AG Welt e.V.

Der islamische Antisemitismus – Tabu im multikulturellen Westen

Auszug aus dem Buch von Eberhard Kleina „Der Islamische Antisemitismus – Tabu im multikulturellen Westen

von Eberhard Kleina

„Tod, Tod Israel!“ – „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!“ – „Kindermörder Israel!“ – „Frauenmörder Israel!“ – „Hamas, Hamas, Juden ins Gas!“ – „Sieg Heil!“ – „Adolf Hitler!“

Diese hasserfüllten Parolen wurden im Juli 2014 in aller Öffentlichkeit in vielen deutschen und europäischen Städten bei Demonstrationszügen gebrüllt. Es waren Muslime, die mit starren, manchmal von Hass verzerrten Gesichtszügen, diese Schmähungen herausschrieen. Zeugen verschlug es den Atem. Zwischen den skandierten Drohungen hörte man ab und an: „Allahu akbar!“(„Allah ist größer!“), bisweilen sah man den Hitlergruß. Zeitgleich wurden in Paris, Belfast und Wuppertal Synagogen angegriffen. Es waren zumeist „palästinensische“, arabische, kurdische und türkische Demonstranten mit zahlreichen Fahnen, begleitet von einzelnen Neo-Nazis und von Marxisten, die aber isolierte Einzelpersonen waren. Der Judenhass vereinte sie offensichtlich alle.

Seit seiner Wiederbegründung als Staat vor 70 Jahren befin-det sich Israel mit islamischen Nachbarn, Bewegungen und Organisationen, eigentlich mit der gesamten islamischen Welt in einem Spannungszustand, der immer wieder in aggressive Gewalt umgeschlagen ist und zu einer Reihe von Kriegen ge-führt hat. Für ein friedliches Zusammenleben sieht es auch in Zukunft schlecht aus. Anlass der Hassdemonstrationen im Juli 2014 war ein neuerlicher Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas, die im Gaza-Streifen die politische Macht innehat. Die Hamas, ein Ableger der radikalen Muslimbrüder, hatte diesen Waffengang gezielt provoziert. Seit Monaten hatte Israel un-ter einem fast ununterbrochenen Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen gelegen. Die israelische Regierung versuchte zu-nächst mit Luftschlägen die Lage unter Kontrolle zu bringen. Als das nicht gelang, startete die Armee eine Bodenoffensive. Dabei ging man behutsam vor, versuchte, so gut es ging, die Zi-vilbevölkerung zu schützen. Es war bekannt, dass die Hamas in Schulen, Krankenhäusern und Moscheen, sowie in dichtbesie-delten Stadtteilen Waffenlager eingerichtet hatte. Man hatte offenbar keine Probleme, die eigenen Leute als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen und sich damit über die Regeln des Völkerrechts hinwegzusetzen. Die israelische Armee warn-te gut eine Stunde vor einem Angriff auf solche Objekte. Die „palästinensischen“ Behörden unterbanden jedoch in der Re-gel eine Evakuierung. In den Weltmedien prangerte man dann den „Völkermord“ Israels an. Der türkische Staatspräsident Er-doğan, damals noch Ministerpräsident, heizte die Stimmung weiter an und warf Israel einen „hitlerartigen Faschismus“ vor:

„Der Völkermord Israels erinnert an den Völkermord Hitlers.“ Er warnte die Israelis, sie würden „in dem Blut ertrinken, das sie vergießen.“(Staatliche Nachrichtenagentur Anadolu, zitiert bei Bild online, 5.8.2014; israelheute.com, 5.8.2014)

