AG Welt e.V.

Der Mensch lügt und will belogen werden

Foto: Thomas Schneider/agwelt

von Ernst-Martin Borst

Seit Beginn der Menschheit interessiert sich der Mensch für das Thema Lügen. So beschäftigen sich u.a. beispielsweise die verschiedensten Disziplinen der Wissenschaft, Psychologie, Philosophie, Theologie, Medizin und Biologie, mit dem Phänomen der „Lügerei“. In Fachzeitschriften und Fachbüchern stößt man immer wieder auf Beiträge zum Thema „Lügen“.  Selbst im Bereich Belleristik sind reichlich Titel zum „Lügen“ zu finden: „Du sollst nicht lügen“, „Tote Dichter lügen nicht“, „Schatten und Lügen“, „Der Lügenbaron“, „Wie lange kannst Du lügen“, „Die Lügen der Frauen“, „Lügen Sie, ich werde Ihnen glauben“, „Notlügen“…  (Bücher A-Z – Bücher – Hanser Literaturverlage (hanser-literaturverlage.de)

Auffallend ist, wie unkritisch und naiv der Mensch als Bürger und Verbraucher auf alles Gehörte und Gesehene eingeht. Der größte Teil der Menschen lebt nach dem Motto: „Die Politik, die Medien, die Werbung haben Recht! Die Nachrichten im Fernsehen müssen ja stimmen! Was in der Zeitung steht, muss doch der Wahrheit entsprechen! Die Werbung übertreibt zwar, aber vom Grundsatz her werden die Aussagen schon richtig sein.“ Die Realität hingegen sieht anders aus.

Stichwort: Werbung

Fast die gesamte Werbebranche ist danach ausgerichtet, den Verbraucher zu täuschen. So kann z.B. ein Waschmittel, dass bereits vor 40 Jahren angepriesen wurde und „porentiefe Reinheit“ versprach, nicht jetzt noch porentiefer reinigen. Produkte, die bereits vor Jahrzehnten mit dem Slogan „Besser geht es nicht!“ beworben wurden, können heute nicht noch besser sein. Entweder war die frühere Aussage eine Lüge, oder die heutige. Falsche Angaben oder Täuschungen über Herkunftsländer, Inhaltsstoffe oder Inhaltsmengen sind an der Tagesordnung. Auf der Internetseite von INFOsperber.ch ist u.a. folgende Aussage zu finden:

„Die meisten Menschen haben sich daran gewöhnt, dass die Werbung Lügen, Irreführendes und «Fake news» verbreiten darf. Sie haben sich auch daran gewöhnt, dass sie nach dem Kauf eines Produkts oder dem Abschluss einer Versicherung nicht selten feststellen müssen, dass sie nicht das eigentlich Gewünschte erhalten haben. Zufällige Beispiele: Trotz der abgebildeten frischen Mango sind im «Mango Fanta» diese Früchte nicht zu finden. Das angepriesene «fruchtige Erlebnis» wird einzig durch Geschmacksstoffe erzeugt. Melonen preisen Grossverteiler als «marktfrisch» an. Mit einer Lupe auf der Etikette ist das Herkunftsland Honduras ersichtlich. Äpfel werden ebenfalls als «marktfrisch» bezeichnet, obwohl sie schon zehn Monate lang mit 1-Methylcyclopropen begast in Kühlhäusern lagerten. Oder «frische» Fische auf Eis, die tiefgekühlt waren. Tomaten mit der Deklaration «prodotto in Italia» stammen aus China, den USA oder Ägypten.“

https://www.infosperber.ch/medien/trends/am-meisten-fake-news-verbreitet-die-werbung/

Stichwort: Reality-TV

Da schauen sich Menschen sogenannte Reality-Dokumentationen (z.B. „Bauer sucht Frau“) an und glauben, dass alles was da gezeigt wird, auch tatsächlich stimmt. Dass die „Macher“ der Sendung Texte und Szenen detailliert und zielgenau im Drehbuch geplant haben, wird einfach ignoriert.

Stichwort: Spielfilme

Menschen nehmen auch hin, dass sie in Spielfilmen scheibchenweise manipuliert werden. Sehr deutlich wurde das beim Thema „Homosexualität“ und „Ehe für alle“. Seit 1990 wurde die Bevölkerung – zunächst langsam, dann immer häufiger – auf dieses Thema vorbereitet und schlussendlich „umprogrammiert“. Galt Homosexualität früher als Sünde und wurde strafrechtlich verfolgt, so gilt heute die der Schöpfung widersprechende Lebensweise als Normalität.

