AG Welt e.V.

ACK und EAD rücken näher zusammen

Ernst-Martin Borst, Gründer und 1. Vorsitzender AG WELT, Foto: Thomas Schneider/agwelt

von Ernst-Martin Borst

Es war zu erwarten. In einer Pressemeldung vom 12.01.2021 gibt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) bekannt:

Seit Jahrhunderten liegen die Gebetswoche der Evangelischen Allianz, die 2021 ihren 175. Geburtstag feiert, und die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die seit dem 19. Jahrhundert begangen wird, im Januar zeitlich eng beieinander. Die Allianzgebetswoche findet vom statt 10. bis 17. Januar, die Gebetswoche für die Einheit der Christen vom 18. bis 25. Januar. Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), die die beiden Gebetswochen jeweils verantworten, beabsichtigen, aus der zeitlichen auch eine geistliche Nähe zu machen und planen, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten.

Schon die Gebetswoche der EAD im letzten Jahr verlief in vielen Orten sehr ökumenisch. In mehreren Orten ist es schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass die Römisch-katholische Kirche, die Neuapostolische Kirche und die Siebenten-Tags-Adventisten innerhalb der Allianz mitarbeiten. Die Ansprachen von leitenden Personen der EAD waren und sind im Sinne der ACK, gespickt mit Aufrufen zur Einheit.

Seit Jahren sind beide Netzwerke ACK und EAD bereits durch viele Aktionen, Veranstaltungen und diverse weitere Netzwerke miteinander verbunden. Früher wurden diese Verbindungen jedoch immer kleingeredet und zum Teil sogar möglichst geheim gehalten. Seit einigen Jahren geht man allerdings offensiver vor, so auch jetzt. Hier geht es immerhin um zwei jährlich stattfindende Großveranstaltungen, die nun mehr oder weniger zusammengeführt werden. In der Pressemitteilung heißt es weiter:

Mit einer Zeichenhandlung wird diese Vereinbarung im Rahmen des Gebetstages EINS am Samstag, 16. Januar 2021, 16.00 Uhr, im Berliner Dom gefeiert. Dort werden der Vorsitzende der EAD Pastor Ekkehart Vetter, und der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, in der zeitlichen Mitte der beiden Gebetswochen ein gemeinsames Zeichen der Verbundenheit im Gebet um die Einheit der Christen setzen. „Vergleichbar ist es mit einer Staffelstabübergabe im Sport“, so Vetter, „wir sind im gleichen Team, haben das gleiche Ziel im Gebet für die Einheit.“

Äußerungen, wie „geistliche Nähe“, „Staffelstabübergabe“, „im gleichen Team“ und „Einheit“ zeigen deutlich die Verbrüderung aller Kirchen und Glaubensgemeinschaften. In diesem Zusammenhang ist auch „Das Jahr der Ökumene“ mit vielen Veranstaltungen zu sehen.

Die Texte und der gesamte Ablauf (Gebete, Liturgie, Lieder, Bewegungsabläufe mit Kerzen, Texte) für die „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ wurde in diesem Jahr von der Kommunität von der Communauté de Grandchamp (Schweiz) entwickelt. Diese Kommunität ist ein katholisch geprägter ökumenischer Schwestern-Orden, der sich den Regeln der interreligiös agierenden Taizé-Bewegung unterworfen hat. Ein wichtiger Leitspruch der Schwestern lautet:

Finde dich niemals mit dem Ärgernis der Spaltung der Christen ab, die sich so leicht zur Liebe Christi bekennen, aber doch getrennt bleiben. Strebe leidenschaftlich nach der Einheit des Leibes Christi.  

Durch diese und ähnlich bestehende Verbindungen der ACK und der EAD wird deutlich, dass es hier nicht nur um ökumenische Ziele, sondern auch um interreligiöse Interessen geht.

Die EAD begibt sich hier in ein gefährliches Fahrwasser. Fakt ist, dass einige Kirchen und Gemeinden, die mit der ACK verbunden sind, ein falsches Evangelium lehren. Die Bibel fordert hier eine klare Trennung und nicht ein „Eins-werden“. Es ist sehr zu bedauern, dass man lieber einem Trend folgt, statt am Wort Gottes festzuhalten.

Wieder einmal ein Beispiel, das deutlich zeigt, in welche Richtung die Kirchen, aber auch die meisten Gemeinden marschieren. Auch immer mehr ehemals evangelikale Gemeinden springen auf diesen Zug auf. Mahner werden als Störer und Ewiggestrige bezeichnet. Dabei ist Gottes Wort doch so klar und eindeutig. Der Apostel Paulus sagt im Auftrag Gottes in Galater 1, 8+9:     

Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht! Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir abermals: So jemand euch Evangelium predigt anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht.

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