AG Welt

Steht die Liebe über Gottes Gerechtigkeit?

(AG WELT) Der Pastor der ELIA-Gemeinde in Erlangen, Martin Benz, kritisiert in seinem Blog „Movecast“, dass „die zentrale Grundperspektive klassisch konservativer/evangelikaler Theologie nicht die Liebe, sondern die Gerechtigkeit“ sei. Man würde Gottes Gerechtigkeit der Liebe überordnen.

Benz nennt u.a. diese Beispiele: Ein Jugendpastor, der entlassen wurde, „weil er mit seiner Freundin zusammengezogen ist“; Menschen, die nicht mehr in die Gemeinde gehen konnten, „weil sie sich haben scheiden lassen“; Musiker, die „nicht mehr auf der Bühne mitspielen durften, weil sie sich als homosexuell geoutet haben“; „Begabte Frauen“, die „bloß wegen ihrem Geschlecht nicht leiten oder predigen durften“

Benz’s Theologie, „…wenn ich mich entscheiden müsste, wollte ich mich immer für die Liebe entscheiden“, ist aus Sicht der Bibel, dem unfehlbaren Wort Gottes, unhaltbar. Denn Gottes Gerechtigkeit geht mit Seiner Liebe (nicht mit der Liebe aus menschlicher Perspektive!) völlig konform. Dass Benz die Liebe „als am Göttlichsten“ empfindet, mag seinen persönlichen Vorstellungen und Sehnsüchten entsprechen, nicht aber dem Willen Gottes. Gott will nicht, dass Unverheiratete zusammenleben wie Verheiratete. Gott hasst Ehebruch und Scheidung. Gott will ein Leben in homosexuellen Beziehungen nicht. Gott will nicht, dass Frauen predigen und die Gemeinde Jesu leiten…

Sein Vorwurf, man würde „die Liebe und die Barmherzigkeit auf dem Altar der Korrektheit“ opfern, geht ins Teuflische, wie auch seine Ansicht, dass „nicht die Gerechtigkeit am Kreuz der Liebe Gottes den Weg freigeräumt“ habe, „sondern die Liebe Gottes hat das Kreuz erst möglich gemacht“. Mit solchem Verwirrspiel wird Gottes Liebe gegen Gottes Gerechtigkeit aufgerechnet. Zu solchem Denken kann man nur kommen, wenn Sünde verharmlost und der Wille Gottes zu Buße und Umkehr ausgeblendet werden. Gottes Gerechtigkeit ist unauflöslich mit Seiner Liebe, mit Seiner Wahrheit und mit Seiner Heiligkeit verbunden.

Im letzten Satz des Pastors, der sich in seiner Vita als „Schatzsucher und Visionär“ bezeichnet, liegt das eigentlich Schmerzhafte seiner Theologie: „Die Liebe geht allem voraus und am Ende hat sie das letzte Wort“. Welche Liebe meint Benz und wer gibt ihm das Recht, die Liebe der Gerechtigkeit Gottes überzuordnen? – Fest steht: JESUS CHRISTUS geht allem voraus und am Ende hat ER das letzte Wort!

Den hat Gott für den Glauben hingestellt zur Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden (Römer 3,25)

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