AG Welt e.V.

Was bewirken homöopathische „Kügelchen“?

Apis Belladonna Globuli. Foto: PR

(AG WELT) In einem heute auf Spiegel Online veröffentlichten Kommentar beschäftigt sich die freie Journalistin Lisa Harmann mit der Frage, was homöopathische „Kügelchen“ bewirken.

Eines der drei Kinder ihrer Freundin habe im Kindergarten ständig husten müssen. Und weil das die Erzieher genervt habe, hätten die auf die Mutter Druck ausgeübt, sie solle sich vom Heilpraktiker „Kügelchen“ für ihr Kind verschreiben lassen. Obwohl sie das alles für „Quatsch“ hält, geht sie schließlich doch zum Homöopathen. Und je öfter sie mit ihrer Tochter die Sitzungen besucht habe, desto besser sei der Husten geworden, so Harmann.

„Kügelchen“ sind nicht mehr als Placebo

Dann lässt Harmann in ihrem Kommentar Edzard Ernst zu Wort kommen. Er ist emeritierter Professor für Alternativmedizin in Großbritannien. Seiner Ansicht nach sei Homöopathie „Quatsch“, weil ihre Grundlagen auf „völlig irrwitzigen Annahmen beruhen und weil die aussagekräftigsten Studien ihre Wirksamkeit nicht aufzeigen“. Nicht einmal die besten von inzwischen mehr als 220 Klinik-Studien könnten belegen, dass homöopathische Mittel mehr als ein Placebo seien. Nicht die „Kügelchen“ würden helfen, sondern Hingabe und Zuwendung im konsultativen Gespräch mit dem Patienten.

Harmann fragt: „Hätte Sarah das auch ohne die Besuche bei der Heilpraktikerin herausbekommen – dass ihr Kind vielleicht hustet, weil es im ständigen Gewusel der Geschwister manchmal zu kurz kommt?“ Ernst jedenfalls bezeichnet die Behandlung mit homöopathischen Mitteln als „Mini-Pseudo-Psychotherapie“. Verwunderlich ist nur, dass die Autorin des Kommentars dennoch zu ihrer „Beruhigung“ immer „Apis-Kügelchen“ dabei habe. Es könne ja nicht schaden, schreibt sie.

Dann braucht es keine „Kügelchen“…

AG WELT resümiert: Nicht also Globuli (lat. „die Kügelchen“) helfen, sondern die Fähigkeit und Bereitschaft, die Gedanken und Gefühle eines anderen Menschen zu erkennen und zu verstehen. Wer könnte das besser als der Schöpfer des Menschen selbst? Er kennt alle Lebenssituationen, die sich negativ auf die Gesundheit des Geschöpfes auswirken können. Der erste Ansprechpartner für Christen – und sei es beim störenden Husten eines Kindes – ist Gott. Schon im 2. Buch Mose spricht Er: „Denn ich bin der HERR, dein Arzt“. Wird das in unserer Globulus-Zeit noch geglaubt? Nehmen sich Christen noch genügend Zeit – in der Familie, im Freundes- oder Gemeindkreis – im Gebet mit dem Heiland über alles zu reden? Hören sich Christen untereinander wirklich noch zu, um zu erfahren was ihre Glaubensgeschwister krank macht? Hingabe ist die beste Medizin. Dann braucht es keine „Kügelchen“, auf die sich der Mensch eine heilende Wirkung einbilden muss.

Die mobile Version verlassen