragen zur Sexualität und die weltliche Vergöttlichung von Klima und Gesundheit, sondern verabschiedet sich nun auch vom absoluten Schutz ungeborenen Lebens.

In einer Stellungnahme des Rates der EKD vom 11. Oktober 2023 (die von der staatlichen Kommission „Reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ angefordert wurde) heißt es u.a.:

„Die EKD tritt dafür ein, Regulierungen des Schwangerschaftsabbruchs für bestimmte Konstellationen auch außerhalb des Strafrechts zu formulieren.“ Es brauche „einen Wechsel der Betrachtungsweise“. So rücke „die Frage der (straf-)rechtlichen Sanktionierung eines Abbruchs, zu dem Frauen in der Situation einer ungewollten Schwangerschaft keine Alternative sehen, an ihr Ende.“

Damit entwertet die EKD das unveräußerliche Recht auf Leben vor der Geburt und entmachtet den Schöpfer allen Lebens, Gott, seiner Souveränität. Solches menschenverachtende Handeln mit Gotteslästerung zu beschreiben, wäre viel zu schwach.

Wie der Staat, so stellt auch die Kirche nicht Gottes Schöpfungswerk und das Recht auf Leben, sondern – wie es der Rat der EKD in seiner mehrseitigen Stellungnahme formuliert, „die sozialpolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an den Anfang aller Überlegungen“. – Doch was nützt alles gesellschafts- und sozialpolitische Kalkül, wenn der Schutz des ungeborenen Lebens nicht am Willen Gottes gemessen wird? Nichts! Absolut gar nichts!

Für Gott ist Abtreibung Mord. Für die EKD scheint Abtreibung kein Mord zu sein, sonst würde die Stellungnahme kurz und knapp ausfallen: „Du sollst nicht töten!“. So aber kann nicht mehr von einer Kirche gesprochen werden, die sich Gott unterordnet. Denn sie erhebt sich selbst zu einem „Gott“ und lässt die bestialische Zerstückelung von Kindern in den Leibern werdender Mütter weiter kampflos geschehen.

Es ist wohl eine Frage der Zeit, bis die EKD auch der Tötung von Menschen mit Behinderungen, mit Krankheiten wie Demenz oder dem Wunsch nach Suizid den Weg frei macht.

Wer einer solchen „Kirche“ treu bleibt, macht sich mitschuldig vor Gott. Jede Abtreibung ist eine Tat, die Gottes Eigentum (!) aus seinen Händen reißt. Jede Liberalisierung der Bibel spielt dem Widersacher Gottes in die Hände!

Politiker arbeiten derzeit in Kommisionen wie vom Teufel Besessene, nicht nur um die Regulierung von Abtreibungen außerhalb des Strafgesetzbuches durchzuboxen, sondern Gott selbst den Kampf anzusagen. Das Gutachten der staatlichen Kommision wird im Frühjahr nächsten Jahres erwartet. Dann könnte es bezüglich Abtreibung zu einem vernichtenden Dammbruch kommen.

Gut zu wissen, was Gott tun wird: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.« (Röm 12,19)

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