AG Welt e.V.

Wie sich Menschen einen „Gender-Gott“ basteln

Ernst-Martin Borst, Gründer und 1. Vorsitzender AG WELT, Foto: Thomas Schneider/agwelt

von Ernst-Martin Borst

Die BILD-Zeitung titelte auf ihrer Online-Seite am 15. Dezember:

Die Genderfrage hält Einzug in deutschen Gemeinden: Kirchen verwenden immer öfter den geschlechtsneutralen Genderstern – selbst bei Gott und Jesus!

Hintergrund dieser Meldung sind die Anstrengungen von bestimmten Gruppierungen, die Kirchen entsprechend dem politisch agierenden „Gender-Mainstreaming“ umzugestalten. Zu ihnen gehört der Kölner Verein „Katholische Studierende Jugend – Bundesamt“ (KJS). Er hat eine sogenannte „Gott*Kampagne“ gestartet. Mit dieser Aktion fordert der KJS nach eigenen Angaben auf nationaler und internationaler Ebene „ein neues Gottes*bild, das mit den Vorstellungen vom alten, weißen, strafenden Mann aufräumt und Platz schafft für eine Gottes*vielfalt“. „Gott*“ sei, so die Auffassung des KJS, „in allen Lebewesen“.

„C“-Parteien hauptverantwortlich für Gender-Wahn!

Das Sternchen hinter Gott bedeutet – entsprechend der Ideologie des Gender-Mainstreaming: Gott ist alles, sei es männlich, weiblich oder auch divers. Solche Gender-Gruppen erhalten prominente Unterstützung. So sagt beispielsweise die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow, Dr. Stefanie Sippel (Berlin), dass Jesus zwar mit männlichen Geschlechtsorganen geboren wurde, aber seine Männlichkeit nur anerzogen sei. Jesus hätte sich nie auf eine sexuelle Identität festgelegt und müsse demnach auch mit einem Sternchen (Jesus*) versehen werden. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), zu der die Alt-Pankower Gemeinde gehört, gibt mit ihren Materialien für einen „Geschlechter*gerechten Gottesdienst“ dafür die notwendigen Steilvorlage.

Und es ist doch sehr seltsam, dass imBILD-Kommentar hochrangige CDU- und CSU-Abgeordnete die „Gott*Kampagne“ der KJS kritisieren, wo doch gerade die „C“-Parteien hauptverantwortlich sind, dass sich Gender-Mainstreaming auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchsetzen konnte.

Noch ist Zeit zu Buße und Umkehr!

Die Idee, dass sich Menschen einen „Gender-Gott“ basteln, passt zum gottlosen Treiben in dieser Welt, das sich immer stärker auch unter dem Dach vermeintlicher Kirchen und Organisationen breit macht. Doch schon immer haben Menschen den Willen und das Wort Gottes in Frage gestellt. Zu Recht heißt es in Prediger 1, 9:

Was früher geschehen ist, wird wieder geschehen; was man früher getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne!

Schon am Anfang der Bibel, im 1. Buch Mose, werden die Menschen verführt und gefragt: „Ja, sollte Gott gesagt haben…?“ Gottes Wort weist immer und immer wieder darauf hin, wie Menschen den wahren Gott missachten und sich ihre eigenen Götter schaffen. Das Volk Israel war da keine Ausnahme.

Was sagt der lebendige und dreieinige Gott zu Göttern?

Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht; sie haben Ohren, und hören nicht; sie haben Nasen, und riechen nicht; sie haben Hände, und greifen nicht; Füße haben sie, und gehen nicht; sie reden nicht durch ihren Hals. Psalm 135,5-7

Was ist der Mensch, dass er diesen großen Gott, Jesus Christus, verändern könnte? Was treibt Menschen dazu, einen eigenen Gott zu konstruieren? Wie kann ein Geschöpf seinen Schöpfer neu erfinden? Die Antwort auf diese Fragen gibt uns auch hier die Bibel: 

„Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu Fabeln kehren.“ (2. Timotheus 4,3-4)

Der Gott der Bibel hat sich den Menschen als Vater offenbart. Deshalb lehrte Jesus seinen Jüngern und auch uns das Gebet „Vater unser“. Der Sohn dieses Vaters starb für die Schuld und Sünde aller Menschen am Kreuz! Daran gibt es nichts zu rütteln oder zu deuten. Wer Gott ein Gender-Sternchen verpasst, der lästert den Almächtigen, vor dem er sich eines Tages verantworten muss. Doch noch ist Zeit zu Buße und Umkehr!

Die mobile Version verlassen