Stichwort: Nachrichten der Medien

Die Medien haben es geschafft, dass viele Menschen das glauben, was in Zeitungen geschrieben und im Fernsehen gesagt und gezeigt wird. Dass die meisten Medien von Politik, Wirtschaft und anderen Lobbyisten beeinflusst oder gar mitfinanziert werden, interessiert sie nicht. Sie nehmen fast alles hin, ohne prüfend tiefgründig darüber nachzudenken.

Stichwort: Politik

Obwohl die Politik schon so oft enttäuscht hat, folgen und vertrauen Menschen unbeirrt den Aussagen und Versprechungen von Parteien und Politikern. Die Politik gibt die Richtung vor zu Klimaschutz, Globalisierung, Beschneidung oder Liquidierung von Grundrechten usw., und Menschen folgen ihr blind.

Stichwort: Finanzwesen.

Finanzberater, die ehrlich beraten und darauf hinweisen, dass es kaum Rendite gibt, haben oft das Nachsehen. Finanzberater, die entgegen der Wahrheit hohe Renditen versprechen, tätigen – weil Menschen ihnen vertrauen – zahlreiche gewinnbringende Abschlüsse.

Stichwort: Corona-Impfung

Obwohl viele wissenschaftliche Fakten eindeutig gegen eine Corona-Impfung sprechen, rennen die Menschen in Massen zur Impfung. Es ist immer wieder erstaunlich – aber auch sehr erschreckend – wie Menschen auf mediale Lügenkampagnen hereinfallen. Wer sich mit diesem Phänomen beschäftigt, stellt fest: Es ist mehr als nur ein „Hereinfallen“. Es ist eher so, als wenn der Mensch von der Lüge begeistert ist, ihr vertraut und sie letztendlich sogar liebt.

Diese wenigen Beispiele zeigen deutlich: Der Mensch liebt die Lüge oder anders ausgedrückt, er möchte belogen werden.

Woran liegt das?

Die Antwort auf diese Frage ist in der Bibel zu finden. Im 1. Buch Mose (3, 1-24) steht der Bericht zum Sündenfall des Menschen; er glaubte der vierfachen Lüge des Teufels. Das bedeutet aber auch, dass der Mensch der Wahrheit des lebendigen Gottes nicht glaubte. Die Wahrheit wurde beiseite geschoben, der Lüge wurde vertraut. Dieses Verhalten des Menschen hat sich bis heute nicht geändert. Der Mensch glaubt oftmals lieber der Lüge als der Wahrheit. Auch Christen übersehen leider in der heutigen Zeit die Macht des Teufels, die ihm noch eine Zeit gewährt wird. Christen sprechen oft sehr einseitig über den Sieg Jesu Christi und übersehen dabei leider die Bibelstellen, die den Menschen vor dem Teufel warnen, wie diese:  

„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“

Epheser 6,12

Was meinen Christen denn, wo der Teufel überall aktiv ist? Überall! Egal, ob in Politik, Medien, Wirtschaft, Industrie, Pharmaindustrie, Gesundheitswesen, überall hat er seine Stricke gespannt. Das soll uns keine Angst machen, aber wir sollen wachsam sein! Wir müssen uns informieren, beten, zusammenstehen! Wer nicht weiter weiß, sollte sich bei erfahrenen Glaubensgeschwistern Rat holen. Wer als Christ oder Gemeinde einfach nur dem Mainstream folgt, offenbart nicht nur seine Gleichgültigkeit, sondern letztlich seinen geistlichen Notstand.

Gemeindearbeit findet nicht nur im Sonntagsgottesdienst oder im Hauskreis statt, sondern an jedem Tag und jeweils 24 Stunden. Ein Christ / eine Gemeinde sollte sich mit den Einflüssen aus Politik, Wirtschaft, Medien, Gesundheits- und Sozialwesen usw. auseinandersetzen. Alle Erwartungen, Forderungen und Anfeindungen aus weltlichen Bereichen sollte eine Gemeinde biblisch und geistlich beurteilen können. Im Alltag, mitten im weltlichen Geschehen, werden Christen geprüft, ob sie auf der Seite der Lügen oder auf der Seite der Wahrheit stehen.

Fazit

Auch und gerade beim Thema „Lügen“ ist die Bibel die Richtschnur. Im Wort Gottes ist dieses Thema das zentrale Thema überhaupt. Denn der Sündenfall begann mit Lügen. Die Erlösung aus dieser teuflischen Verirrung vollbrachte der, der die Wahrheit ist: Jesus Christus. In 2. Korinther 5,21 heißt es:

„Denn er hat den, der von keiner Sünde (Lüge) wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.“

Und in Johannes 8, 44-45 steht Mahnendes zum Teufel geschrieben:

„Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben. Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht.“

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