AG Welt e.V.

Grusel-Event zum Reformationsfest

von Ernst-Martin Borst

Da viele evangelische Kirchen den biblischen Boden verlassen haben, können sie auch nichts mehr mit dem Reformationsfest anfangen. Kurzerhand machen die Kirchen-Verantwortlichen das Reformationsfest zum Halloween-Event und lassen es gruselig werden. Eingeladen wird mit einem gruseligen Foto, auf dem ehrenamtliche Kirchenmitarbeiter zu sehen sind. Auf der Homepage der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Büdelsdorf ist zu lesen:

„Wir vom Jugendausschuss haben uns für euch zum diesjährigen Reformationstag ein Grusel-Event ausgedacht: Wir veranstalten einen eigenen Grusel Escape Room. Ihr wisst nicht, was das ist? Ein Escape Room (dt: Ausbrech-Raum) ist ein Spiel, bei dem eine Gruppe in einer bestimmten Zeit aus einem oder mehreren Räumen herauskommen muss, in dem verschiedene Rätsel gelöst und Dinge gefunden werden müssen. Das wollen wir mit euch an Halloween machen! Der Titel lautet: „Das Geheimnis der verlassenen Kirche!“. Ihr könnt also gespannt sein, was es damit auf sich hat! Wenn ihr das Spiel (möglichst) erfolgreich beendet habt, gibt es für uns alle noch ein kleines Halloween-Snack-Buffet als Belohnung. Wer will, kann gerne schaurig kostümiert erscheinen.“

Quelle: kibur.de

Die örtliche Presse hat die Ankündigung der Kirche begeistert zur Kenntnis genommen und das Event ausführlich und mit Foto beworben. Schon die Schlagzeile erweckt Aufsehen:

„Grusel Escape Room zum Reformationstag „Das Geheimnis der verlassenen Kirche!“ 31. Oktober 2021“

Quelle: buedelsdorf.com/uploads/rundschau/2021/rundschau2021-10.pdf

Die „christlichen“ Veranstalter solcher Events verkennen dabei völlig den Hintergrund von Halloween. Da geht es um Totenkult, keltische Praktiken, Okkultismus und Spiritismus. Warum sollten sich Christen als Teufel, Vampire, Hexen, Geister, Gespenster, Voodoo-Meister und Zauberer verkleiden und so reden und handeln, als seien sie diese Personen? Zaubersprüche aufsagen, mit Toten reden, Flüche ausrufen und ähnliche Dinge sind keine Spielereien, sondern gefährliche Praktiken.

Reformation ist etwas völlig anderes. Zur Erinnerung an die Bekehrung Martin Luthers feiern Christen am 31. Oktober das Reformationsfest. In den 95 Thesen, die der junge Luther an die Schlosskirche zu Wittenberg schlug, bekennt er sich zu dem in Jesus Christus geoffenbarten Gott, dessen Gnade weder durch Selbstkasteiungen wie körperliche Askese, noch durch gute Werke gewonnen werden kann. Diese Gnade ist ein Geschenk unseres himmlischen Vaters. Jeder Mensch darf in völliger Freiheit entscheiden, ob er am 31. Oktober der Bekehrung Martin Luthers gedenken will oder einem Totenkult namens Halloween. Letzteres führt in die ewige Verlorenheit.

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Mehr zum Thema Halloween finden Sie in unserem Flyer AG2011

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