AG Welt e.V.

„Gottesdienst geschlechter*gerecht feiern“

(AG WELT) Die Evangelische Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) will den „Gottesdienst geschlechter*gerecht feiern“ und hat dazu „Praxishilfen und Materialien für die Vorbereitung“ herausgegeben.

So werden für das Votum (Teil der Liturgie) verschiedene Texte empfohlen, wie diese von Almut Bellmann1 und Edit Drefs2:

Im Namen G*ttes, Ursprung der Lebendigkeit vor aller Zeit. Im Namen Jesu, Zeichen der Versöhnung für alle Zeit. Im Namen der Heiligen Geistkraft, lebendig, versöhnend, hier und jetzt.1

Wir feiern in diesem Gottesdienst die göttliche Liebe, die uns wieder und wieder ins Leben ruft; die uns in unserem Bruder Jesus begegnet und uns mit Heiliger Geistkraft ermutigen und kräftigen will, uns selbst und unsere Mitmenschen jeden Tag neu liebevoll anzunehmen. Amen.2

Das bekannte „Ehr‘ sei dem Vater“ bei Kyrie und Gloria soll ersetzt werden durch eine „geschlechtergerechte Variation“, z.B. nach Ulrike E. Auga:

Ehre sei dem dreieinigen Gott, der elterlich sorgt, als Gottes Kind mit den Menschen lebt und durch die Geistkraft wirkt. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Für die Lesung im Gottesdienst wird die „Bibel in gerechter Sprache (BigS)“ empfohlen. Diese Übertragung beinhalte, so die kirchliche „Praxishilfe“, „eine Reihe geschlechter*gerechter Aspekte“. „Aspekte queerer Theologie“ seien bisher noch nicht aufgenommen. Die Texte würden zwar Frauen sichtbar machen, stünden aber in der Gefahr, „eine Binarität von Mann und Frau nicht zu überwinden“. Nachbesserungen seien notwendig.

Es werden auch „gendergerechte Überlegungen zum Vater-Unser“ angeboten. So soll dieses Gebet eingeleitet werden mit den Worten: „Du Gott, bist uns Vater und Mutter im Himmel“. So wird grundsätzlich dazu aufgerufen: „Beten Sie geschlechter*gerechte Fürbitten!“. Auch beim Abendmahl sollen „geschlechter*inklusive Einsetzungsworte, Spendeworte und Dankgebete“ gesprochen werden.

Auch an Ideen für ein neues Glaubensbekenntnis mangelt es nicht. So heißt es in einem Vorschlag von Christa Peikert-Flaspöhler und Ulrike Auga:

Ich glaube, dass du ganz anders bist, Gott, als wir denken; dass du dich niemals festschreiben lässt in eine Gestalt, in ein Bild. Ich glaube an dich, heilige Kraft, die Mutter und Vater für uns ist in Weisheit und Güte; und dass uns Leiden und Not nicht trennen von dir; ich glaube, dass du Erde und Himmel geboren hast, das Weltall mit Sonnen- und Planetensystemen, und dass du weiter Leben schenkst, auch, wenn wir es nicht sehen; ich glaube an Jesus von Nazareth, den Menschen deiner Liebe, der aus dir und in dir lebte und lebt, deinen Sohn, unsern Bruder; Maria hat ihn, innig vereint mit dir, geboren; in Liebe und Treue zu dir und zu uns Menschen ist er am Kreuz gestorben; er wurde begraben und du hast ihn aus dem Tode geweckt in unvergängliches Leben mit dir; ich glaube an den Heiligen Geist, die Schöpferin Liebe; ich glaube, dass du unsere christlichen Kirchen Verwandeln und heiligen willst, dass du unsre offenen Herzen erwartest, damit die Erde bewohnbar bleibt; ich glaube an die Gemeinschaft aller, die dich unter vielen Namen suchen; denn du bist göttliche Fülle, du willst uns heilen und sammeln; ich glaube, dass du uns unbedingt annimmst als vielfältige Kinder, ob arm oder reich; ich glaube, dass du die Schulden vergibst, die Sünde heimatlos machst im Leben; ich glaube, dass du uns durch den Tunnel des Todes in Leben und Freude rufst für immer. Amen.

Für den Segensspruch am Ende des Gottesdienstes werden unzählige Varianten angeboten, u.a.:

Geht in der Kraft, die euch gegeben ist, geht einfach und klug, geht leichtfüßig und in Gemeinschaft, geht zart und zuversichtlich. Tut, was dem Frieden dient und haltet Ausschau nach der Liebe. G*ttes Kraft trage euch! G*ttes Liebe bewahre euch! G*ttes Geist geleite euch! Amen.

Bei den Liedern im Gottesdienst soll das Wort „Herr“ durch „Gott“ ersetzt werden. Die Anregung für die 7. Strophe im Lied „Der Mond ist aufgegangen“ lautet: „So legt euch, Schwestern, Brüder / alle kranken Menschen auch“. Hier sollen „Kantor*innen und Pfarrer*innen“ Hilfestellung geben.

Die Arbeitsgruppe der EKBO empfiehlt, den Stern * zu verwenden „und diesen durch eine Sprechpause beim Lesen anzuzeigen“ und gibt hierzu Beispiele: „Mystiker*innen, Freund*innen, Theolog*innen“. Damit soll aufgezeigt werden, dass „die Gruppe Frauen nicht einer einzigen biologischen Gruppe zuzuordnen ist: Frauen*solidarität“.

Die EKBO ist eine von 20 Gliedkirchen bzw. Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Bereits 2020 hat die EKD die Broschüre „Sie ist unser bester Mann“ mit Hinweisen zu geschlechtergerechten Formulierungen herausgegeben und plädiert für den Genderstern.

An der Gender-Initiative der EKBO wird deutlich, wie sehr Kirche sich nicht nur vom heiligen Wort Gottes entfernt, sondern schwere Gotteslästerung betreibt. Jeder bibeltreue Christ darf nun selbst prüfen und entscheiden, ob er eine Mitgliedschaft in einer dieser Organisationen vor seinem Herrn Jesus Christus verantworten kann.

„Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.. Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.“ (Galater 6,7)

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