AG Welt e.V.

DIE IMPFPFLICHT UND DAS CHRISTLICHE GEWISSEN – EINE DRINGENDE BITTE

Pastoren, sowie Leiter und Mitarbeiter christlicher Gemeinden und Werke, wenden sich mit einem Schreiben an die politischen Führungskräfte in Deutschland, um sie dringlich zu bitten, Christen ihre Glaubens- und Gewissensfreiheit in der Frage der Corona-Impfungen zu lassen und auf eine Impfpflicht zu verzichten. Das Schreiben wurde innerhalb weniger Tage von 122 Personen unterzeichnet und am 25./26. Februar an die Adressaten versendet:

Arbeitskreis Christliche Corona-Hilfe
Internetseite: acch.info
E-Mail: acch@posteo.de
Ansprechpartner:
Dr. Wolfgang Nestvogel, Tobias Riemenschneider, Christian Rosenberg

25. Februar 2022

DIE IMPFPFLICHT UND DAS CHRISTLICHE GEWISSEN –
EINE DRINGENDE BITTE

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Dr. Steinmeier,
sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,
sehr geehrte Frau Präsidentin des Deutschen Bundestags Bas,
sehr geehrter Herr Bundesminister für Gesundheit Prof. Lauterbach,
sehr geehrter Herr Bundesminister der Justiz Dr. Buschmann,
sehr geehrte Frauen und Herren Ministerinnen und Minister des Bundes,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Söder,
sehr geehrte Frau Regierende Bürgermeisterin Dr. Giffey,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Woidke,
sehr geehrter Herr Präsident des Senats und Bürgermeister Dr. Bovenschulte,
sehr geehrter Herr Erster Bürgermeister Dr. Tschentscher,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Bouffier,
sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Schwesig,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Weil,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wüst,
sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Dreyer,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Hans,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmer,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Haseloff,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Günther,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Ramelow,
sehr geehrte Frauen und Herren Mitglieder des Deutschen Bundestags,

wir schreiben Ihnen als Pastoren, Prediger sowie Leiter und Mitarbeiter christlicher Gemeinden und Werke und weitere Engagierte, die zusammen zahlreiche Christen aus ganz Deutschland repräsentieren.

Als Christen sind wir davon überzeugt, dass wir uns der staatlichen Obrigkeit unterordnen müssen, da die Bibel lehrt, dass jede staatliche Obrigkeit von Gott verordnet ist. Wer sich daher der staatlichen Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. Außerdem sind wir überzeugt, dass wir das Beste für unser Land suchen sollen, dass wir für unsere Obrigkeit beten, sie ehren und respektvoll über sie sprechen sollen und dass wir uns insgesamt vorbildlich und tadellos verhalten sollen, um ein gutes Zeugnis für den Herrn Jesus Christus zu sein. Als Christen befolgen wir daher bestehende Gesetze und Verordnungen nicht etwa aus Opportunitätsgründen, sondern aus Glaubensüberzeugung und Gehorsam gegenüber Gott.

Allerdings lehrt die Bibel auch, dass die staatliche Obrigkeit nicht die höchste Autorität ist, sondern – wie auch das Grundgesetz in der Präambel nahelegt – der allmächtige und ewige Gott, der am Ende der Zeit alle Menschen, auch die Regierenden, richten und sie entweder mit ewigem Leben beschenken oder mit ewiger Verdammnis bestrafen wird. Daher sind unsere Gewissen in letzter Instanz an die Gebote Gottes gebunden. Wir sind dankbar, dass auch das Grundgesetz dies anerkennt und in Art. 4 Abs. 1 GG die Freiheit des Glaubens und des Gewissens jedes Einzelnen vor Eingriffen des Staates schützt und Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung insoweit bindet.

Vor diesem Hintergrund beobachten wir mit wachsender Sorge die Entwicklung der Corona-Politik und insbesondere die Einführung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht und die avisierte Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Obgleich wir nicht gegen Impfungen an sich sind, möchten wir Sie davon in Kenntnis setzen, dass es eine große Anzahl von Christen in unserem Land gibt, welche die CoronaImpfungen aus Glaubens- und Gewissensgründen nicht nehmen können.

