von Thomas Schneider
Bereits im Herbst 2020 kündigte das Gründungsmitglied und Förderer der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, Peter Hahne, sein Abonnement zum Wochenmagazin ideaSpektrum. AG WELT berichtete.
Nun hat Daniel von Wachter um Einstellung der Zusendung der Publikation gebeten.
Von Wachter ist nicht irgendwer. Klar, er ist – wie jeder Mensch – ein Geschöpf unseres allmächtigen Gottes. Doch dieser Gott, dessen biblische Wahrheit idea immer mehr aus dem Fokus verliert, hat diesen Mann besonders begabt.
Der deutsche Religionsphilosoph von Wachter studierte anfangs Maschinenbau, später Evangelische Theologie, brachte es bis zum Magister der Philosophie, promovierte zum Doktor der Philosophie auf dem Gebiet der Ontologie, studierte im Fach Philosophische Theologie und legte dort seine Magisterprüfung und seine zweite Promotion ab. Nach seiner zweiten Promotion lehrte von Wachter im Bereich Forschung und Lehre. Zudem hatte er viele Jahre an der Internationalen Akademie für Philosophie (IAP) im Fürstentum Liechtenstein die Leitung inne. Seitdem ist er dort weiterhin als Professor tätig. Von Wachter ist verheiratet und hat zwei Kinder.
In seinem Brief an den Chefredakteur und idea-Leiter Matthias Pankau schreibt von Wachter:
„…ich bin seit erdenklichen Zeiten Idea-Abonnent und habe, auch aus Verbundenheit mit Herrn Matthies, viel Geduld geübt, aber hiermit beende ich mein Abonnement, bitte löschen Sie mich aus allen Ihren Verteilern.“
Und er begründet seine Kündigung:
„Untragbar war jenes ‚Pro und Kontra‘ am 26. Januar, in dem Sie jemanden zu Wort kommen ließen, der sich dafür ausspracht, ungeimpfte Pfarrer freizustellen. Wenn Idea dafür Raum hat, hat es kein christliches Profil. Irgendwo müssen bei Christen der Verstand und das Gewissen einsetzen. Heute ließen Sie Johannes Hartl mit der Aussage ‚Manche Christen sind anfälliger für Verschwörungstheorien‘ zu Wort kommen. Erstens frage ich mich, wieso Idea dem Katholiken J. Hartl eine Plattform bietet. Zweitens ist es irrational auszuschließen, dass es wahre Verschwörungstheorien gibt.“
Von Wachter verweist in diesem Zusammenhang auf seine Aufsätze „Eine philosophische Untersuchung des Neuen Coronavirus“ und „Sollte man ‚Verschwörungstheorien‘ über das Neue Coronavirus mit Skepsis betrachten?“.
Abschließend schreibt von Wachter in seinem Kündigungsbrief:
„Die Propaganda gegen ‚Verschwörungstheorien‘ mitzumachen, ist für eine christliche Zeitschrift ein zu niedriges Niveau und schadet den Lesern. Angesichts solcher verdummenden Beiträge sehe ich Idea nicht mehr, wie Jahrzehnte lang, als nützlich, sondern als schädlich an.“
Im Juni 2020 hatte idea einen Bericht zu einem Angriff des Pfarrers Steffen Kern auf von Wachter unter der Überschrift „Kern: Religionsphilosoph von Wachter verbreitet Verschwörungstheorien“ veröffentlicht.
Der promovierte Philosoph von Wachter vertritt die Auffassung, dass vernünftige Menschen auch heute nach Gott suchen und sich um Wahrheit bemühen sollten.1 Denn in Wahrheit liege viel Kraft. Er ist bekennender Christ und lehnt neben dem Sozialismus und der Postmoderne auch die Philosophie der Aufklärung ab. 2
Von Wachter betreibt eine private Webseite, wo jeder Interessierte seinen Newsletter abonnieren kann.
1 Daniel von Wachter: Die Christliche Wahrheit und der Postmodernismus. VBG Nachrichten, bausteine, Zürich Dezember 2016, Seiten 4–5
2 Daniel von Wachter: Schöpfung und Versammlungsverbote, Skript vom 21. April 2020