AG Welt

Die letzte Generation und der Klimakollaps

Die „Letzte Generation“ ist ein im Jahr 2021 bekannt gewordener loser Zusammenschluss von mehrheitlich jungen Menschen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Klima der Welt zu retten: „Wir sind die erste Generation, die den beginnenden Klimakollaps spürt, und die letzte Generation, die noch etwas dagegen tun kann.“ (1) Von den Regierungen fordern sie Maßnahmen zur Eindämmung vermeintlich fortschreitender Veränderungen im Erdklimasystem. (2)

Um ihre Forderungen gegenüber Staat, Wirtschaft und Kirchen durchzusetzen, ruft die sog. „Letzte Generation“ öffentlich zu zivilem Ungehorsam auf. (1) Bereits im November 2021 kündigten Vertreter dieser Gruppierung nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz an, Autobahnen zu blockieren. (3) So bilden Sitz- und Straßenblockaden seither einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten, ungeachtet der daraus resultierenden Schäden an Personen und Sachwerten. Nach eigenen Angaben führte die oft als „Klima Kleber“ bezeichnete Gruppierung von Januar bis Oktober 2022 rund 370 Aktionen durch. (4) Wie die „tagesschau“ am 6.11.2022 berichtete, seien bereits 700 Strafverfahren gegen Vertreter der „Letzten Generation“ anhängig, mehr als 240 Strafbefehle seien ergangen. (5) Die Straftatbestände reichen von Sachbeschädigungen bis hin zu gefährlichen Eingriffen in den Bahn-, Straßen- und Luftverkehr. Über eine Verschärfung der Gesetze im Umgang mit dieser Gruppierung wird unter Politikern, Juristen und Polizeivertretern kontrovers diskutiert. (7)

„Letzte Generation“ und Kirche

Nach Ansicht der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), verwende die Gruppierung „religiös aufgeladene Sprachbilder, um ihren Anliegen Aufmerksamkeit und Nachdruck zu verleihen“. Sie schüre zwar „apokalyptische Endzeitängste, wenn die Rede von ‚letzte Generation‘, ‚Weltuntergang‘ oder ‚Selbstaufopferung‘ ist“, könne jedoch, da sie „nicht zentral gesteuert“ sei, nicht als religiöse Sekte bezeichnet werden. (8) Neben ihrer „religiösen Metaphorik“ habe die Bewegung ein „dualistisches Weltbild“. (9) Der Referent der EZW, Michael Utsch, versteht „die Botschaft“ dieser Gruppierung „als ein missionarisches Anliegen an uns alle“ und betont: „Die Menschen sollen von ihrer Verlorenheit überzeugt und zur Umkehr bewegt werden. Dazu müssen Haltung und Gesinnung geändert werden. Auf die ‚Letzte Generation‘ bezogen bedeutet das, unser Konsumverhalten, unseren Materialismus zu ändern. Dafür ist bereits viel geschehen – in der Politik aber auch in der Kirche.“ (10)

Zur 3. Tagung der 13. Synode der EKD, die vom 6. bis 9. November 2022 in Magdeburg stattfand, ließ man Aimée van Baalen von der sog. „Letzten Generation“ zu Wort kommen. In der Vorstellung der Referentin heißt es: „Sie ist 23 Jahre alt, hat ihren Job gekündigt und engagiert sich im Aktivismus. Sie hat bereits an über 30 Aktionen teilgenommen und war 13 Tage im Gewahrsam. Sie engagierte sich bei Fridays For Future … und ist nun Sprecherin bei der Gruppe ‚Letzte Generation‘…“ – Van Baalen forderte in ihrem „Impulsreferat“ zum Thema „Evangelische Kirche(n) auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035“ Unterstützung für weitere Aktionen zur sog. „Klimarettung“ und bekam nach der 15-minütigen Darlegung ihrer Position von den Synodalen starken Beifall, teilweise im Stehen. (11) (12) Mit dem Auftritt von van Baalen verstärkt die EKD noch einmal mehr ihr Engagement für den sog. Klimaschutz.

