AG Welt

Michael Diener und die Zerstörung von Bibeltreue

Thomas Schneider, Referent und Pressesprecher AG WELT, Foto: lichtzeichen-medien.com

von Thomas Schneider

Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea am vergangenen Samstag auf ihrer Online-Plattform bekannt gab, habe sich Michael Diener (er war von 2009 bis 2020 Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und von 2012 bis 2021 Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz) beim sog. Kongress „Coming-In“ am 10. September im südhessischen Eschborn für seine in der Vergangenheit verbreitete Meinung zu andersartiger Geschlechtlichkeit entschuldigt.

Diener schäme sich für seine Haltung, Homosexualität als Sünde bezeichnet zu haben und sei über sich selbst „erschüttert“. Vieles würde er heute „um Gottes Willen“ nicht mehr sagen. Er habe sich nun „vom Saulus zum Paulus“ gewandelt. Seine früheren Überzeugungen würden „weder menschlich, noch geistlich, noch theologisch tragen“. Er habe zu der Überzeugung gefunden, dass (Zitat aus der idea-Meldung) „Homosexualität eine mächtige Grunddimension menschlichen Lebens“ sei. Er habe keinen Zweifel, heißt es dort weiter, „dass sich die evangelikale und pietistische Bewegung auch in diesem Bereich weiterentwickeln werde“. Nun sei er mit Menschen andersartiger Geschlechtlichkeit in der Liebe Gottes verbunden.

Bereits 2015 hatte Diener in der Zeitung Die Welt die gleichgeschlechtliche Ehe befürwortet und alle Pietisten aufgerufen, in Bezug auf ihre Haltung zur Geschlechtlichkeit Selbstkritik zu üben.

Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen (AG WELT) leistet Dieners vorgetragene Position zum „Coming-In“-Kongress nicht nur einen schwerwiegenden Beitrag zur Zerstörung von Bibeltreue. Diener – seit vielen Jahren Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und seit 2021 Dekan im rheinland-pfälzischen Kirchenbezirk Germersheim – stellt sich mit seiner Abkehr von der biblischen Wahrheit massiv gegen Gott selbst, der einen Mann und eine Frau erschaffen hat, die nach seinem Willen in einer ehelichen Gemeinschaft „ein Fleisch“ werden sollen. Das Ausleben einer anderen – von Menschen erschaffenen – Geschlechtlichkeit ist gegen Gott und widerspricht seinem Willen. Der frühere Gnadau- und Allianz-Vorsitzende betreibt aus biblischer Sicht modernen Götzendienst und führt Menschen in die Irre! Jesus Christus selbst mahnt in Matthäus 24,4 mit Blick auf sein Kommen und auf das Ende der Welt: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“

___

Lesen Sie unsere Publikation „Evangelikale in der Sackgasse? Gedanken zum Buch von Michael Diener „Raus aus der Sackgasse!: Wie die pietistische und evangelikale Bewegung neu an Glaubwürdigkeit gewinnt“

Lesen Sie auch unsere Publikation „Homosexualität“

Die mobile Version verlassen