AG Welt e.V.

Jehovas Zeugen verschicken Post an Verstorbene

von Thomas Schneider

Seit Beginn der „Corona“-Zeit haben Jehovas Zeugen – unter strenger Einhaltung staatlicher Regeln – ihre „Missionsstrategie“ geändert. Sie gehen seitdem nicht mehr – wie gewohnt – von Haus zu Haus, sondern verschicken handschriftliche oder computergeschriebene Werbebriefe. Wir berichteten bereits darüber.

Dieser Tage bekam mein Vater Post von einer „Familie S.“ aus Schwarzenberg. Auch in der alten Erzgebirgsstadt sind Jehovas Zeugen aktiv. Als ich den Brief aus dem Postkasten nahm und ihn öffnete, sagte ich schmunzelnd zu meiner Frau: „Ich muss erst mal zum Friedhof und diesen Brief an den Grabstein meines Vaters heften, denn da steht ‚persönlich‘ drauf.“ Heute, genau vor einem Jahr, hat der HERR meinen Vater mit 92 Jahren von dieser Erde abberufen.

Im Brief der „Familie S.“ an meinen Vater steht: „Wir haben Ihre Adresse im Telefonbuch gefunden und schreiben Ihnen, weil der Kontakt per Brief immer noch der sicherste ist.“ – Auch hier zeigt sich: Sicher ist der Postweg keinesfalls.

Aber auch ein persönlicher Kontakt kann scheitern. Vor vielen Jahren standen zwei von den „Zeugen“ vor unserer Haustür, mein Vater putzte gerade sein Auto vor der Garage. Da rief er den beiden zu: „Zu wem wollt ihr denn?“. Die ungebetenen Besucher antworteten: „Wir kommen wegen Glauben!“ Darauf mein schwerhöriger Vater: „Wir haben keine Tauben!“ und ließ diese Leute weiter ihres Weges ziehen.

Doch manchem gelingt es nicht – wenigstens nicht so humorvoll und versehentlich – sich solche „Missionare“ vom Hals zu halten. Viele erkennen die großen Gefahren nicht, die sich in der Botschaft dieser Leute verbergen. Im Brief der „Familie S.“ heißt es weiter:

„Vielleicht gehören Sie auch zu denen, die sich Sorgen machen wegen des Krieges in der Ukraine, und ob Religion und Krieg miteinander vereinbar sind. … Sollten Religionen, die sich angeblich an Jesus Christus orientieren, die Gläubigen dazu motivieren, den Krieg zu unterstützen? Was sagt die Bibel? … Wir sind seit Langem für unsere politische Neutralität bekannt. Informationen dazu finden Sie auf unserer offiziellen Website … Was wird mit Religionen geschehen, die den Krieg unterstützen? Das würden wir Ihnen gerne in einem weiteren kurzen Brief erläutern…“

Nun können diese „Zeugen“ (Gott sei Dank!) meinem Vater nicht mehr „erläutern“, wie sie „Religionen“ und ihr Handeln verstehen. Fest aber steht: Jehovas Zeugen sind Vertreter einer der vielen Religionen, die sich Menschen ausgedacht haben. Sie berufen sich nicht auf das wahre Wort Gottes, sondern auf ihre „Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift“, mit der Jesus Christus zu einem Geschöpf unter vielen abgewertet und sein Erlösungswerk als Sohn Gottes geleugnet wird.


Lesen Sie unsere Verteilschriften „Jehovas Zeugen“ (AG1025) und „Religion und wohin sie führt“ (AG1095)

Die mobile Version verlassen