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Gegenrede zur Corona-Position des Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Eberhard Kleina, Foto: privat

von Eberhard Kleina

In einem Gastbeitrag für das Sonntagsblatt vom 2. Juni 2020 beschäftigt sich der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Matthias Pöhlmann, mit Verschwörungstheorien und Falschinformationen, wie sie sich in der „Corona-Pandemie“ verbreitet haben sollen.1  Zwei Aspekte fallen in diesem Gastbeitrag auf:

Der Leser dieses Gastbeitrags vermißt allerdings eine sachliche Auseinandersetzung. Man hat den Eindruck, daß der Verfasser bewußt heute in der Öffentlichkeit negativ gekennzeichnete Begriffe verwendet, mit denen man sich dann nicht weiter auseinandersetzen will und darf.

Doch Herr Pöhlmann will den Demonstranten helfen: „Im Umgang mit Verschwörungsgläubigen bedarf es Einfühlungsvermögen, um Vertrauen aufzubauen. Kritisches Denken ist zu fördern“, schreibt er.  Gerade Kirchen und Gemeinden seien aufgerufen, Informationen und Orientierung zu geben, „mit Empathie und Zuhören, mit Gebet und Segen ein starkes Zeichen gegen das Klima des Hasses und des Misstrauens zu setzen.“  Dies klingt zwar nach einem leicht überheblichen Ton, ein Nachdenken, ob die Befürchtungen der Demonstranten tatsächlich berechtigt sind, wäre angebrachter.

Der Gastbeitrag von Herrn Pöhlmann ist nicht ausgewogen, er ist nur eine Wiedergabe dessen, was Politik und Medien seit Monaten unisono verlautbaren. Er schwimmt im Hauptstrom mit. Es ist nichts weiter als eine Aneinanderreihung aller schon bekannten Vorwürfe, die von Regierungs- und Medienseite den Kritikern der Corona-Politik entgegengehalten werden. Ziel dabei ist natürlich, diese Politik durchzusetzen und den Widerstand im Volk zu brechen. Wenn Herr Pöhlmann schreibt, „Kritisches Denken ist zu fördern“, so wollen wir diesen Gedanken als einzig brauchbaren Ansatz aufgreifen und versuchen, soviel Sachliches wie möglich zu der Corona-Problematik zusammenzutragen, wodurch kritisches Denken befördert werden kann.

Sachliches zur Corona-Problematik

Seit März dieses Jahres hat Corona unser Land fest im Griff und weltweit auch die Mehrzahl aller anderen Staaten, weshalb man wegen dieser globalen Ausbreitung auch von einer „Pandemie“ spricht, genauer: von der „Covid-19-Pandemie“. Unser Alltag hat sich drastisch verändert: Mund-Nasen-Schutz-Masken sind in der Öffentlichkeit Pflicht, es gilt ein Abstandsgebot zwischen Personen von 1,5 Metern, Hygiene-Regeln sind zu beachten. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen. Seit mehr als einem halben Jahr suggerieren und indoktrinieren Politik und Medien in einer penetranten Angstkampagne, wie lebensgefährlich Corona sei, ein Killervirus, Tausende könnten sterben. Man gefährde sich selbst und andere, wenn man die verordneten Einschränkungen nicht befolge. Wir müssen jetzt nicht all die Einschränkungen aufzählen, die uns allen ausnahmslos das alltägliche Leben eingeschränkt haben, sie sind ja nur zu bekannt.

Zudem wurde über Wochen ein Stop der Volkswirtschaft verhängt, neudeutsch „Lockdown“, nur zögerlich wurde er gelockert. Und das alles, um unser Leben vor dem Virus zu schützen, wie Politik und Medien nicht müde werden zu versichern. Daß so ganz nebenbei wichtige Grundrechte (Versammlungsfreiheit, Reisefreiheit) auf Eis gelegt wurden, ist in den Medien gar nicht oder nur selten zu hören bzw. zu lesen. Das Infektionsschutzgesetz steht jetzt über dem Grundgesetz. Beschlossen hat alles ein „Corona-Kabinett“, der Bundestag wurde nicht einbezogen.