Die Gründe hierfür sind vielfältig. So halten wir es mit vielen Christen für unethisch, Impfstoffe zu nehmen, bei deren Erforschung, Herstellung oder Testung fetale Zelllinien verwendet wurden, die den Körpern abgetriebener Kinder entnommen wurden. Viele Christen sind zudem von der Wirkweise und Sicherheit der Impfstoffe nicht überzeugt und können sich daher nicht guten Gewissens eine Injektion verabreichen lassen, von der sie fürchten, sie könne ihrem gottgegebenen Körper schaden. Da unser Körper Gott gehört und nicht dem Staat, dürfen wir uns in bestimmten Angelegenheiten des Körpers nicht einfach dem Staat unterordnen.

Auch wenn Sie diese Gründe nicht überzeugend finden mögen, bitten wir Sie dennoch, zur Kenntnis zu nehmen, dass ein Christ nicht gegen seine Glaubensüberzeugung und gegen sein Gewissen handeln kann; es ist ihm schier unmöglich, wie bereits der Reformator Dr. Martin Luther sagte, als er vor dem Reichstag zu Worms stand, um sich vor der Obrigkeit zu verantworten, dass sein Gewissen an die Heilige Schrift gebunden sei und „wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam“ sei.

Dies gilt für einen Christen selbst dann, wenn man ihm mit empfindlichen Sanktionen und sogar dem Verlust seiner Arbeit, seines Lebensunterhalts, seines Eigentums, seiner Freiheit oder seiner Familie droht; wie wiederum Dr. Martin Luther in seinem weltbekannten Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ formuliert: „Nehmen sie den Leib, / Gut, Ehr, Kind und Weib: / lass fahren dahin, / sie haben’s kein’ Gewinn, / das Reich muss uns doch bleiben“.

Wenn Sie die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht beschließen, werden Sie tausende christliche Familien in Deutschland in existenzielle Nöte stürzen, weil diese einer solchen Pflicht aus Glaubensund Gewissensgründen nicht entsprechen können. Selbst wenn Sie diese Familien durch Bußgelder und den Verlust der Arbeit finanziell ruinieren würden, könnten sich diese dennoch nicht fügen, denn es ist ihnen schlicht unmöglich, gegen ihr Gewissen zu handeln und damit gegen Gott zu sündigen.

Bitte seien Sie sich bewusst, dass dies womöglich von einigen als Verfolgung wahrgenommen werden könnte, weil Menschen vom Staat bestraft und letztlich zur Flucht gezwungen würden, sofern sie nicht bereit sind, gegen ihre Glaubensüberzeugungen zu handeln. Schon jetzt wissen wir von zahlreichen Kirchen im Ausland, vor allem in den USA, die mit Befremden auf die diesbezüglichen Entwicklungen in Deutschland sehen.

Bereits die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird dazu führen, dass tausende Christen ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Hierbei handelt es sich um Menschen, die sich besonders aufopferungsund hingebungsvoll um Hilfsbedürftige kümmern, weil sie hierin nicht nur einen Beruf, sondern eine göttliche Berufung sehen und dem Herrn Jesus Christus gehorchen wollen, der spricht: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“

Wir möchten Sie daher dringend ersuchen, die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht umzusetzen
und von der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht abzusehen oder wenigstens eine Ausnahme für
Menschen zu schaffen, welche die Impfung aus Glaubens- und Gewissensgründen ablehnen, wie es sie
etwa auch bei der Wehrpflicht gab und wie sie von Herrn Präsident des Senats und Bürgermeister
Dr. Bovenschulte in Erwägung gezogen wurde.

Wir bitten Sie, unser Anliegen zu bedenken, und beten, dass der allmächtige Gott Sie bei Ihrer Arbeit
segnen möge. Möge Gott uns allen helfen!

Hochachtungsvoll

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