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Feiertag für „Mutter Erde“

Foto: S. Hofschlaeger/pixelio.de

von Michael Kotsch

Jeder, der heute die Suchmaschine Google benutzt wird auf den „Earth Day“ hingewiesen. Seit rund 40 Jahren wird dieser Gedenktag für die Schönheit und Komplexität der Erde begangen, zwischenzeitlich in 175 Ländern. Besonders geworben haben dafür der verstorbene Superstar Michael Jackson, Boliviens Präsident Evo Morales und der ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore.

Durch die großangelegte Aktion soll auch auf die Folgen übermäßigen Konsums und die Umweltverschmutzung aufmerksam gemacht werden. Typisch amerikanisch feiert man einen Tag lang und ist betroffen. Es ändert sich aber nur wenig. So haben die großen Befürworter des „Earth Day“ real nur wenig für den Schutz der Ökosysteme beigetragen. Zumeist haben sie nur geredet, für sich selbst geworben und dann fröhlich weiter konsumiert.

Gott erhält die Erde bis zum Jüngsten Gericht

Darüber hinaus ist es eine maßlose Selbstüberschätzung aller beteiligten, die Erde durch irgendwelche Umweltaktionen „retten“ zu wollen. Die Erde wird so ziemlich alles Überleben, was Menschen anstellen können, auch ohne die Hilfe von Umweltverbänden und Politikern. Vielleicht werden einige tausend Tierarten aussterben oder große Landstriche weitgehend unbewohnbar, vielleicht eignete sich die Erde irgendwann auch nicht mehr als Wohnraum für den Menschen. Deshalb geht die Erde aber nicht unter. Rein hypothetisch könnte sie eben auch ohne den Menschen oder den Panda weiterexistieren. Ganz ausgeklammert wird bei diesen Rettungsaktionen natürlich auch, dass Gott nach der Sintflut versprochen hat, die Erde zu erhalten, bis zum Jüngsten Gericht.

Wer die Erde feiert und ihr huldigt, steht in der Gefahr genau das zu machen, wovor Paulus im ersten Kapitel des Römerbriefes warnt: der Schöpfung, statt dem Schöpfer die Ehre zu geben. Zweifellos, diese Erde auf der wir leben ist grandios und vielfältig, voller Leben und Komplexität. Sie ist aber nicht Selbstzweck, auch ist sie kein Wesen an sich, sondern die Schöpfung des allmächtigen Gottes. Insofern sollte der „Earth Day“ besser ein „Schöpfungstag“ werden.

Vielleicht motiviert es sogar noch weit mehr, sorgsam mit der Erde umzugehen, wenn wir Menschen uns bewusst sind, dass wir den Planeten nur als Leihgabe bekommen haben. Gott aber war und ist der eigentliche Eigentümer, dem gegenüber wir letztlich verantwortlich sind.

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