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Kanzlerin und EKD-Chef grüßen zum Ramadan

Egmond Prill. Foto: Lichtfang Kassel

Egmond Prill. Foto: Lichtfang Kassel

von Egmond Prill

„Bundeskanzlerin Merkel wendet sich mit einem Grußwort zu Beginn des Ramadan an Musliminnen und Muslime und wünscht ihnen eine gesegnete Fastenzeit.“

So beginnt der Segenszuspruch von Angela Merkel, nachzulesen im offiziellen Internet-Auftritt der deutschen Regierung.

Keine Frage, auch Heinrich Bedford-Strohm sendet seine Segensgrüße zum Ramadan: „Sehr geehrte muslimische Schwestern und Brüder, zum Beginn des diesjährigen Fastenmonats Ramadan sende ich Ihnen die herzlichen Grüße der Evangelischen Kirche in Deutschland.“

Der oberste Vertreter evangelisch-landeskirchlicher Christen bringt in der ihm eigenen (Un)Art auch gleich das Fest der Auferweckung Jesu und den Fastenmonat Ramadan zusammen. „Der Glaube an Gott kann Hoffnung schenken, auch in Verzweiflung, Bedrängnis und Not, aber er wischt Letztere nicht einfach weg. Der österlichen Freude, die Christinnen und Christen in diesen Tagen verkünden, ist eine Zeit des Leidens und der Passion vorausgegangen. Im Ramadan geht dem allabendlichen Fastenbrechen und dem Fest des Fastenbrechens am Ende des Monats die Disziplin des täglichen Verzichts voraus. Vielleicht liegt darin das Gemeinsame unserer unterschiedlichen religiösen Wege.“ 

So viel beschworene Gemeinsamkeit lässt fast vergessen, dass seit Mohammeds Zeiten besonders im Ramadan der Hass auf die nichtmuslimische Welt geschürt wird und oft Kriege geführt werden. Vor nahezu 20 Jahren erklärte der damalige Bundesminister Scharping zum Krieg gegen den Terror im Deutschlandfunk, „eine Feuerpause im Ramadan sei kontraproduktiv, wenn sie dazu führe, dass sich die Taliban oder die El-Kaida-Organisation des Extremisten Osama bin Laden neu strukturieren könnten. Zwar sollte versucht werden, auf bestimmte kulturelle Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Der Ramadan sei aber in der Vergangenheit gerade in islamischen Staaten ‚ein durchaus beliebter Kriegsmonat‘ gewesen.“ (Handelsblatt 2001-11-01).

Übrigens: Der letzte Tag im Ramadan ist dem Israelhass gewidmet. Das Ziel ist die islamische Eroberung Jerusalems und das Ende des Staates Israel. Der inzwischen zur Tradition gewordene „Al-Kuds-Tag“ wurde vom iranischen Ayatollah-Regime unmittelbar nach der „Islamischen Revolution“ 1979 ausgerufen. Er wird alle Jahre mit großer Demo auch in Berlin gefeiert. „Kindermörder Israel“ und „Zionismus ist Rassismus“ heißen die Sprüche auf den Schildern. Es geht um die „Freiheit für Palästina“ und gegen den „Apartheidstaat Israel“. Es mutet an wie „Friede, Freude, Eierkuchen“ wenn seit Jahren schon der EKD-Ratsvorsitzende (er hatte in Jerusalem so mutig das Kreuz versteckt) und die Bundeskanzlerin sich mit Grüßen und Segenswünschen zum Fastenmonat überbieten, der immer auch und immer schon ein Kriegs- und Terrormonat war. Kirchlicher und politischer Klartext zum Al-Kuds-Ramadan? Fehlanzeige!

Merkel schreibt: „Der Fastenmonat Ramadan ist auch eine Zeit des Füreinander-Daseins – eine Zeit, an Bedürftige zu denken und Zuwendung zu schenken. Für viele und vor allem auch ältere Menschen, die unter den Folgen der Pandemie leiden, ist es sehr wichtig, in der Aufmerksamkeit und Unterstützung durch andere Halt und Kraft zu finden. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute und natürlich Gesundheit! Möge der Ramadan trotz der widrigen Umstände eine friedvolle Zeit der inneren Einkehr und der gegenseitigen Stärkung für Sie sein!“

Der EKD-Chef endet seine Botschaft: „Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ihren Gemeinden eine gesegnete Zeit im Ramadan und für das abschließende Fest des Fastenbrechens. Mit herzlichen Grüßen – Íhr Heinrich Bedford-Strohm“

Blick in die islamische Welt: Nahezu in allen islamischen Ländern werden Christen wegen ihres Glaubens an Jesus Christus ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. Eine lange Geschichte von Tränen und Blut bis zur Stunde! Übrigens: Nach Monaten der Ruhe begannen pünktlich zum aktuellen Ramadan die Hamas und andere Gruppen wieder Raketen aus dem Gaza-Gebiet nach Israel zu schießen. Na dann: Gesegneten Ramadan, Israel!

Seit Jahren bereits wirbt die Deutsche Evangelische Allianz mit Sitz in Bad Blankenburg (Thüringen) für ihre Aktion „30 Tage Gebet für die islamische Welt“: „Liebe Freunde und Beter, wir freuen uns, dass Sie in diesem Monat besonders für Muslime beten! 2021 stehen verschiedene Städte im Fokus, damit wir eine neue Perspektive auf die islamische Welt bekommen.“

Bleibt ein Blick in die Bibel angesichts der Raketen und des Terrors gegen Israel: „Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. Um des Hauses des HERRN willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen.“ (aus Psalm 122). Wer sich an die Seite Israels stellt, wird gesegnet werden. Das ist das Grundgesetz der Heilsgeschichte, festgeschrieben im Wort Gottes an Abraham: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.“ Was Fluch heißt, kennt Deutschland aus dem Jahre 1945.

Gott segne unser Land!

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