Der Landesbischof der evangelischen Kirche in Sachsen, Tobias Bilz, zeigt Verständnis für die Aktionen der ‚Letzten Generation‘ und sagte gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) am 26.11.2022 u.a.: „Aimée van Baalen hat einen eindrücklichen Vortrag gehalten … mit Fakten aus dem Bericht des Weltklimarates… Da haben viele Synodale gesagt ‚Das macht uns Eindruck und geben dieser jungen Frau nicht nur Applaus, sondern ein Zeichen der Unterstützung‘. Ich finde das auch heute noch einleuchtend… Das ist eine Form existenzieller Betroffenheit, die diese jungen Menschen nach vorn treibt, mit Mut und Risiko. Und wir müssen ja erst noch mal schauen: Was ist noch ziviler Ungehorsam, was geht zu weit. Das sollte man vor allem als ein Signal verstehen, dass diese Gesellschaft gefühlt für diese jungen Leute die Lebenswelt der Zukunft verspielt. …ich find‘ das durchaus einleuchtend, dass die sagen ‚Es läuft einfach so weiter, als ob nichts wäre.‘ Und wir wollen diesen Lauf unterbrechen.“ – Vom MDR angesprochen auf das Ansinnen der EKD zum Tempolimit von 100 km/h auf den Straßen, im Widerspruch zu den „richtig dicken Dienstwagen, Audi A8 und ähnliches“, sagte Bilz: „…Die EKD macht eine Kampagne, dass kirchliche Mitarbeiter auf der Basis einer Selbstverpflichtung langsamer fahren als sie gerade müssen oder als ein mögliches Tempolimit, wenn‘s denn kommt, sein soll. Ich sag‘s Ihnen ganz persönlich: Ob‘s nun ganz genau die 100 sein muss, oder ob wir sagen, es gibt sowas wie ein grundsätzliches Fenster, … wir fahren langsamer als es sein muss, das halte ich für ‘ne wichtige Botschaft. Dazu stehe ich und ich mit meinem Fahrer; wir fahren schon eh immer sehr verhalten, sag‘ ich jetzt mal, und mein Auto verbraucht 5 Liter, wir sind da ziemlich gut unterwegs. Und ich denke, es ist schon wichtig, dass wir als Kirche, als Christen, nicht nur moralische Forderungen erheben, sondern auch durch unser eigenes Verhalten etwas Beispielhaftes tun. Das ist so ein Symbol, mehr isses ja im Moment überhaupt nicht. Aber auch symbolische Handlungen erzielen eben Wirkung. Das merkt man gerade an der Debatte.“ – Auf die Frage von MDR, ob denn seine Haltung zu den Klimaprotesten „überhaupt theologisch gerechtfertigt“ sei und ob man diese „aus dem Neuen Testament oder aus den Zehn Geboten“ herleiten könne, antwortete der sächsische Landesbischof: „Absolut, ja! … Ich habe gerade ganz neu entdeckt einen Text aus einem Brief im Neuen Testament, Kolosserbrief, da steht zum Beispiel, dass durch Christus, also an den wir glauben, die sichtbare und die unsichtbare Welt versöhnt sind. Das heißt, die geistig geistliche Welt, in der wir als Christen zu Hause sind – auch mit der irdischen, die wir mit der Überschrift ‚Schöpfung‘ bezeichnen – und dass also die Christen dafür stehen, zu sagen: ‚Wir leben auf dieser Erde so, dass es der Erde auch gut tut. Das ist eine ganz tiefe theologische Grundüberzeugung und ich denke, ohne die würden wir uns auch nicht engagieren.“ – Die abschließende Frage, ob mit dieser Haltung die Kirche nicht einen Teil ihrer Mitglieder verschrecke, meinte Bilz: „…Deswegen sage ich ja auch nicht zum Beispiel ‚Ich finde es gut, was die Klimaaktivisten machen‘, sondern ich habe Verständnis dafür. Das ist für mich ein Unterschied. … Wir müssen miteinander über das reden, was jetzt zu tun ist. Und es ist immer so – auch in einer Demokratie, in einem Land, in einer Kirche – wo es verschiedene Meinungen gibt, dass wir über gegenseitiges Verständnis und Debatten Schritte finden, wo doch die Mehrheit mitmachen kann. Dass das im Moment so zugespitzt ist, das ist ‘ne Phase, die ist vielleicht wichtig, um uns alle aufzurütteln; aber ganz ehrlich, wir müssen gestört werden, damit‘s eben nicht so weitergeht wie bisher. Da ist schon was dran.“ (13)

Bewertung

Die sog. „Letzte Generation“ zielt mit ihrer Namensgebung, mit ihrem Programm und mit ihren Aktionen darauf ab, Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie gibt vor zu wissen, dass es auf der Erde einen Klimawandel, einen Klimanotstand gibt und ihre Menschheitsgeneration, ohne erfolgreiche Rettungsversuche, die letzte sein werde. Damit will sie den Platz einnehmen, der allein dem Schöpfer der Erde zusteht.

