AG Welt

An Halloween: „Teuflisch gute Angebote“

Werbeanzeige aus dem Lokalanzeiger, einer Zeitung für Aue und Schwarzenberg. Foto: Thomas Schneider/agwelt
Werbeanzeige aus dem Lokalanzeiger, einer Zeitung für Aue und Schwarzenberg. Foto: Thomas Schneider/agwelt

von Thomas Schneider

Selbst renommierte Unternehmen springen auf den Kommerzzug an Halloween auf. Scheinbar wissen sie nicht, was sie tun. Wüssten sie es, würden sie wohl kaum – wie dieses Autohaus – mit einer derartigen Werbung um Kunden buhlen (siehe Foto).

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November ist wieder Hochsaison für Vampire, Leichen, Kobolde, Hexen, Geister und andere gruselige Gestalten. Zwischen Grundstücken, in Hinterhöfen, auf spärlich beleuchteten Straßen und in engen Gassen werden sie wieder zu sehen sein. Aus Fenstern, von Balkonen und vor Hauseingängen leuchten kleine und große mit Fratzen verzierte ausgehöhlte Kürbisköpfe. In vielen Städten und Dörfern feiern Menschen Halloween, ein Fest, das auch in Deutschland Fuß fassen konnte. In diesem Jahr werden sich – so die Befürchtungen der Polizei – auch sogenannte „Horror-Clowns“ unter Halloween-Gestalten mischen, die ihren sadistischen Fantasien freien Lauf lassen.

Abwehr von Übergriffen aus dem Jenseits

Die frühen Ursprünge des Halloween-Brauchs liegen etwa 2500 Jahre zurück. Damals glaubten die Menschen, dass sich in der Nacht zum 1. November eine Tür zum Reich der Toten und Geister auftun würde. Seit etwa Mitte der 1990er Jahre hat sich Halloween – in Amerika ein Feiertag – auch in Deutschland als Kult etabliert, der an vorchristliche Bräuche der Kelten und Angelsachsen erinnern soll. Für sie begann das neue Jahr mit einem Fest zu Ehren des Totengottes Samhain, der nach dem Sonnengott Belenus im Winter die Herrschaft übernahm. Den Göttern wurde für die reiche Ernte gedankt und sich der warmen Jahreszeit erinnert. Nach keltischer Vorstellung wurde zu diesem Zeitpunkt den Seelen der im Vorjahr Verstorbenen – samt überirdischen Wesen wie Hexen und Dämonen – erlaubt, in ihre ehemaligen Wohnungen zurückzukehren. Feuer und Furcht erregende Masken sollten negative Übergriffe aus dem Jenseits abschirmen und dämonische Wesen verjagen.

An Halloween scheiden sich die Geister

Den meisten Menschen fehlt die Erkenntnis, dass Halloween den Einfluss dessen verharmlost, der in der Bibel als Gegenspieler Gottes vor Augen geführt wird. Aus leichtfertigem Spiel und vermeintlichem Unterhaltungsspaß mit bibelkonträren Ritualen kann eine Faszination für übersinnliche Kräfte erwachsen, die unmerklich in magisch-okkulte Beziehungen übergeht. Wie ein früherer Halloween-Unterstützer gegenüber AG WELT berichtete, erwächst nicht selten daraus die Sehnsucht nach „übersinnlichem Wissen“ auf dem stetig wachsenden Markt der Wahrsager. „Anfangs habe ich nur an organisierten Gruselaktionen teilgenommen. Doch bald schon saß ich mit meinen Freunden beim Pendeln und Tischerücken. Auch Besuche bei einer Hexe gehörten schließlich zum guten Ton“, so der Aussteiger. Der Teufel und seine Helfershelfer sind nicht harmlos, sondern bringen Chaos und Zerstörung. Wer Kontakte zu gottfernen Sphären pflegt, öffnet das Tor zur Hölle. Jesus Christus hingegen ist die Tür zum Himmel. Er will Menschen vor Tod und Teufel erretten. An Halloween scheiden sich die Geister.

Eine geistlich schwache Kirche stärkt Halloween

Halloween wird deshalb in der Öffentlichkeit von den Menschen viel stärker wahrgenommen als beispielsweise das Reformationsfest, weil sich viele Verantwortliche in den Kirchen – angefangen von Bischöfen bis hin zu Gemeindeältesten – von ihrem Auftrag, der ihnen vom HERRN der Kirche übertragen wurde, längst verabschiedet haben. Sie folgen dem Zeitgeist und nicht dem Geist Gottes. Da muss sich keiner wundern, wenn der Zoo Osnabrück an Halloween zum Grusel-Kabinett wird oder sich ein Autohaus in der Provinz mit einer halbnackten Hexe, Teufelsstab und Hohlköpfen präsentiert. Menschen brauchen keine „teuflisch guten Angebote“, sie brauchen Christus. Es ist unsere Aufgabe, Menschen über Halloween aufzuklären, damit sie nicht in die Irre gehen.

Die mobile Version verlassen