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Die Hauptsache beachten

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von Martin Borst

Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel. Hebräer 8, 1b

Die Hauptsache? Was war für den Schreiber des Hebräerbriefes die Hauptsache? Wenn wir die ersten Kapitel des Briefes lesen, fällt die Antwort nicht schwer. Dort weist der Schreiber immer wieder auf Jesus Christus hin und macht deutlich:

All das hatte Paulus schon genannt und geschrieben und nun kündigt er die Hauptsache an: Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel. Hebräer 8, 1b

Paulus will uns deutlich machen: Wir reden und schreiben nicht von einem Propheten, weder von Mose noch von Nehemia, weder von einem Guru noch von ´irgendeinem´ Hohepriester, sondern von dem EINEN Hohepriester: Jesus Christus.

In Kapitel 7 ist davon auch die Rede. Aber hier unterstreicht Paulus noch einmal, dass das die Hauptsache seiner Predigt ist. Und er wiederholt diesen Gedanken. So heißt es zum Beispiel in Hebräer 10, 12: Dieser aber hat ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht, das ewiglich gilt, und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt…

Viele Bibelausleger betrachten diese beiden Verse als Kern- oder Schlüsselverse des ganzen Hebräerbriefes. Einmal, weil sie gewaltige Aussagen enthalten und zum anderen, weil Paulus ja selbst sagt: Das ist  – zusammengefasst – unsere wichtigste Botschaft. Albrecht Bengel übersetzt: “Dass wir die Rede in eine Summa fassen.“

Es geht Paulus eindeutig um das Wichtigste, um die Hauptsache, um das Zentralste: Jesus Christus ist größer, herrlicher, vollkommener, ewiger als alles bisher Gewesene.  Ja, vielmehr noch:

Je nach Übersetzung kommen die Worte „besser“ oder „vollkommener“ oder vergleichbare Worte sehr häufig in Kapitel 8 des Hebräerbriefes vor. So heißt es dort in Vers 6: Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.

Bisher wurde Christus hauptsächlich verglichen mit dem Amt Moses (Hebräer 3), mit dem Amt Arons (Hebräer 5), mit dem Amt des Hohepriesters im allgemeinen (Hebräer 5) und mit dem Amt des Hohepriesters nach der Ordnung Melchisedeks (Hebräer 5 und 7).

Nun kommen neue Gedanken hinzu,  z.B. Stuhl oder Thron der Majestät, Pfleger des Heiligen, Pfleger des Zeltes (oder der Hütte).

Gerade zum Stichwort Zelt oder Hütte werden wir in Hebräer 8, 5 zum Alten Testament geführt und an die Stiftshütte erinnert. Dazu passen die Verse aus 2. Mose 40, 34+35: Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.

Die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Wohnung! Ist das nicht eine tolle Aussage, eine wunderbare Situation? Dieses Thema wird hier aufgegriffen und neutestamentlich verdeutlicht. An die Verheißung des Hohepriesters – der auf dem himmlischen Thron sitzt, der Pfleger des Heiligen , der Pfleger der wahrhaftigen Hütte – sollten wir immer denken. Die Verheißung lautet: Denn ich will gnädig sein ihren Missetaten, und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken (Hebr. 8, 12). Auf diese Verheißung ist Verlass!

Der lebendige Gott gab diese Worte schon Jeremia in den Mund. In Jeremia 31, 31 heißt es: Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen… Und in Vers 34c steht: …denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. 

In Jesus Christus hat sich dieser neue Bund erfüllt. Das ist die Botschaft des Hebräerbriefes.

Wenn wir diesen Jesus Christus kennt, ihn liebt und ihm nachfolgt, hat Teil an seinem Sieg.

 

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