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Ist in Tomerdingen der Teufel los?

Screenshot ev-kirche-bermaringen.de

von Thomas Schneider

In der rund zwölf Kilometer nördlich von Ulm (Baden-Württemberg) gelegenen nicht ganz 2000-Seelen-Gemeinde Tomerdingen scheint im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los zu sein.

Wie die Südwest Presse (swp) am vergangenen Mittwoch berichtet, funktioniert der für Bermaringen, Temmenhausen und Tomerdingen eingesetzte Pfarrer Thomas Arndt drei Mal im Jahr die evangelische St. Martin Kirche in Tomerdingen, wie er selbst sagt, zu einer „Gottesdienstkneipe“ um. „An der Bartheke werden Getränke ausgeschenkt: Bier, Wein, Wasser. Zum Knabbern gibt es Chips und Nüsse. An den runden Tischen plaudern mehr als 50 Gäste, prosten sich zu. Ein Live-Sänger gibt verschiedene Lieder zum Besten, das Publikum stimmt beim Refrain mit ein“ heißt es in dem swp-Pressekommentar.

„bewusst Gott und die Welt verbinden“

Arndt will „bewusst Gott und die Welt verbinden“, was ihm damit scheinbar auch gelingt. Denn die Zeitung titelt passend: „Vier Schnäpse für ein Halleluja: Das erwartet euch in der Gottesdienstkneipe.“ Was sonst? Den Menschen wird unter dem Dach eines Gotteshauses der „breite Weg“ (Mt 7,13) schmackhaft gemacht.

Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden! Mt 7,13.14)

So bietet Arndt den Besuchern des „besonderen Gottesdienstes“ neben einer „Verkündigung“ auch eine Liedgut-Mischung aus „modernen geistlichen Liedern sowie weltlichen Liedern von Liedermachern, dazu Schlager und Popsongs“, die er selbst auf seiner Gitarre begleitet. Der Anfangssong: „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander. Im Liedtext wird angepriesen: „Bei Korn und bei Bier findet mancher die Lösung für alle Probleme der Welt.“ Aha, also nicht bei Gott?

„dass Menschen sich angenommen fühlen“

In der Kurzvita des Pfarrers heißt es: „Ein besonderes Anliegen ist es mir, das kirchliche Leben und die Gottesdienste so zu gestalten, dass Menschen sich mit ihren Fragen, Zweifeln, Sehnsüchten bei uns angenommen fühlen.“ – Mit leidenden Alkoholkranken und Menschen mit anderen sozialen Nöten wird er sein Ziel ganz sicher erreichen.

Jesus Christus bietet keinem Menschen Krücken an, um durch die enge Pforte in den Himmel zu kommen, sondern Buße, Umkehr, Heilung und Rettung. Das ist die Botschaft der Bibel, gerade auch jetzt im Advent!

Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden’s nicht können. (Lk 13,24)

 

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