Wer gehofft hatte, dass die Polizei in den westeuropäischen Städten mit aller rechtsstaatlich angemessenen Härte ge-gen die muslimischen Demonstranten durchgegriffen hätte, wurde enttäuscht. Besonders in Deutschland hielt sie sich auffallend zurück. In Frankfurt, Stuttgart und Hagen überließ sie den Demonstranten gar die Polizeilautsprecher. Ohne die Billigung (oder gar Anweisung?) übergeordneter Stellen war das natürlich nicht zu erklären. Der zuständige Hagener Poli-zeipräsident war bei der dortigen Demonstration anwesend und verteidigte später sogar das Überlassen des Megaphons, durch das dann „Kindermörder Israel“ gebrüllt wurde (koptisch.wordpress.com, 2.8.2014). Kritiker sahen hierin eine polizeiliche Dienstpflichtverletzung. Die Leser mögen sich fragen, ob man das bei deutschstämmigen Neo-Nazi-Demonstranten auch so gemacht hätte. Auffallend zurückhaltend war auch die Reak-tion der Politik, Gewerkschaften und Kirchen. Von „Wehret den Anfängen!“ vernahm man so gut wie nichts. Die wenigen Pro-Israel-Demonstrationen überließ man weitgehend enga-gierten Privatpersonen, wenigstens schützte die Polizei diese im wesentlichen vor islamischer Wut. In Stuttgart allerdings mussten gänzlich unbeteiligte Bürger in naheliegende Häuser flüchten. Viele Beobachter fühlten sich mit Entsetzen in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückversetzt, als brau-ne SA-Horden ähnliche Parolen in Deutschland brüllten. Nur „Allahu akbar!“ hörte man damals nicht. Der neue Judenhass, der im Juli 2014 in Deutschland und Westeuropa offen auf die Straße gegangen ist, ist nicht braun, sondern grün, die Symbolfarbe des Islam. […]

Natürlich muss man davon ausgehen, dass nicht jeder einzelne Muslim so denkt – eventuell sogar eine beträchtliche Zahl besonders unter den „säkularisierten“ Muslimen (die nach islamischer Lehre gar keine Muslime sind) – anderer Meinung ist, aber sie schweigen. Durch ihr Schweigen sind sie aber ohne Einfluss, den Ton geben andere an. Und diese anderen haben die Glaubensaussagen des Islam auf ihrer Seite, wie wir noch sehen werden. Einzig Herr Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland scheint sich gegen den Judenhass seiner Glaubensbrüder auszusprechen: „Der Islam ist antirassistisch, der Koran ruft ausdrücklich zum Gespräch auf mit Juden und Christen. Die Religion verurteilt jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Der Islam wirkt also mäßigend und ausgleichend.“ (ntv, 5.8.2014). Schöne Worte, aber leider wertlos, denn Herr Mazyek hat offenbar ganz bewusst die schlimmen juden- (und christen-)feindlichen Verse, darunter die Vernichtungsverse im Koran und in den Hadithen (Sammlung der Aussprüche und Taten Mohammeds außerhalb des Koran) ausgeblendet, die ihm als Vorsitzender des Zentralrates einfach nicht unbekannt sein können. Man kann seine Sätze daher unter „Taqiyya“ verbuchen, der im Koran gebotenen Verschleierung, besser: der Lüge gegenüber den „Ungläubigen“, solange der Islam noch zu wenig Macht hat.

Eine multikulturelle Gesellschaft ist mit dem Islam nicht zu machen. Sie scheitert nicht nur am islamischen Antisemitismus (und der islamischen Christenfeindlichkeit), sondern auch am Machtanspruch des Islam. Leute, die immer schon auf diesen Aspekt hingewiesen und gewarnt haben, wurden und werden nicht selten des Islamhasses (Islamophobie) und der Fremdenfeindlichkeit, des Rechtspopulismus oder gar des Rechtsextremismus bezichtigt. Islamisch motivierte Gewalttäter werden in der Regel als Einzelfälle bezeichnet, die mit dem Islam nichts zu tun hätten, sie missbrauchten ihre Religion oder sie seien traumatisiert bzw. psychisch unzurechnungsfähig.


 

 

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