AG Welt e.V.

Pilgern für die Umwelt?

von Ernst-Martin Borst

Die neue Religion „Rettet die Welt“ breitet sich massiv aus. Immer stärker übernimmt auch die Ökumene diesen Trend. Ein neues Beispiel dafür ist die Aktion „Klimapilgerweg“. Diese ökumenische Pilgerwanderung wird von dem Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen ausgerichtet. Die Pilger starteten am 14.08.2021 in Polen und werden rund 1.450 km bis nach Schottland zurücklegen. Anlass dieser Pilgerwanderung ist die Ende Oktober in Glasgow stattfindende Weltklimakonferenz. Die katholische Website DOMRADIO schreibt dazu:

Der Umweltbischof der evangelischen Kirche Polens, Waldemar Pytel, und der Umweltbischof der katholischen Kirche in Polen, Tadeusz Litynski, erklärten in einem gemeinsamen Brief an Papst Franziskus, die Weltklimakonferenz in Glasgow müsse ein entscheidender Schritt zur Bewahrung der Schöpfung werden. Die Organisatoren betonten, auch nach der Corona-Pandemie sei keine Rückkehr in ein unbeschwertes Leben möglich. Denn diese Normalität sei gekennzeichnet durch einen exzessiven Ressourcenverbrauch, ein dramatisches, wenngleich stilles, millionenfaches Aussterben von Pflanzen und Tieren, sowie eine drastische Klimakrise. Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird von Evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und kirchlichen Hilfswerken getragen.

Quelle: domradio.de

Über diverse Netzwerke und Mitgliedschaften sind auch immer wieder die Freikirchen in diese ökumenischen Aktionen eingebunden. Die Römisch-Katholische Kirche (RKK) nutzt ganz gezielt die aktuellen Themen „Umweltschutz, Klimawandel, Rettung der Welt“, um die Ökumene in ihrem Sinne voranzutreiben. Sie spricht zwar offiziell von der „Einheit der Christen“, wie dieses Beispiel zeigt:

Die katholische Kirche steht im Dialog mit christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften – Ziel ist die Wiederherstellung der Einheit aller Christen.

Quelle: domradio.de

Doch versteht sie darunter: die Rückführung der Abspaltungen in die „einzig wahre Kirche“. Nach wie vor sieht sich die RKK als die einzige und richtige Kirche. So heißt es im Dokument „Dominus Jesus“ aus dem Jahre 2000:

Daher dürfen die Christgläubigen sich nicht vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften — zwar getrennt, aber noch irgendwie eine; und es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«. In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften«. Deswegen »sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«.

Quelle: kathpedia.com

Die Verantwortlichen der Kirchen und Freikirchen übersehen nicht nur die gravierenden Irrlehren der RKK, sondern auch deren Motivation. So pilgern sie alle in die falsche Richtung. Blind folgt man der neuen Religion „Klimawandel“ und ebenso der immer größer werdenden Ökumene. Die Verkündigung der rettenden Botschaft bleibt dabei auf der Strecke! Angesagt ist jetzt die Botschaft zur Rettung des Klimas! Dabei werden Texte der Bibel, wie z.B. aus Kolosser 1, 16-17 übersehen:

Denn durch ihn (Jesus Christus) ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

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