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Probleme und Ängste

Foto: Thomas Schneider/agwelt
Foto: Thomas Schneider/agwelt

von Michael Kotsch

Für Zeitungsleser und Radiohörer ist es doch immer wieder äußerst interessant, wie Nachrichten in den Medien platziert und interpretiert werden.

Fakt: Entsprechend einer neuen Umfrage wachsen die Bedenken an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Mehr als 52% der Befragten erwarten bei einer weiterhin grenzenlosen Aufnahme neuer Flüchtlinge ohne plausibles Integrationskonzept erhebliche Schwierigkeiten.

Das eigentliche Problem wird vom Tisch gewischt

Medienmeldung: Weil sie immer stärker in ihrem persönlichen Leben davon betroffen werden haben immer mehr Deutsche Angst angesichts der immer größeren Zahl von Flüchtlingen, die nach Deutschland drängen. Natürlich hat man Verständnis für die Ängste der Menschen. Die Bundesregierung will deshalb mehr unternehmen, um über die Flüchtlinge aufzuklären. Man will um mehr Akzeptanz werben und helfen Ängste abzubauen.

Das ist doch wirklich erstaunlich. Mit wenigen Worten und Formulierungen wird das eigentliche Problem vom Tisch gewischt und auf eine Frage unbefriedigender Kommunikation und Psychologie herabgeregelt. Über die von vielen Bürgern bemängelten realen Probleme mit der vollkommen offenen Integration von einer Millionen Flüchtlingen wird kein Wort verloren. Ebenso übergeht man die bereits nach wenigen Wochen aufflackernden Gewaltausbrüche zwischen Flüchtlingen, kriminelle Übergriffe, sowie ein hohes Anspruchsdenken vieler Neuankömmlinge usw. Nach dem Muster simpler Küchenpsychologie ist scheinbar nicht das Problem das Problem, sondern die Reaktion der Betroffenen. Überwinden sie ihre Angst verschwindet scheinbar auch das ursprüngliche Problem und mit den Flüchtlingen geht alles glatt. Oder wie soll man das verstehen?

Antworten bitte!

Dabei wünschen sich immer mehr Menschen klare Antworten als weitgehend leere Phrasen von einer „Willkommenskultur“. Sie sind durchaus zu konkreten Hilfen bereit. Doch dazu muss diese Hilfeleistung auch erfolgversprechend sein und in ein glaubwürdiges Gesamtkonzept integriert werden.

Es wäre hilfreich zu wissen, wie viel Flüchtlinge die Bundesregierung denn in den kommenden Jahren aufzunehmen gedenkt – Jedes Jahr eine Million? Denn Flüchtlinge, die nach Deutschland wollen gibt es mehr als genug, aus Afghanistan, aus Libyen, Nigeria, dem Sudan, dem Irak usw. Wie will man diese Menschen sinnvoll integrieren, wo doch bisherige Integrationsversuche sowohl in Deutschland als auch in den direkten Nachbarländern zu einem großen Teil schiefgelaufen sind? Welche Kosten kommen genau auf den Steuerzahler zu? Wie will man verhindern, dass auch radikale Extremisten und Kriminelle in großer Zahl nach Deutschland einreisen? – Antworten bitte!

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