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Muttertag: Was sind Mütter wert?

Thomas Schneider, Foto: Andreas Gritschke/Deutsches Christliches Fernsehen

von Thomas Schneider

In unserer deutschen Gesellschaft gerät das Muttersein immer mehr unter Druck und wird dadurch immer komplizierter. Nicht nur, weil schon das öffentliche Stillen eines Kindes an der Brust der Mutter bei manchen Zeitgenossen Ärgernis erregt oder sich eine Mutter für die Ungeduld ihres gerade mal zweijährigen Kindes beim Einkauf im Supermarkt in einem fort entschuldigen muss. Mutterschaft passt scheinbar nicht in unsere Leistungsgesellschaft.

Kinder sind eine Gabe Gottes

Mütter sollen möglichst unmittelbar nach der Geburt ihre Kleinen in Erziehungseinrichtungen abgeben und dem Arbeitsmarkt vollzeitlich zur Verfügung stehen. Obendrein will der Staat seinen Einfluss bei der Erziehung der heranwachsenden Generation verstärken. Ja, das hatten wir alles schon mal: unter den Nationalsozialisten, unter den Kommunisten und heute unter den Genderisten! Kinder aber sind eine Gabe Gottes, steht im Psalm 127. Sie sind den Eltern und zuvorderst der Mutter (und nicht dem Staat!) solange anvertraut, bis sie als Erwachsene das Elternhaus verlassen.

Ungenügende Anerkennung

So wie Gott den Menschen liebt, so soll auch eine Mutter ihre Kinder lieben. Und ja – bereits vor deren Geburt! Das Muttersein ist eine sehr wichtige Rolle, die vielen Frauen zugeschrieben ist. Doch die Rolle der Mutter mit den täglich von früh bis spät zu erbringenden Leistungen wird von Politik, Wirtschaft und Kirche völlig ungenügend anerkannt. Kindergarten, Schule, Ausbildung, Studium. Eine Mutter läuft vom ersten Lebenstag ihrer Kinder an einen sozialen Marathon! Und wenn die Kinder das elterliche Haus verlassen haben und auf eigenen Füßen stehen, sind treue und fürsorgende Mütter und Väter auch weiter für sie da. „Eine Mutter bin ich lebenslang“, sagte einmal eine hochbetagte Frau zu mir, die sechs Kinder geboren hatte.

Du sollst deine Mutter ehren

Gott hat sich etwas dabei gedacht, als er bei seinen Zehn Geboten niederschrieb: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ In den Sprüchen Salomos steht: „Die Kinder einer tugendhaften Mutter stehen auf und preisen sie glücklich.“ Schon die Mütter der Könige von Israel standen hoch im Kurs. Was sind Mütter wert? Sie sind es wert, hoch geschätzt und geachtet zu werden. Nicht nur von ihren Kindern zum Muttertag, der längst dem Kommerz zum Opfer gefallen ist, sondern auch und erst recht von den hohen gesellschaftlichen Verantwortungsträgern. Eine Gesellschaft, die bereits die Tötung von Kindern im Mutterleib toleriert, Mutterschaft nicht belohnt sondern durch mangelnde Unterstützung bestraft und die Erziehung der Kinder ideologisiert, muss sich nicht wundern, wenn sie irgendwann zugrunde geht.

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