Zwei Tage vor Beginn der EKD-Synode starb eine Frau an den Folgen eines schweren Unfalls. In einem Kommentar auf TICHYS EINBLICK heißt es dazu: „Das dringend benötigte Spezialfahrzeug konnte nicht rechtzeitig am Unfallort eintreffen, weil die Fanatiker der ‚Letzten Generation‘ – denen das einzelne Menschenleben im Vergleich zu ihrer eingebildeten Mission, die Erde, das Klima, ihr Ego oder was auch immer zu retten, zumindest weniger gilt – durch eine ihrer zahllosen Straßensperren einen Stau verursachten, in dem das dringend benötigte Spezialfahrzeug stecken blieb.“ – Nicht nur zu diesem
Vorfall schweigt die EKD. Zurecht heißt es im selbigen Kommentar: „Mit Blick auf die Synode der EKD erinnert doch vieles in unseren Tagen wieder an Luthers Zeiten, an eine Kirche, die in weltlichen Geschäften heimischer war als in den Fragen des Seelenheils. Die gesamte Argumentation der Kirche läuft auf einen modernen Ablasshandel hinaus. In der Sprache der damaligen Zeit sah Martin Luther zunehmend in der Kirche nicht mehr die Kirche Christi, sondern die Kirche des Antichrists. Die Synode der EKD hat sich entschieden, die ‚Letzte Generation‘ der Amts-Kirche zu werden.“ (14)

Immer wieder gab es in der Geschichte Zeiten, in denen Menschen den Untergang dieser Erde heraufbeschworen. Sie glaubten aber nicht dem Schöpfer der Erde, sondern ihrer eigenen Weltanschauung, die sie anderen überstülpten. So auch die sog. „Letzte Generation“, die auf den Seelen der Menschen herumtrampelt und sie bei der Suche nach dem Sinn des Lebens völlig in die Irre führt. Hinter dieser grünmaskierten Ideologie stehen diejenigen bereits Schlange, die auf dem Rücken der Menschen Riesenprofite ergaunern. Die gesamte Corona-Politik sollte doch den Menschen eine Warnung sein. 1981 machte ein deutsches Magazin Schlagzeilen mit der Titelstory „Der Wald stirbt!“ (15) Man prognostizierte wissenschaftlich und medial geschürt das große Waldsterben. Der Wald ist nicht gestorben. Heute sieht eine sog. „Letzte Generation“, vereint mit der EKD, die ganze Erde vor dem Aus. Das ist nichts anderes als Gotteslästerung. Aus ist es mit dieser Erde dann, wenn Gott es will, ER allein in seiner Allmacht und Souveränität trifft die Entscheidung – nach seinem Plan! Würden alle diese Klimagott-Anbeter vollständig glauben, was Gott in seinem Wort sagt, dann würden sie für ihre gottlose Überheblichkeit Buße tun, ihrem Götter- und Götzenkult absagen, Jesus Christus als den wahren Retter der Welt anerkennen und allein IHM alle Ehre geben. Auch für die Vertreter der sog. „Letzten Generation“ und für die Synodalen der EKD, die mit stehenden Ovationen dem Klima-Gott huldigten, ist Jesus Christus in die Welt gekommen, um sie aus ihrer Verlorenheit zu retten. Wer das Angebot von Jesus Christus, die letzte Arche (!), verweigert, wird zur Hölle gehen. Wer aber Christus glaubt, wird die neue Erde sehen.

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Quellen:
(1) https://www.letztegeneration.de
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Generation
(3) https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nach-Gespraech-mit-Scholz-Klimaaktivisten-drohen-mit-Autobahn-Blockade-,durststreik104.html
(4) https://www.n-tv.de/panorama/Neue-Welle-der-Klimaprotestesetzt-ein-article23663519.html
(5) https://www.tagesschau.de/inland/klima-proteste-letztegeneration-101.html
(6) https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/frage-an-fischer-toetungsvorsatz-vorsatz-betonmischer-klimaaktivisten-knast/
(7) https://www.welt.de/politik/deutschland/article242370167/Letzte-Generation-Richter-sieht-Aktionen-im-strafrechtlichen-Grenzbereich.html
(8) https://www.welt.de/politik/deutschland/article237062215/Letzte-Generation-Religionspsychologe-sieht-bei-Aktivisten-Parallelen-zu-Sekten.html
(9) https://www.idea.de/artikel/klimaaktivisten-schueren-apokalyptische-endzeitaengste
(10) https://www.pro-medienmagazin.de/die-letzte-generation-und-ihre-parallelen-zu-sekten/
(11) https://www.ekd.de/impulsreferat-ekd-synode-2022-aimee-vanbaalen-76146.htm
(12) https://www.ekd.de/evangelische-kirche-sucht-gespraech-mit-letzter-generation-76170.htm
(13) https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/interview/audio-bilz-landesbischof-sachsen-klimaprotest-100.html
(14) https://www.tichyseinblick.de/meinungen/letzte-generation-ekdsynode/
(15) https://www.spiegel.de/spiegel/print/index-1981-47.html

(alle Webseiten abgerufen am 30.11.2022)

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