Als Folge der Ausbremsung der Wirtschaft droht nun ein Wirtschaftszusammenbruch epochalen Ausmaßes. Viele sind zutiefst verunsichert. Aber immer mehr Menschen begehren gegen die als unerträglich empfundenen Einschränkungen ihres persönlichen Lebens auf, wollen wieder ein selbstbestimmtes Leben führen; nicht eins, das unter Bevormundung des Staates steht. Und immer mehr Bürger sind der Überzeugung: Corona ist nur ein Vorwand, ein gigantischer Schwindel, mit dessen Hilfe die politische Klasse unter der Mithilfe regierungstreuer Medien Zustände durchdrücken will, die man in normalen Zeiten niemals erreicht hätte. Eine Verschwörungstheorie? Wer weiß! Doch es gibt Anhaltspunkte.  Nahegelegt werden solche Gedanken schließlich, wenn Politiker von der „neuen Normalität“ sprechen, mit der wir nun zu leben hätten, und von einer „neuen Weltordnung“ orakeln, was immer das auch sein mag.

Zuverlässiger Gradmesser für das Unbehagen von immer mehr Menschen sind die Anti-Corona-Demonstrationen. Man glaubt nicht mehr an die Gefährlichkeit von Corona und will die unerträglichen Beschränkungen des Alltagslebens loswerden.  In einhelliger Übereinstimmung zwischen Politik und Medien werden die Demonstrationen verurteilt bzw. von der Polizei gleich aufgelöst, die Teilnehmer manchmal sogar als „Covidioten“ beschimpft, die in ihren Reihen Rechtsextreme und Reichsbürger hätten. Unser Land ist gespalten wie nie zuvor.  Die Einwanderungswelle sog. Flüchtlinge seit 2015 und die Energiewende wegen des angeblich menschengemachten Klimawandels haben seinerzeit schon tiefe Gräben zwischen den Bürgern aufgerissen. Und nun die „Corona-Pandemie“. Viele haben die dumpfe Ahnung, daß dies alles nicht gut ausgehen wird. Im Folgenden seien einige Fakten genannt, die nachprüfbar sind und zu kritischem Denken anregen mögen:

Belassen wir es bei diesen Beobachtungen. Dies sind nun keine Verschwörungstheorien und Falschinformationen. Es sind Fakten. Jeder, der will, kann sie nachprüfen. Wir leben schließlich in einer Informationsgesellschaft. Es wäre gut gewesen, Herr Pöhlmann hätte auf diese Fakten hingewiesen. Dankenswerterweise versuchen dies neben den obigen Persönlichkeiten wie Prof. Bhakhi u.a. mittlerweile auch weniger bekannte Mediziner. Als Beispiel sei auf Dr. med. Werner Odenthal verwiesen, Internist und Arbeitsmediziner, der in 21 Fragen und Antworten zu Covid 19 auch für Laien verständlich und klar formuliert tatsächlich Ängste abbaut. Er kommt zu dem Fazit: „Das Virus ist keineswegs so gefährlich wie anfangs vermutet.“ 2

Wenn also die Corona-Viren nicht der wirkliche Grund sind, so eine Angst-Hysterie zu entfachen, was steckt aber dann dahinter? Die Antwort finden wir wohl nicht im medizinischen Bereich, sondern im politisch-wirtschaftlichen. Neben vielen anderen warnt beispielsweise Dr. Markus Krall, Manager und Volkswirt, in seinem Buch „Die bürgerliche Revolution, wie wir unsere Freiheit und unseren Wohlstand erhalten“ vor dem größten Crash aller Zeiten. Die planwirtschaftliche Geldpolitik der Notenbanken würde unweigerlich zum Kollaps des monetären Systems und der Marktwirtschaft führen, und das weltweit. Dr. Krall steht mit seiner Meinung nicht allein.

Als Nicht-Ökonom würde ich auch sagen, daß die hemmungslose Gelddruckerei und die gigantische Überschuldung – so gut wie aller Staaten weltweit – irgendwann zu einem harten Zusammenbruch führen muß. Wenn er kommt, und das dürfte nicht mehr lange dauern,  kann man leicht sagen: Es war Corona, nicht eine jahrzehntelange verfehlte Wirtschaftspolitik. Die ganze Corona-Hysterie ist meines Erachtens nichts als ein großes Ablenkungsmanöver. Durch die Einschränkung der Grundrechte, besonders der Versammlungsbegrenzungen, hat man schon jetzt das Volk an der „kurzen Leine“, aufkommende Unruhen bei dem wohl unausweichlichen Zusammenbruch sind dann leichter zu handhaben. Wir werden sehen, ob das so stimmt. +

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