AG Welt e.V.

Peter Hahne: „Nur wer vor Gott kniet, kann vor Menschen geradestehen“

von Peter Hahne

Die Umfragen sind erschütternd. kaum jemand weiß, was Karfreitag bedeutet, was an diesem Tag vor rund 2000 Jahren historisch passierte. Dass Weihnachten etwas mit Geschenken und Ostern was mit Eiern und Hasen zu tun hat, das kriegt man gerade noch auf die Reihe. Aber die tiefe Bedeutung, der Ursprung, die Tradition? Fehlanzeige. Die Großkirchen haben das Ihre zu diesem geistlichen Analphabetentum getan. Religionsunterricht oder Predigten gleichen links-grüner NGO-Propaganda mit Modethemen wie Klima, Corona oder Krieg. Die Regenbogenfahne ersetzt das Kreuz, das Gendern die biblische Unterweisung.

Beim heutigen Karfreitag wird das Versagen der satt finanzierten Oberklerikalen besonders deutlich. DER Sündenfall der Kirchengeschichte passierte am 20. Oktober 2016 in Jerusalem: Eine Delegation deutscher Bischöfe, evangelisch und katholisch, legte das Amtskreuz ab, bevor man in die Al-Aksa-Moschee auf den Tempelberg ging. Eine bekannte politische Korrespondentin, alles andere als glaubensnah, fragte fassungslos in einem Kommentar: Wie kann so etwas möglich sein – ein paar 100 Meter Luftlinie von dem Ort, der historisch für das christliche Kreuz steht: Golgatha, die Hinrichtungsstätte von Jesus Christus.

Doch die Bischöfe redeten sich raus – ähnlich wie der für die Zugspitze zuständige Tourismusverband. Für die Werbung in der arabischen Welt ließ der nämlich das Gipfelkreuz einfach weg – angeblich ZUFÄLLIG eine andere Foto-Perspektive des höchsten Bergs Deutschlands. Tiefer kann man intellektuell nicht fallen.

Das Kreuz stört. Und die BOTSCHAFT vom Kreuz war von Anbeginn ein törichtes Ärgernis, wie bereits der Apostel Paulus schreibt. In Berlin sollte das Kreuz, historisch korrekt, auf die Kuppel des wieder errichteten Schlosses. Riesen Aufregung in der politischen, damals übrigens von den C-Parteien beherrschten Szene.  Und Die EKD, die Evangelische Kirche Deutschlands erklärte doch allen Ernstes, sie habe da keine Aktien. Zu Deutsch: Uns ist es egal, ob da ein Kreuz installiert wird oder nicht. Deutlicher kann man den Verlust von Niveau und intellektueller Kompetenz nicht dokumentieren.

Dabei steht und fällt am heutigen Karfreitag, am Kreuz von Jesus Christus alles, was im Christentum gilt. Ohne Kreuz keine Vergebung der Sünden, ohne den Tod von Jesus Christus keine Auferstehung an Ostern, kein ewiges Leben für alle und zu allen Zeiten. Ohne das Kreuz ist die Botschaft von Schuld und Sühne, von Buße und Reue, von Vergeben und Vergessen hohles, leeres Geschwätz. Dann landet man bei dem deutschen Gesundheitsminister Spahn von der C(!)DU, der zu Beginn des Corona-Irrsinns doch allen Ernstes meinte: Wir werden einander viel verzeihen müssen … Ach! Wer ist denn wir? Und warum kein politisches Handeln OHNE Schuld? Und gehört nicht zum Verzeihen erstmal das Schuldbekenntnis und tätige Reue?

Das Kreuz von Jesus, der Karfreitag seines Todes ist doch kein Freifahrtschein für billige Gnade! Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz den Weg frei gemacht, dass wir einmal vor dem Endgericht Gottes bestehen können. Doch das schließt die irdische Gerechtigkeit nicht aus, im Gegenteil. Wie hieß es so richtig in einem Kontrafunk-Kommentar letzte Woche: Bevor in Sachen Corona-Verbrechen vergeben wird, will ich erstmal die Handschellen klicken hören.

Ohne Karfreitag wären wir arm dran. Ohne den Mann der Schmerzen, wie Bach ihn unvergleichlich in seinen Passions-Oratorien besingt, ohne das Kreuz, unter das wir alles bringen können, was uns belastet – ohne Karfreitag sähe es düster aus in unserem Leben, dunkel in unserem Volk. Die tiefe Spaltung der letzten drei Jahre, bis hinein in Familien und Vereine, diese ganze Unversöhnlichkeit und Rechthaberei und die Selbstüberhebung von Politik und Hof-Wissenschaft lassen sich nicht von selbst heilen. Wir brauchen einen Ort, an dem schonungslos abgerechnet wird. Und an dem für reuige Sünder die einzig heilsame Medizin injiziert werden kann.

Gegen das Virus von Hass und Schuld, von Denunziation und Desinformation hilft nur eine Impfung mit dem Karfreitags-Serum. Heil werden wir nur dann, wenn wir zu den Wurzeln unserer abendländischen Kultur zurückfinden. Und die beruht nun einmal auf der Botschaft vom Kreuz, auf dem Mann von Golgatha, auf dem Gekreuzigten, auf Jesus Christus. Nur wer vor Gott kniet, kann vor Menschen geradestehen. DAS macht Karfreitag auch 2023 so aktuell!

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Dieser Kommentar erschien zuerst bei KONTRAFUNK und ist HIER zu hören.

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